Freitag 26. April 2024

Biko-Vorsitzender Lackner trifft Vizekanzler Kogler

Klimaschutz, Corona-Krise und Flüchtlinge standen im Zentrum des Gesprächs zwischen dem neuen Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz Franz Lackner und dem Chef der Grünen, Werner Kogler. 

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist am 16. Juli 2020 in seiner neuen Funktion als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz (kurz Biko) erstmals mit Vizekanzler Werner Kogler in Wien zusammengetroffen. Kogler und Lackner sprachen von einem "sehr gutem Gespräch über drängende Themen, die Kirche und Politik verbinden". Auf der Agenda standen der Klimaschutz, der soziale Zusammenhalt, die anhaltende Corona-Krise sowie die Situation von Flüchtlingen.  

 

Wie Erzbischof Lackner erklärte, habe er dem Vizekanzler über die kirchlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Papst-Enzyklika "Laudato si" berichtet. "Der Schutz von Umwelt und Klima ist ein kirchliches Top-Thema", betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Seit fünf Jahren gebe es dazu in allen österreichischen Diözesen konkrete Schritte in Richtung einer Energiewende und eines öko-sozialen Wirtschaftens. Zentral für die Kirche sei auch der Einsatz für Flüchtlinge, "denn wir werden als Christen daran gemessen", sagte Lackner. In diesem Zusammenhang dankte der Vizekanzler der Kirche "für ihr Engagement bei der Integration und in der Flüchtlingsbetreuung". 

 

Austausch zwischen Vizekanzler Werner Kogler (li.) und dem Vorsitzenden der Österr. Bischofskonferenz Franz Lackner

Austausch zwischen Vizekanzler Werner Kogler (li.) und dem Vorsitzenden der Österr. Bischofskonferenz Franz Lackner © Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport

 

Ausdrücklich hob Kogler die gute, gemeinsame Kooperation in der Coronakrise hervor, die für viele Gläubige und die Kirche große Einschränkungen gebracht habe. "Umso größer ist der Dank für den kirchlichen Einsatz zum Schutz vulnerabler Gruppen", betonte der Vizekanzler.

 

Auch das Verhältnis von Staat, Kirche und Religion in einem säkularen Umfeld kam zur Sprache. Weil der Staat von geistigen Voraussetzungen lebe, die er sich selbst nicht geben könne, seien Religion und Ethik von fundamentaler Bedeutung, zeigte sich Lackner überzeugt. In diesem Sinne werde die von der Regierung geplante Einführung eines Ethikunterrichts für alle, die keinen Religionsunterricht besuchen, ausdrücklich begrüßt.  

 

Fortsetzung im Herbst

 

Im "sehr guten Gespräch unter zwei Steirern" sei es schließlich auch um Sport gegangen: "Um Fußball im Allgemeinen und über Sturm Graz im Besonderen", wie beide als "bekennende Sturm-Fans" unisono festhielten. Fix sei auch schon die Fortsetzung des Gesprächs in größerer Runde: So werde es ein Spitzengespräch der Bischofskonferenz mit den Grünen im Herbst geben. Damit werde eine Reihe weitergeführt, die mit der ÖVP und dann mit der SPÖ schon begonnen wurde, so Lackner.  

 

Erzbischof Lackner war am 16. Juni 2020 bei der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell in der Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Der Vorsitzende vertritt die katholische Kirche gegenüber dem Staat und hat damit eine Schlüsselfunktion hinsichtlich der Staat-Kirche-Beziehungen inne. 

 

(kathpress)

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