Freitag 26. April 2024

Amazoniensynode: Zusammenarbeit der Diözesen Linz und Peru

Synodenteilnehmerin und Theologieprofessorin der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru Dr.in Birgit Weiler traf am 1. Jänner 2020 mit der Pastoralamtsdirektorin der Diözese Linz Mag.a Gabriele Eder-Cakl in Lima zusammen.

„Die Nacharbeit der Amazoniensynode beinhaltet die Zusammenarbeit der Diözesen“, betonte Weiler. Das neue Jahr begann in Lima mit dem Austausch zu Begleitung, Schulung und Beauftragung von Ehrenamtlichen in der seelsorglichen Arbeit. Weiler berichtete von der Synode und deren Nacharbeit. Sie arbeitet eng mit dem Vikariat von Jaen im Amazonasgebiet zusammen. Ende Jänner werden VertreterInnen der Amazonasgemeinden zu einem Pastoraltreffen zusammenkommen. „Wir wollen eine tiefer gehende Inkulturation des christlichen Glaubens in die indigenen Kulturen. Die Protagonisten dieses Prozesses müssen die indigenen Männer und Frauen sein. Zugleich kann Weitergabe des Glaubens in indigenen Kulturen geschehen. Das braucht intensives Hören aufeinander und Beziehungen auf Augenhöhe. Das verändert auch die Sprache der Liturgie und Seelsorge. Wir müssen es zudem hinbekommen, dass wir die Gemeinden und ihre ehrenamtlichen Leitungspersonen am Ort gut begleiten und schulen.“

 

Amazoniensynode: Zusammenarbeit der Diözesen Linz und Peru

Synodenteilnehmerin und Theologieprofessorin der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru Dr.in Birgit Weiler traf am 1. Jänner 2020 mit der Pastoralamtsdirektorin der Diözese Linz Mag.a Gabriele Eder-Cakl in Lima zusammen. (c) Diözese Linz / Eder-Cakl.

 

Erfahrungsaustausch zwischen den Diözesen

 

Bei einem Treffen der beiden Frauen im Sommer 2019 in Oberösterreich wurde klar, dass bezüglich Schulung und Beauftragung Ehrenamtlicher die Erfahrung und das Know-how der Diözese Linz hilfreich sein kann.

 

So berichtete Eder-Cakl im Rahmen ihrer privaten Reise nach Lima von der Ausbildung und Begleitung der Seelsorgeteams in ihrer Mitverantwortung in der Pfarrgemeindeleitung, der BegräbnisleiterInnen oder der Taufbegleitung in der Diözese Linz. Die peruanischen Diözesen möchten in nächster Zeit eine Pastoralanalyse in ihren Gemeinden im Amazonasgebiet machen. Auch hier konnten Erfahrungen der beiden Diözesen – auch wenn tausende Kiloometer dazwischenliegen – ausgetauscht werden. Der Unterschied liegt allerdings in den finanziellen Mitteln der peruanischen Kirche. Eder-Cakl: „Es braucht hier in Peru ein lebbares, einfaches Netzwerk an Begleitung und Schulung, das mit wenig finanziellen Mitteln und trotz der großen Entfernungen aufgebaut werden kann. Vielleicht können wir alle von den Jugendinitiativen wie Fridays for Future lernen. Ein weiteres gemeinsames Thema ist die Glaubensvermittlung. Wie können wir die Menschen stärken, denen der Glaube vertraut ist, sodass sie den Glauben selber gut leben und weitergeben können?“ Beide Theologinnen waren sich in Lima einig, dass ein persönliches Erzählen und Einblick-Geben diesbezüglich fruchtbar ist. So werden in Peru teilweise Melodien aus verschiedenen kulturellen Kontexten mit christlichen Liedtexten in den Kirchen gesungen und dadurch Vertrautes mit dem Glauben verbunden.

 

Frauen und Kirche

 

Birgit Weiler war als theologische Expertin bei der Amazoniensynode im Oktober 2019 in Rom dabei. In den Beratungen zur Vorbereitung der Synode war von den Amazonasgemeinden erbeten worden, die Weihe von bewährten Familienvätern zu ermöglichen. Viele haben auch um die Diakoninnenweihe für Frauen gebeten. Weiler hat deshalb bei der Synode das Thema immer wieder eingebracht. Lebendige katholische Gemeinden sind wichtig, um den Einsatz für Gerechtigkeit und Klimaschutz voranzutreiben.

„In den Gemeinden wissen die Menschen schnell, wer eine gute Leitungsperson ist. Diese muss hinhören können und Konsens schaffen können. Das sind Familienväter und Frauen. Generell braucht es in unserer Kirche Frauen in Leitungspositionen. Frauen sollen Inhalte und Strukturen mitgestalten und mitverantworten können.“ Weiler unterrichtet Theologie an der Päpstlichen Katholischen Universität in Lima. Sie betrachtet es als sehr wichtig, dass ihre Theologiestudentinnen in Zukunft berufliche Perspektiven haben.

 

Der pastorale und theologische Austausch zwischen der österreichischen und peruanischen Diözese wird in Zukunft weitergeführt, das haben sich die beiden Frauen in Lima für 2020 vorgenommen.

 

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