Mittwoch 24. April 2024

Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet

Am 12. September 2019 wurde Bischof em. Maximilian Aichern der Sonderpreis "Oberösterreicher von Herzen" des von der BezirksRundschau vergebenen "Regionalitätspreises" verliehen. Landeshauptmann Stelzer würdigte Aicherns Wirken.

Zum neunten Mal verlieh die BezirksRundschau am 12. September bei einer Gala im Schloss Steyregg den "Regionalitätspreis". Dieser holt Projekte, Initiativen und Betriebe vor den Vorhang, die sich um regionale Wertschöpfung verdient machen und dazu beitragen, Menschen in der Region zu halten. Wie auch die Jahre zuvor gab es heuer die Auszeichnung "Oberösterreicher von Herzen" - eine Ehrung für eine Person, die sich besonders um die regionalen und lokalen Strukturen verdient gemacht hat. 2019 wurde dieser Sonderpreis an Bischof em. Dr. h.c. Maximilian Aichern verliehen.

 

Bischof em. Aichern wurde als 'Oberösterreicher von Herzen' ausgezeichnet

Bischof Dr. h.c. Maximilian Aichern wurde von der Bezirksrundschau mit dem Sonderpreis "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet. Foto (c) Andreas Maringer / Bezirksrundschau.

 

Landeshauptmann Stelzer: Bischof Aichern war Mann des Dialoges, des Ausgleichs und Brückenbauer

 

Anlässlich der Preisverleihung würdigte der Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer den emeritierten Linzer Bischof. Der Landeshauptmann betonte in seiner Rede, dass es in Oberösterreich kaum einen Menschen gebe, der Bischof Maximilian nicht äußerst schätze – über alle Grenzen der Religionsgemeinschaft hinweg. Er habe stets an einem guten Klima des Dialoges, des Ausgleichs und des Brückenbauens mitgewirkt. Landeshauptmann Stelzer bezeichnete ihn als „Sozialbischof, der manchmal auch ein unbequemer Mann für die Politik und die Gesellschaft war“. Er habe sich als Sozialbischof aber nicht nur zu Wort gemeldet, sondern auch gehandelt und initiiert. Als Beispiele nannte Stelzer etwa die diözesane Arbeitslosenstiftung oder die Allianz für den freien Sonntag.

 

V.l. Mag. Thomas Winkler, Bischof Dr. h.c. Maximilian Aichern, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigte Bischof em. Maximilian Aichern.

V.l. BezirksRundschau Chefredakteur Mag. Thomas Winkler, Bischof em. Dr. h.c. Maximilian Aichern, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. Foto (c) Andreas Maringer / Bezirksrundschau.

 

Unermüdlicher Einsatz in Kirche und Gesellschaft

 

Maximilian Aichern wurde am 26. Dezember 1932 in Wien geboren. In seiner Jugend wurde er wesentlich durch die Kalasantiner geprägt, die sich in seiner Heimatpfarre vor allem in der Arbeiterseelsorge engagierten. Nach der Matura 1951 in Wien erlernte Aichern zunächst im elterlichen Betrieb das Handwerk des Fleischhauers und sollte den Betrieb übernehmen. Als seine jüngere Schwester Edeltraud die Fleischhauerei übernahm, konnte sich Maximilian Aichern seinen Wunsch erfüllen, Priester und Ordensmann zu werden. Er trat 1954 in die Benediktinerabtei St. Lambrecht (Steiermark) ein. Aichern studierte an der Universität Salzburg und an der Päpstlichen Hochschule San Anselmo in Rom und wurde 1959 in der Abtei Subiaco bei Rom zum Priester geweiht. Anschließend wirkte Pater Maximilian als Kaplan in der Stiftspfarre St. Lambrecht, als Jungschar- und Jugendseelsorger sowie als Religionslehrer in der Landesberufsschule für Maurer und Zimmerer in Murau. 1964 wurde der damals erst 32-jährige P. Maximilian zum Abtkoadjutor des Stiftes St. Lambrecht gewählt. 1977 wurde er nach dem Tod seines Vorgängers Wilhelm Blaindorfer Abt von St. Lambrecht. Ein Jahr später, 1978, wählte man ihn auch zum Abtpräses der österreichischen Benediktinerkongregation.

 

"In caritate servire" - "In Liebe dienen"

 

Am 15. Dezember 1981 ernannte Papst Johannes Paul II. Abt Maximilian Aichern zum neuen Bischof von Linz als Nachfolger von Franz Zauner. Am 16. Jänner 1982, einen Tag vor der Bischofsweihe, übernahm er die Amtsgeschäfte als 12. Bischof der Diözese Linz. Die Bischofsweihe erfolgte am 17. Jänner 1982 durch Franz Kardinal König im Linzer Mariendom – in Anwesenheit aller österreichischen Bischöfe und mehrerer Bischöfe aus dem Ausland. Aicherns Wahlspruch lautet: „In caritate servire“ – „in Liebe dienen“.

 

Sozialbischof

 

In der Bischofskonferenz war Aichern lange für soziale Themen zuständig, sein Einsatz dafür dauert bis heute an. Aichern begründete u. a. die erste Bischöfliche Arbeitslosenstiftung in Österreich (1987) und war Wegbereiter und Fürsprecher der „Allianz für den freien Sonntag“, die im November 1997 im Linzer Bischofshof unterzeichnet wurde. Unter der Führung des „Sozialbischofs Österreichs“ erarbeiteten die Bischöfe 1990 den Sozialhirtenbrief. Auch am Zustandekommen des Sozialworts des Ökumenischen Rates der Kirchen, das 2003 veröffentlicht wurde, war Aichern maßgeblich beteiligt.

 

Am 18. Mai 2005 nahm Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch aus Altersgründen von Bischof Aichern an und ernannte ihn gleichzeitig zum Apostolischen Administrator der Diözese Linz. Am 18. September 2005 übergab Bischof Maximilian Aichern nach 23 Jahren das Amt des Diözesanbischofs an Dr. Ludwig Schwarz SDB.

 

Auszeichnungen

 

Das Wirken von Bischof Aichern wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. So wurde ihm 1993 von der Universität Passau das Ehrendoktorat der Theologie verliehen. 1994 erhielt Aichern als erster Bischof die Ehrenbürgerschaft der Stadt Linz; darüber hinaus ist er Ehrenbürger der Stadt Norcia (Italien), der Marktgemeinde St. Lambrecht, der Gemeinden Mariahof, St. Blasen und Königsbrunn am Wagram und der Stadt Mariazell. Verliehen wurden ihm auch das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern der Republik Österreich (1992), das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (2005) sowie das Große Goldene Ehrenzeichen und der Ehrenring des Landes Steiermark.

 

Bis heute aktiv in Kirche und Gesellschaft

 

Bis heute bringt sich Bischof em. Maximilian Aichern in der Diözese Linz und weit darüber hinaus sehr aktiv in das kirchliche, gesellschaftliche, soziale und kulturelle Leben ein. Er nehme noch immer Anteil am Weg der Kirche, sei dabei aber „gelassener und geduldiger geworden“, wie Aichern in einem Interview mit der Linzer KirchenZeitung zu seinem 85. Geburtstag betonte. In diesem Interview sagte der "Oberösterreicher von Herzen" wörtlich: „Ich sehe das Älterwerden als Chance, großen Fragen des Lebens und unserer Beziehung zu Gott mehr Zeit zu widmen, die Lebenserfahrungen zu überdenken und manches weiterzugeben.“

 

Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet
Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet
V.l. Mag. Thomas Winkler, Bischof Dr. h.c. Maximilian Aichern, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer
Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet
Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet
Bischof em. Aichern wurde als "Oberösterreicher von Herzen" ausgezeichnet

Alle Fotos: (c) Andreas Maringer / Bezirksrundschau.

 

Webseite von Bischof Aichern

 

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