Bogotá: Don-Bosco-Jugendliche servieren Sachertorte zum österreichischen Nationalfeiertag
Serviert wurden die Köstlichkeiten bei einer Großveranstaltung anlässlich des Österreichischen Nationalfeiertages am 24. Oktober 2018, bei dem mehr als 300 Ehrengäste geladen waren.
Bei den Jugendlichen, die von Bäckermeister Weigl in einem zweiwöchigen Kurs in der Herstellung österreichischer Köstlichkeiten geschult werden, handelt es sich großteils um arme Straßenverkäufer. Ermöglicht wurde ihre Ausbildung durch eine Kooperation der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt, der Österreichischen Botschaft, des Ausbildungszentrums Don Bosco Obrero und des österreichischen Unternehmens Doppelmayr. Letzteres will den jungen Koch-Lehrlingen ermöglichen, künftig von ihnen angefertigte Mehlspeisen an den Stationen der neuen Seilbahn anzubieten, die Doppelmayr derzeit in Bogotá errichtet und die im Dezember 2018 eröffnet werden soll.
Bäckermeister Weigl ist stolz auf seine Lehrlinge und die gelungene Sachertorte. © Österreichische Botschaft Bogotá
Weitere Unterstützung dringend nötig
Marianne Feldmann, die österreichische Botschafterin in Kolumbien, besuchte am Vortag der Großveranstaltung gemeinsam mit Enrique Peñalosa, dem Bürgermeister von Bogotá, das Ausbildungszentrum Don Bosco Obrero und war vom Einsatz der jungen Lehrlinge und ihres ehrenamtlichen österreichischen Lehrmeisters begeistert. „Dieser Kurs ist wirklich exzellent, alle Jugendlichen sind top-motiviert!“, freute sie sich. „Und es geht auch noch weiter: Als nächstes stehen Gulasch und Spätzle auf dem Lehrplan.“
Gruppenfoto mit Botschafterin Feldmann, Kochlehrlingen und Don-Bosco-Mitarbeitern. © Österreichische Botschaft Bogotá
Jugend Eine Welt fördert momentan drei Lehrgänge im Don-Bosco-Ausbildungszentrum, das in einem der ärmsten Stadtteile von Bogotá liegt. Hier werden rund 2.000 junge Menschen aus allerärmsten Verhältnissen in 17 Berufen ausgebildet und danach beim „Job Placement“ bzw. ihren ersten Schritten in der Berufstätigkeit begleitet. Die Hilfsorganisation sucht dringend weitere Förderer, Partner und Lehrlingspaten, die Lehrergehälter finanzieren und die laufenden Kosten für den Schulbetrieb übernehmen. Denn der Bedarf an zusätzlichen Ausbildungsplätzen ist riesig, nachdem in den vergangenen Monaten zahlreiche ehemalige Kindersoldaten aufgrund der jüngsten Friedensinitiativen in ihre Heimatviertel zurückgekehrt sind – sie verfügen meist über keinerlei Bildung bzw. Berufsausbildung.
Weitere Informationen zum Projekt "Ausbildungszentrum in Bogotá"
Bildung überwindet Armut!
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Angelika Gerstacker | Jugend Eine Welt