Dienstag 23. April 2024

Kirche will "Luftschlösser" bei Jugendsynode verhindern

Jugendliche am Wort im Vofeld und bei der Jugendsynode.

Bei einer Bischofssynode haben in erster Linie Bischöfe etwas zu sagen. Damit bei der Bischofssynode im Oktober 2018 über die Jugend nicht nur (meist) ältere Männer zu hören sind, versucht der Vatikan, viele junge Menschen schon vorher zu Wort kommen zu lassen.

Eine Gelegenheit dazu ist eine "Vorsynode der Jugendlichen" vom 19. bis 24. März 2018 in Rom. Bei dem Treffen, das Papst Franziskus persönlich eröffnen will, befassen sich 315 TeilnehmerInnen aus fünf Kontinenten – unter ihnen auch die von der Kirche in Österreich als Delegierte entsandte Grazer Theologiestudentin Eva Wimmer – mit drei großen Themenfeldern. Zu diesen gibt es dann eigene Leitfragen.

 

So geht es in den Gesprächszirkeln und Vollversammlungen einmal um die Lebenssituationen junger Menschen. Dann soll eruiert werden, wie junge Menschen über Glaube und Kirche denken. Der dritte Themenbereich fragt, was die Kirche für junge Menschen tun, wie sie diese erreichen kann, sowie umgekehrt, was Jugendliche für die Kirche tun können.

 

Wie groß mitunter der Milieuunterschied zwischen den Organisatoren und ihren Adressaten ist, legen bereits die angebotenen Fragen nahe. Die Frage "Auf welche Art und Weise wird die Person Jesu, wie sie uns die Heiligen Schriften schildern, von den Jugendlichen des dritten Jahrtausends wahrgenommen?" ist zwar lang, aber nicht unverständlich. Etwas schwieriger dürfte es werden, wenn ein 17-Jähriger gefragt wird: "Welche Erfahrungen im Bereich der Beziehung und der Affektivität, welche besonderen Ereignisse und Orte sind es, die heute mehr als andere die Identität der jungen Generation formen?" Da den Gesprächen in den sechs Sprachgruppen aber "größtmögliche Freiheit gelassen" werden soll, dürften sich die TeilnehmerInnen auf einen für sie passenden Jargon einigen.

 

Außerdem können sich an dem Treffen in Rom 16- bis 29-Jährige über soziale Netzwerke beteiligen. Wie der Synodensekretär, Kardinal Lorenzo Baldisseri, unlängst bei einer Konferenz in Taranto bekanntgab, wurden entsprechende Facebook-Seiten in den sechs Konferenzsprachen gestartet. Über diese können Jugendliche weltweit ihre Erfahrungen, Wünsche und Kritik gleichzeitig in die Konferenz in Rom einbringen. Dort werden die Eingaben gesammelt und mit den Beiträgen vor Ort verbunden. Die Anmeldung ist über oder via Facebook möglich.

 

 

Franziskus wartet auf Ergebnisse

 

Die Ergebnisse der Vorsynode werden dem Papst am Palmsonntag (25. März 2018) übergeben und sollen in das Arbeitsdokument für die Weltbischofssynode einfließen. Franziskus wolle diese Ergebnisse abwarten, bevor er die Synode selbst konkreter plant, heißt es im Vatikan. Die Beteiligung der Jugend sei wesentlich, so Baldisseri. Sonst würden am Ende "Luftschlösser gebaut, die unbewohnt bleiben, weil junge Menschen sich darin nicht wiederfinden".

 

Nicht ganz klar ist, wie die 315 TeilnehmerInnen der Vorsynode ausgesucht wurden. Sie sollen, so die Organisatoren, "in der einen oder anderen Weise und aus je verschiedenen Gründen Vertreter einer größeren Gruppe" sein. Genannt werden etwa Bischofskonferenzen, andere Konfessionen und Religionen, diverse Organisationen und Bewegungen sowie unterschiedliche Lebens- und Arbeitsfelder.

 

Um Jugendliche am Synodenprozess "Jugend, Glaube und Lebensentscheidungen" zu beteiligen, gab es bereits diverse Social-Media Angebote mit der Kennung #synod2018, ein internationales Treffen von Jugendseelsorgern im März 2017, einen Onlinefragebogen sowie ein internationales Vorbereitungsseminar in Rom im September.

 

 

Onlineumfrage noch in Auswertung

 

An der Internetumfrage haben laut Vatikan insgesamt 221.000 Jugendliche und junge Erwachsene teilgenommen. Knapp jeder Zweite von ihnen beantwortete alle Fragen. Gut die Hälfte der Teilnehmer war zwischen 16 und 19 Jahre alt, rund 57 Prozent weiblich. 56 Prozent stammten aus Europa, gefolgt von Zentral- und Südamerika (20 Prozent). Aus Afrika kamen 18 Prozent der TeilnehmerInnen. Knapp drei Viertel der Befragten bezeichneten sich als Katholiken, für die Religion wichtig sei. Neun Prozent gaben an, zwar katholisch zu sein, aber nicht viel Wert auf Religion zu legen. Gut jeder Zehnte gab an, nicht katholisch zu sein und Religion unwichtig zu finden.

 

Die Antworten werden immer noch ausgewertet. Laut Baldisseri zeichnet sich ab, dass Sinnfragen sowie die Themen Arbeit, Glück, Familie und Gefühlsleben eine wichtige Rolle spielen.

 

Kathpress

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