Donnerstag 18. April 2024

Kurz beim Papst: Vatikan würdigt gute Beziehungen zu Österreich

Papst Franziskus

Bei der halbstündigen Unterredung von Papst Franziskus und Bundeskanzler Sebastian Kurz am 5. März 2018 ging es u. a. über den Schutz von Leben und Familie, Herausforderungen der EU, Migration und nukleare Abrüstung.

 

Bundeskanzler Sebastian Kurz ist am 5. März 2018 von Papst Franziskus in Audienz empfangen worden. Der Vatikan würdigte in einem nach der etwa 35-minütigen Unterredung im Apostolischen Palast veröffentlichten Kommuniqué die guten Beziehungen und die "fruchtbare Zusammenarbeit" zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl. In dem "herzlichen" Gespräch standen demnach der Schutz von Leben und Familie sowie die Förderung des Gemeinwohls vor allem mit Blick auf die schwächsten Gruppen in der Gesellschaft.

 

Themen waren laut Vatikan auch die Rolle Österreichs in der Europäischen Union. Die Vatikanmitteilung sprach von einer "Notwendigkeit der Solidarität zwischen den Völkern". Weiters berührte der Austausch aktuelle weltpolitische Fragen wie Frieden, nukleare Abrüstung und Migration. Papst Franziskus schenkte dem Bundeskanzler die Medaille eines Friedensengels sowie seine drei programmatischen Schreiben "Evangelii gaudium", "Laudato si" sowie "Amoris laetitia". Auch eine Ausgabe des Papstschreibens zum jüngsten kirchlichen Weltfriedenstag, der heuer die Lage von Migranten und Flüchtlingen in den Fokus rückte, wurde überreicht. Nach der Papstaudienz traf Kurz auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Untersekretär für Außenbeziehungen, Antoine Camilleri, zusammen.

 

Der Bundeskanzler sagte nach den Treffen, er habe mit dem Papst ausführlich über Europa und die Herausforderungen der EU gesprochen. Dabei sei es etwa darum gegangen, wie sich die Mitglieder besser abstimmen und Entscheidungen treffen könnten. Er habe zudem das Thema Migration angesprochen und sei überrascht gewesen, wie deutlich Franziskus seine Position bestätigt habe, dass Regierungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen auf die Integrationsfähigkeit ihrer Länder achten müssten. Einig sei er sich mit dem Papst auch darin, dass die Lebensbedingungen für Menschen in den Herkunftsländern verbessert werden müssten, so Kurz: "Das bestärkt mich in unserem Tun, um vor Ort zu helfen."

 

Weitere Themen seien die Krisen in der Ukraine und Syrien sowie der gemeinsame Einsatz Österreichs und des Heiligen Stuhls für Religionsfreiheit und nukleare Abrüstung gewesen, schilderte der österreichische Bundeskanzler. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Papstes, "den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen" und die weltweiten Lebensbedingungen zu verbessern. Franziskus sei in dieser Hinsicht "ein Vorbild für uns als Politiker".

 

 

Einladung nach Salzburg erneuert

 

Anlässlich des bevorstehenden 200. Jahrestags der Entstehung des weltweit bekannten Weihnachtsliedes "Stille Nacht, heilige Nacht" luden Kurz und der in den Vatikan mitgereiste Landeshauptmann von Salzburg, Wilfried Haslauer, den Papst nach Salzburg ein. Das Lied, in dem es um eine zentrale christliche Botschaft gehe, werde jedes Jahr von rund 2,4 Milliarden Menschen gesungen. Ob der Papst die Einladung annehmen werde, sei ungewiss, hieß es. Das Land Salzburg hatte Papst Franziskus bereits im vergangenen Jahr offiziell zu einem Besuch in Salzburg im Rahmen des Jubiläums eingeladen.

 

Zum bisherigen Ergebnis der italienischen Parlamentswahlen äußerte sich Kurz zurückhaltend. Er respektiere die Entscheidung der italienischen Bevölkerung und wünsche sich "eine gute Beziehung zu einem unserer größten Nachbarn". Das Land habe großen Reformbedarf, etwa beim Kampf gegen die Staatsverschuldung. Zudem wünsche sich Wien "natürlich eine proeuropäische Regierung in Rom".

 

Es war der erste offizielle Besuch des neuen Regierungschefs beim Papst. Im April 2015 war Kurz, damals noch als Außenminister, nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz von Franziskus begrüßt worden. Erst im November hatte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen dem Papst einen Besuch abgestattet. Kurz' Amtsvorgänger als Regierungschef, Christian Kern, war vor einem Jahr zusammen mit den anderen 27 EU-Staats- und Regierungschefs im Vatikan empfangen worden. Anlass bot damals die Feier des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge, der Gründungsakt der europäischen Gemeinschaft.

 

Kathpress

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