Donnerstag 25. April 2024

Liturgie-Experte Freilinger fordert "mehr Qualität" in Gottesdiensten

Dr. Christoph Freilinger

Liturgie muss qualitätsvoll sein – nicht nur wegen der Außenwirkung und der Attraktivität der Feiern. Das Wesen und der Sinn der Liturgie selbst verlangen danach", so die Forderung des Salzburger Liturgie-Experten Christoph Freilinger.

Der Referent des Österreichischen Liturgischen Instituts äußerte sich in einem "Stand.Punkt"-Beitrag auf "katholisch.at", der am 18. Februar 2018 veröffentlich wurde. Tatsächlich mangele es vielerorts "an qualitätsvollen Feiern, die als Quelle und Höhepunkt des Glaubens erfahren werden". Die Verantwortlichen in den Diözesen sollten daher die Rahmenbedingungen verbessern, damit Priester "Zeit finden für eine gediegene Vorbereitung". Die Seelsorger indes seien zur "Weiterentwicklung und Pflege der eigenen liturgischen Kompetenz und Kunstfertigkeit" aufgerufen.

 

Hintergrund der Wortmeldung Freilingers ist die aktuelle u. a. in Deutschland und in der Schweiz geführte Debatte über die Qualität der Gottesdienste. Auf "katholisch.de" hatte Ende Jänner der Chefredakteur der Verlagsgruppe Bistumspresse, Ulrich Waschki, "Schluss mit den schlechten Gottesdiensten!" gefordert. In der Schweiz hat zuletzt der Journalist und Theologe Remo Wiegand für Aufsehen gesorgt, der katholische und reformierte Gottesdienste besucht und anschließend in der Online-Zeitung "Zentralplus" bewertete.

 

Die Qualität eines Gottesdienstes bemesse sich nicht etwa an persönlichem Geschmack oder einem "vordergründig gefälligem Feiern", führt Freilinger weiter aus. Vielmehr gebe es klare "objektivierbare Voraussetzungen", die erfüllt sein müssen, damit liturgische Feiern bei den Gläubigen auch tatsächlich als Orte religiöser Erfahrung wahrgenommen werden. Neben dem notwendigen Maß an Sach- und Fachwissen seien Priester und Gottesdienstvorsteher etwa gefordert, bei den Gottesdiensten "ganz 'bei der Sache'" zu sein: "Man muss ihnen abnehmen können, was sie tun." Dazu gehöre auch ein Sensorium für Sprache und die Unterschiedlichkeit der gottesdienstlichen Sprechhandlungen wie etwa Lesungen oder Gebete. Nur so könne es gelingen, den Gläubigen wirklich "mit Leib und Seele und allen Sinnen ins Geschehen hinein" zu nehmen.

 

Dies alles sei nicht neu, räumt Freilinger weiter ein. Und doch konstatiere er einen Mangel an Qualität in vielen gottesdienstlichen Feiern. Dies lasse sich u. a. auf den gestiegenen Druck auf die Seelsorger erklären: "Solange Seelsorger unter Druck stehen, sich regelmäßig für mehrere Gottesdienstgemeinden 'zersprageln' zu müssen, leidet die Qualität."

 

Der "Stand.Punkt"-Beitrag von Christoph Freilinger ist online unter www.katholisch.at/standpunkt/freilinger/liturgie abrufbar.

 

Kathpress

Zukunftsweg
Würfel

Herausforderung und Chance in der Praxis der neuen Struktur!

Die Erfahrungen der Pioniere zeigen viele Herausforderungen im Übergang in die neue Struktur. Im Dialog zwischen...

Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: