Donnerstag 16. Mai 2024

Caritas trauert um Flüchtlingshelferin Ute Bock

Die Caritas trauert – wie zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten in Österreich – um Ute Bock. Die Flüchtlingshelferin verstarb am Freitag, 19. Jänner 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr in Wien.

Caritas-Präsident Michael Landau würdigte die gebürtige Linzerin Ute Bock Bock in einer Aussendung als "Leitfigur der österreichischen Zivilgesellschaft" und "Vorbild beim Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft".

Bei allen Begegnungen mit Bock sei immer die "beeindruckende Bedingungslosigkeit ihres Einsatzes" spürbar gewesen. Der Caritas-Chef bescheinigte der Verstorbenen auch "Klarheit und Kompromisslosigkeit" im Engagement für jene, die Hilfe benötigen. "Was mich am meisten bewegt hat, war die innere Freiheit, mit der Ute Bock die Dinge getan hat", hielt Landau fest. Mit ihrem Wirken habe sie vielen Menschen Hoffnung gegeben und "gezeigt, dass wir vor schwierigen Herausforderungen nicht die Augen verschließen dürfen". Damit sei sie eine Inspiration für viele Menschen geworden "und wird das auch in Zukunft bleiben", so Landau. "Ute Bock wird fehlen. Sie fehlt schon jetzt."

 

Ute Bock bei der 'Langen Nacht der Kirchen' 2012 in Linz.

Ute Bock 2012 in Linz bei einer Veranstaltung der Langen Nacht der Kirchen. © Andrea Schlögl



Bundespräsident: "Gezeigt, was Menschsein bedeuten kann"


Mit Ute Bock sei eine "große Frau von uns gegangen", die gezeigt habe, "was Menschsein bedeuten kann", würdigte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Trägerin des goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich. Mit ihrem Engagement oft rund um die Uhr habe Ute Bock Tausenden aus Notsituationen geholfen und damit vielen den Start in ein würdevolles und eigenverantwortliches Leben ermöglicht. In ihren Projekten werde ihr Engagement weiterbestehen, so Van der Bellen.

Nachrufe auf Ute Bock kamen am Freitag auch von SPÖ-Chef Christian Kern, NEOS-Vorsitzendem Matthias Strolz und dem Bundesvorstand der Grünen.

Auch die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR bekundete Betroffenheit über den Tod von Ute Bock, die im Jahr 2000 mit dem UNHCR-Preis für Flüchtlingsprojekte ausgezeichnet wurde. "Ihr Leben war ein einziger, großer Einsatz für die Menschlichkeit", so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich. Unvergessen bleibe auch "ihr trockener Humor, selbst in den herausforderndsten Situationen". Wenn es um die Hilfe von Schutzsuchenden ging, habe es für Bock kein Nein gegeben; für alle, die hilfesuchend an ihre Türe klopften, sei eine Lösung gefunden worden.

Auch "SOS Mitmensch" erinnerte an die Verstorbene als eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die dort geholfen habe, "wo andere und insbesondere der Staat nicht mehr helfen wollten". Sie habe "dem scharfen und immer wieder auch rassistischen politischen Gegenwind standgehalten", würdigte Sprecher Alexander Pollak. Vielen schutzbedürftigen Menschen habe sie einen Schlafplatz, eine Adresse "und vor allem Hoffnung" gegeben.

Die bekannte Flüchtlingshelferin verstarb am Freitag, 19. Jänner 2018 in den frühen Morgenstunden im Kreise ihrer Schützlinge im Ute-Bock-Haus in Wien-Favoriten, teilte die von ihr gegründete Initiative mit. Bis zur letzten Sekunde habe sich ihr ganzes Denken und Handeln um das Wohlergehen geflüchteter Menschen gedreht. Der Erfüllung ihres größten Wunsches, nämlich eines Tages überflüssig zu werden, sei man gerade in Zeiten wie diesen ferner denn je, hieß es: "Jetzt, da sie nicht mehr bei uns ist, gilt es die Arbeit von Frau Bock fortzuführen."

Es wurde bereits zu einer Gedenkveranstaltung aufgerufen: Am 2. Februar 2018 soll um 17 Uhr am Heldenplatz in Wien ein "Lichtermeer für Ute Bock" stattfinden, hieß es auf einer via Social Media verbreiteten Einladung des Vereins "Flüchtlingsprojekt Ute Bock" und von "Bock auf Kultur".

 

Kathpress

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