Samstag 21. September 2024

Erstmals eine Frau an der Spitze des Pastoralamts

Gabriele Eder-Cakl mit Bischof Manfred Scheuer beim Gedenknachmittag anlässlich des 103. Geburtstags von Franziska Jägerstätter im Haus der Frau.

Eine Schlüsselposition in der Diözese Linz wird erstmals mit einer Frau besetzt: Die Diözesanleitung hat bekanntgegeben, dass Mag.a Gabriele Eder-Cakl im Herbst 2017 Bischofsvikar Wilhelm Vieböck als Pastoralamtsleitung nachfolgen wird.

Die designierte Pastoralamtsdirektorin, die die Agenden im September 2017 von Wilhelm Vieböck übernehmen wird, ist in der Diözese Linz keine Unbekannte: Die Theologin Mag. Gabriele Eder-Cakl (46), verheiratet und Mutter von drei Töchtern, arbeitete als Religionslehrerin und Pastoralassistentin, bevor sie ab 2002 die Stelle der Pressereferentin und später jene der Kommunikationsverantwortlichen der Diözese Linz innehatte. Seit 2014 leitet Eder-Cakl das Bildungs- und Begegnungszentrum „Haus der Frau“ in Linz.

 

 

„Seelsorgliches Tun hat Kraft für die Menschen“

 

Die designierte Pastoralamtsdirektorin in einer ersten Stellungnahme zu ihrem neuen Tätigkeitsbereich, in dem sie über 270 MitarbeiterInnen führen wird: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe ab September. Ich trete in große Fußstapfen, davor habe ich Respekt und bitte Direktor Willi Vieböck um seine Unterstützung. Die Vielfalt der Diözese Linz und das große Engagement der Menschen innerhalb der Diözese und des Pastoralamtes begeistern mich und ich bin bereit in der Katholischen Kirche mitzuentscheiden und gemeinsam mit den Leitenden die Zukunft der Diözese in die Hand zu nehmen.

Ich bin überzeugt, dass das seelsorgliche Tun heute eine Kraft für die Menschen hat. Es ist unsere Aufgabe, da zu sein für die Menschen, damit sie in ihrem Leben Trost, Sinn und Heil erfahren. Dafür müssen wir bei den Menschen sein und ihnen begegnen. Das heißt für mich, nicht nur im Büro zu sitzen, sondern auch dort zu sein, wo die Menschen sind.

Das Pastoralamt der Katholischen Kirche in Oberösterreich ist ein Pool an Expertinnen und Experten, die einen Dienst für die Diözese und die Menschen leisten.

Kirche lebt in ihrer jeweiligen Zeit mit den speziellen Gesetzmäßigkeiten. Was steht also jetzt an? Als Seelsorgerinnen für die Menschen da sein, Segen spenden, Farbe ins Schwarz-Weiß-Denken bringen und interreligiösen Dialog fördern sowie die soziale Stimme in der Gesellschaft zu sein. So stelle ich mir die Umsetzung des Leitsatzes der Katholischen Kirche in Oberösterreich vor: Aus der Kraft des Evangeliums nahe bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft sein.“

 

 

Das Pastoralamt: Kompetenz-, Entwicklungs- und Servicezentrum für Seelsorge


Das Pastoralamt der Diözese Linz sieht sich als pastorales Kompetenz-, Entwicklungs- und Servicezentrum. Seine Aufgabe ist die „Planung, Förderung und Durchführung der Seelsorge im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils“. 276 Frauen und Männer arbeiten im Pastoralamt in den Bereichen Pfarre/Gemeinde, Bildung/Kultur, Kinder/Jugend, Katholische Aktion/Erwachsene, Lebensbegleitung, Mensch & Arbeit, Administration und Medien. Das Bibelwerk Linz ist im Pastoralamt angesiedelt, Bildungshäuser werden dort verwaltet, die Firmung und Erstkommunion begleitet, Behelfe und Medien für Pfarre und Religionsunterricht zur Verfügung gestellt. SeelsorgerInnen erhalten Unterstützung in Spiritualitätsangeboten und in der Begleitung von Seelsorgeteams. Im Pastoralamt werden auch die Gefangenenseelsorge, die Beratungseinrichtungen von BEZIEHUNGLEBEN.at und der TelefonSeelsorge sowie die Erhaltung des Kunstgutes koordiniert.

 

Das Pastoralamt wurde im Juni 1939, nach dem Verbot katholischer Vereine durch die Nationalsozialisten, unter der Bezeichnung „Seelsorgeamt“ in Linz gegründet. Es war zuerst im Caritashaus in der Seilerstätte untergebracht und übersiedelte 1980 in das Haus in der Kapuzinerstraße 84. Prälat Franz Vieböck leitete das Seelsorgeamt von 1939 bis 1974 und gründete unter anderem das „Linzer Kirchenblatt“. Prälat Josef Wiener war von 1974 bis 1992 Direktor des Pastoralamtes. Ihm folgte der amtierende Direktor Bischofsvikar Wilhelm Vieböck.

 

© Violetta Wakolbinger

Mag.a Gabriele Eder-Cakl

© Violetta Wakolbinger

 

Lebenslauf von Mag.a Gabriele Eder-Cakl


Mag.a Gabriele Eder-Cakl wurde am 14. Februar 1970 in Linz geboren und wuchs in Linz Kleinmünchen auf. Sie ist verheiratet mit Dr. Helmut Eder (Obdachlosenseelsorger, Dekanatsassistent in Linz) und Mutter von drei jugendlichen Töchtern.

Studium der Selbständigen Religionspädagogik und Fachtheologie an der Universität Salzburg und Tübingen. Abschluss des Studiums der Selbständigen Religionspädagogik mit der Diplomarbeit zum Thema: Verkündigung im Alltag am Beispiel der Verkündigung durch das Radio. Bis 2004 freie Mitarbeiterin beim ORF Radio. Eder-Cakl arbeitete seit 1995 als Religionslehrerin in diversen Schulstufen und Pastoralassistentin in Linz. Im Jahr 1999 absolvierte sie die OÖ. Journalistenakademie und im Anschluss (2000/2001) eine Ausbildung am Management Center Innsbruck (MCI) im Bereich Management und Marketing. Von 2004 bis 2014 war sie Pressereferentin und Kommunikationsverantwortliche der Diözese Linz, in den letzten beiden Jahren Leiterin des Bildungs- und Begegnungszentrums Haus der Frau in Linz.

 

Eder-Cakl war lange Jahre Vorsitzende der ARGE Kommunikation und Presse der österreichischen Diözesen. Sie ist Generalsekretärin des Katholischen Pressvereins der Diözese Linz sowie zuletzt Vorstandsmitglied des Forums Katholische Erwachsenenbildung Österreich.

 

Gabriele Eder-Cakl hat innerhalb der Diözese LektorInnen geschult sowie zuletzt Vorträge und Veranstaltungen zum Dialog Christentum / Islam gemeinsam mit muslimischen VertreterInnen gehalten und organisiert. Sie ist auch als Moderatorin diverser Diskussionen und kirchlicher Fachtagungen engagiert.


Die Rolle der Medien in der Verkündigung sowie die Vermittlung von theologischen und kirchlichen Inhalten über die Medien sind ihr ein großes Anliegen. Eder-Cakl ist deshalb auch immer wieder Gast in diversen Medien zu Fragen der Kirchenfeste, Sakramente sowie Kirche im Alltag. Eder-Cakl gestaltete zahlreiche Homepages der Diözese Linz inhaltlich. Sie engagiert sich besonders für das Gedenken an Franz und Franziska Jägerstätter.

 

Tanzen und Reisen zählen zu ihren Favoriten in der Freizeit. Zudem schätzt sie besonders die zeitgenössische Kunst, Quantenphysik, Weltraumforschung sowie Frauengeschichten im Alltag, in Politik, Kunst und Wissenschaft.

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