Mittwoch 24. April 2024

Fortpflanzungsmedizingesetz: Enttäuschung bei Bischofskonferenz

V. l.: Peter Schipka (Generalsekretär) und Kardinal Christoph Schönborn (Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz)

Die Österreichische Bischofskonferenz bleibt dabei: "Das neue Fortpflanzungsmedizingesetz ist ein ethischer Dammbruch, das mehr Probleme schafft, als es vorgibt zu lösen." Das erklärte deren Generalsekretär, Peter Schipka, nachdem das Gesetz am Mittwoch, 21. Jänner 2015 mehrheitlich beschlossen wurde.

Es sei "enttäuschend und demokratiepolitisch sehr bedenklich, dass derart fundamentale Fragen, die massiv in Leben und Rechte von Kindern, Frauen und künftigen Generationen eingreifen, im Eilzugsverfahren durchgezogen werden", so Schipka unter Verweis auf die verkürzte Begutachtungsfrist und die vermeidbare Eile.

Der Generalsekretär der Bischofskonferenz dankte allen Abgeordneten, die gegen das Gesetz gestimmt haben, insbesondere jenen aus dem Klub der FPÖ und des Teams Stronach. "Besonderer Dank und Hochachtung" gebühren jenen Abgeordneten, die "das eigene Gewissen über die Parteilinie gestellt haben" und abweichend von Parteivorgaben gegen das Gesetz gestimmt haben.

Aus Sicht der Bischofskonferenz wäre es "besser gewesen, jetzt kein neues Gesetz zu beschließen, das mit der Freigabe der Eizellspende und der Präimplantationsdiagnostik (PID) weit über das vom Höchstgericht geforderte hinausgeht". Die letzten Wochen hätten gezeigt, wie nötig eine breite Diskussion gewesen wäre. "Aus vielen Gesprächen mit politischen Verantwortungsträgern habe ich den Eindruck gewonnen, dass es große Wissenslücken über die Reproduktionsmedizin, ihre beschränkten Erfolgschancen und die negativen Auswirkungen auf Frauen und Kinder gibt", sagte Schipka gegenüber "Kathpress".

 

V. l.: Peter Schipka (Generalsekretär) und Kardinal Christoph Schönborn (Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz)

V. l.: Peter Schipka (Generalsekretär) und Kardinal Christoph Schönborn (Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz). © Kathpress / Paul Wuthe

 


Gleichzeitig würdigte er das Engagement weiter Teile der Gesellschaft und der katholischen Kirche. Die Initiative www.kinderbekommen.at, die von den mitgliederstärksten Organisationen der Kirche getragen wird, habe gezeigt, wie stark die Vorbehalte gegen das neue Gesetz seien. Die Bischöfe seien all jenen dankbar, die in den sensiblen Fragen am Beginn des Lebens die Würde des Menschen umfassend schützen wollen. Dies sei das einzige Interesse der Kirche und der Grund für das kirchliche Engagement in bioethischen Fragen, erläuterte Schipka, der auf eine "Wendepunkt" und eine noch breitere gesellschaftliche Allianz in diesen Fragen hofft.

Von den insgesamt 183 Abgeordneten nahmen 161 an der namentlichen Abstimmung über das Fortpflanzungsmedizinrechtsänderungsgesetzes teil. 113 Mandatare stimmten dafür, 48 waren dagegen.

Kathpress (be)

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