Gedenktafel im Stift Kremsmünster
Im Auftrag des Stiftes Kremsmünster untersucht seit eineinhalb Jahren das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP, München) die Vorfälle von physischer, psychischer und sexueller Gewalt an ehemaligen Schülern des Stiftsgymnasiums bzw. des früheren Internats. Im Zuge der Aufarbeitung entstand die Idee eines Gedenkzeichens. Im Durchgang von äußerem Stiftshof zu Gymnasium und Sternwarte wurde im September 2014 eine Gedenktafel angebracht. Zur Entscheidung über dieses Zeichen sagt Abt Ambros Ebhart: „Mit dieser Gedenktafel wollen wir das Leid der Opfer anerkennen. Wir haben auch mit derzeitigen Lehrern, Schülern und Eltern sowie ehemaligen Schülern über ein Zeichen gesprochen, das diesem Anliegen gerecht werden kann. Der Text wurde in Absprache mit der anerkannten Gerichtsgutachterin Dr. Adelheid Kastner formuliert. Für die Zukunft erinnert uns diese Tafel fortwährend an unsere Verantwortung im Umgang mit jungen Menschen.“
Der Text der Gedenktafel lautet:
„Niemand soll traurig werden im Haus Gottes.“ (Regel des heiligen Benedikt 31,19)
In Erinnerung an jene Schüler, die in Internat und Schule
physische, psychische und sexuelle Gewalt erfahren haben.
Ihr Leid ist uns Mahnung und Ansporn für die Zukunft.
Gedenktafel im Stift Kremsmünster © Stift Kremsmünster
(Stift Kremsmünster / ej)