Samstag 20. April 2024

Ordensporträt: Marienschwestern vom Karmel

Die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel ist ein tätiger Zweig des Karmelordens mit Provinzen in Österreich und Bayern und einer Missionsstation in Uganda.

GESCHICHTE | Miteinander im Glauben unterwegs seit 1861

 

Der Karmel ist ein Gebirgszug in Palästina, auf den sich im 12. Jahrhundert n. Chr. Pilger zurückzogen. Sie bemühten sich nach dem Vorbild des Propheten Elija in der Gegenwart des Herrn zu leben nd nannten sich „Brüder unserer lieben Frau vom Berge Karmel“. Durch den Einfall der Sarazenen aus Palästina vertrieben, kamen diese Einsiedler nach Europa, wo sie als Bettelmönche anerkannt wurden.

 

Im 16. Jh. reformierten Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz den Orden und vertieften durch ihr Leben und ihre Lehre entscheidend die Spiritualität des Karmel.

 

1861 schlossen sich Frauen von Riedau, Eferding und Linz, die schon in der karmelitanischen Spiritualität lebten, in Linz unter dem Namen „Schwestern des III. Ordens Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ zusammen. Bischof Rudigier von Linz machte die Schwestern auf die Nöte der Zeit aufmerksam und wies ihnen so den Weg in die karitative Tätigkeit. Seit 1961 nennen sie sich „Marienschwestern vom Karmel“. Seit 1920 wirken die Schwestern auch in Deutschland, seit 2002 in Uganda.

 

Miteinander im Glauben unterwegs

 

 

SPIRITUALITÄT | Ein Leben aus der Freundschaft mit dem lebendigen Gott

 

Die Heiligen des Karmels – allen voran Teresa von Jesus und Johannes von Kreuz – haben die Spiritualität der Gemeinschaft entscheidend geprägt. Nach ihrem Vorbild bemühen sich die Marienschwestern vom Karmel um ein Leben in der Gegenwart Gottes, das das stille Verweilen bei ihm mit dem Dienst an den Menschen verbindet. Wie Maria, die Mutter des Karmels ist und deren Namen die Schwestern tragen, möchten auch die Schwestern mit hörendem Herzen verfügbar sein für Gottes Willen. Die freundschaftliche Beziehung mit Jesus Christus ist für die Marienschwestern tragender Grund und Kraftquelle und befähigt sie, Zeuginnen des lebendigen Gottes in der Welt zu sein.

 

Marienschwestern mit einer Statue der hl. Teresa von Jesus in Spanien.

 

AUFGABEN | Dem Evangelium ein Gesicht geben

 

Gemäß ihrem Sendungsauftrag möchten die Marienschwestern vom Karmel offen sein für die Nöte der Zeit. Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen in ihren Häusern engagieren sie sich dort, wo sie gebraucht werden.

 

Spirituelle Angebote


Viele Menschen haben Sehnsucht nach mehr: nach Tiefe, nach Stille und nach der Begegnung mit sich selbst und mit Gott. Dieser Sehnsucht möchten die Marienschwestern mit vielfältigen spirituellen Angeboten in ihren Häusern – und in besonderer Weise im ordenseigenen Exerzitienhaus in Grünau im Almtal – Raum geben. Kontemplative Exerzitien, Meditationstage, meditativer Tanz, spirituelle Begleitung, stille Tage im Kloster und die Mitfeier der Gebetszeiten in den Schwesterngemeinschaften laden Menschen in den Häusern der Marienschwestern dazu ein, zu sich selbst zu finden und Gott als Kraftquelle zu begegnen.

 

Paramentik


In der Paramentenwerkstatt in Linz werden Textilien für den gottesdienstlichen Gebrauch gefertigt und restauriert – Sticken, Nähen, Batiken und Malen als meditative Arbeiten zur Ehre Gottes.

 

Kneipp-Tradition


 Seit 1911 bieten die Marienschwestern Menschen mit „Sehnsucht nach mehr“ unverfälschte Kneipp-Tradition, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Ihre Curhäuser in Bad Mühllacken (Fasten, bewusste Ernährung, Entgiften und Entschlacken) und Bad Kreuzen (1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin) sind Orte der Gastfreundschaft, an denen Menschen neu mit dem Leben in Berührung kommen – und das mit allen Sinnen.

 

Fachschulen Erla


In den Fachschulen Erla bei St. Valentin bieten die Marienschwestern mehr als 150 SchülerInnen in drei Schultypen eine umfassende, fundierte Ausbildung, die vom christlichen Geist getragen ist. Dabei ist ihnen wichtig, den ganzen Menschen in seiner Einzigartigkeit zu sehen und die Entfaltung jedes/jeder einzelnen Jugendlichen zu fördern.

 

Begleitung und Betreuung alter Menschen


Die Begleitung von alten Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt ist den Marienschwestern ein großes Anliegen: im betreubaren Wohnen in Bad Mühllacken und durch die Mitarbeit im benachbarten Seniorenwohnheim St. Teresa, das inzwischen vom Orden der Franziskanerinnen geführt wird.

 

Missionsstation Uganda

 

Seit 2002 versuchen die Marienschwestern, an ihren Wirkungsstätten in Uganda Grundvoraussetzungen für ein gutes Leben zu schaffen: Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Kleidung, medizinische Versorgung und Bildung. Das Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe – als Beitrag zu einer gerechteren, menschenwürdigeren Welt.

 

Pastorale Dienste

 

Grundsätzlich ist jede Schwester zum seelsorglichen Dienst berufen – als Zeuginnen dafür, dass ein Leben mit Gott Sinn und Erfüllung schenkt. Einige Schwestern sind in der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge tätig, widmen sich Aufgaben in einer Pfarrgemeinde oder sind einfach zuhörend da, wenn Menschen ein offenes Ohr brauchen. Ältere Schwestern bringen Gebetsanliegen, die an sie herangetragen werden, in ihrer Gebetszeit bewusst vor Gott.

 

Meditation und Kontemplation mit Schwester M. Huberta Rohrmoser
Paramentenwerkstatt der Marienschwestern in Linz
Kneippen in den Curhäusern Bad Mühllacken und Bad Kreuzen
Kneippen in den Curhäusern Bad Mühllacken und Bad Kreuzen
Begleitung junger Menschen in den Fachschulen Erla
Begleitung alter Menschen in Bad Mühllacken
Eröffnung eines Brunnens in Uganda
Sr. Antonia Dulong mit Kindern in Uganda
In den Häusern der Marienschwestern sind Menschen eingeladen, zu sich selbst und zu Gott zu finden.

© Marienschwestern / Hermann Erber / Curhäuser der Marienschwestern vom Karmel

 

 

DER ORDEN IM WEB:

www.marienschwestern.at

 

 

ORGANISATION & NIEDERLASSUNGEN

 

Das Mutterhaus der Marienschwestern vom Karmel, Sitz der Ordensleitung, befindet sich in Linz. Generaloberin der Kongregation ist Schwester M. Michaela Pfeiffer-Vogl. Der Orden führt weitere Häuser in Grünau, Bad Mühllacken, Bad Kreuzen und Erla (bei St. Valentin).

 

Generalrat der Marienschwestern vom Karmel

Generalrat der Marienschwestern vom Karmel mit der Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl (3. v. l.) © Marienschwestern

 

Mutterhaus Marienschwestern vom Karmel
Friedensplatz 1
4020 Linz
Tel.: +43 732 77 56 54
Fax: +43 70 77 56 54-21
E-Mail: mutterhaus@marienschwestern.at
Web: www.marienschwestern.at

 

Eliashaus Linz

Friedensplatz 1
4020 Linz
Tel.: +43 732 77 56 54
Fax: +43 732 77 56 54-54
E-Mail: eliashaus@marienschwestern.at

 

Exerzitienhaus Grünau "Marienheim"

Fischereckstraße 23
4645 Grünau im Almtal
Tel.: +43 7616 82 58
Fax: +43 7616 82 58-13
E-Mail: marienheim@marienschwestern.at

 

Fachschulen Erla

Klein Erla 1
4300 St. Valentin
Tel. +43 7435 74 64
Fax +43 7435 74 64-28
E-Mail: office@fachschulenerla.ac.at

Web: www.fachschulenerla.ac.at

 

Betreubares Wohnen Bad Mühllacken

Bad Mühllacken 57
4101 Feldkirchen
Tel.: 07233 64 95
Fax: 07233 64 95-14

 

Curhaus Bad Kreuzen

1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin

4362 Bad Kreuzen 106
Tel.: 07266 62 81
Fax: 07266 62 81-50

E-Mail: badkreuzen@marienschwestern.at

Web: http://www.tem-zentrum.at/standorte/bad-kreuzen.html

 

Curhaus Bad Mühllacken

Bad Mühllacken 55
4101 Feldkirchen
Tel.: 07233 72 15

Fax: 07233 72 15-414

E-Mail: badmuehllacken@marienschwestern.at

Web: http://www.tem-zentrum.at/standorte/bad-muehllacken.html

Gebet zum Jahr der Orden

Gott, unser Schöpfer,
unfassbar in deiner Größe und uns doch so nahe.
Du hast uns ins Dasein gerufen und zum Leben ermächtigt.

Gott, unser Erlöser Jesus Christus,
durch die Taufe sind wir hinein genommen
in dein Leben, Sterben und Auferstehen.
Du bietest uns deine Freundschaft an
und berufst uns, dir nachzufolgen.

Gott, unser Beistand Heiliger Geist,
du führst uns in der Kirche zur Einheit zusammen.
Du beschenkst uns mit vielfältigen Begabungen,
damit wir einander bereichern und ergänzen.
Du bewegst unser Herz zur Hingabe an dich und die Menschen,
so finden wir auch zu uns selbst.

Dreifaltiger Gott,
wir danken dir für das Geschenk unserer eigenen Berufung.
Mach uns hellhörig für deinen Ruf an uns
und hilf uns, ihn zu verstehen und zu leben.
Öffne unsere Augen und Ohren und unser Herz für dich.

Amen.

MEHR Lokal
MEHR Lokal
Toni Knittel (Bluatschink), Sr. Joanna Jimin Lee (Konzertpianistin und Missionarin Christi) und Sr. Cordis Feuerstein (Generalsekretärin der Frauenorden in Österreich)
Der kanalisierte Mensch
Der kanalisierte Mensch
Prof. Dr. Rotraud Perner (Psychoanalytikerin, Juristin und evangelische Theologin), Pater Erhard Rauch (Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden) und Pater Bernhard Eckerstorfer (Jugend-Seelsorger und Lehrer)
viel. mehr. wesentlich. weniger.
viel. mehr. wesentlich. weniger.
Themenschwerpunkt der Ordensgemeinschaften 2014
VIEL MEHR Glück
VIEL MEHR Glück
Gerlinde Kaltenbrunner (Bergsteigerin). Sr. Anna Kurz (Gymnasiumsdirektorin und Ursulinen-Ordensfrau) und Br. Rudolf Leichtfried (Exerzitienleiter und Kapuziner)
WENIGER ist wesentlich MEHR
WENIGER ist wesentlich MEHR
Alfred Komarek (Schriftsteller) und Sr. Beatrix Mayrhofer (Schulschwester)
Status aus dem WENIGER
Status aus dem WENIGER
Dr. Astrid Rössler (Politikerin), Sr. Elisabeth Siegl (Don Bosco-Schwester) und Abt Johannes Perkmann (Benediktiner)
MUT zum Widerstand
MUT zum Widerstand
Abtpräses Christian Haidinger (Benediktinerstift Altenburg) und Heini Staudinger (Waldviertler GEA)
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: