Dienstag 23. April 2024

Weihnachten 2017

Hintergründe zum Weihnachtsfest, Brauchtum, Weihnachtslieder, Unterstützung für ein gelingendes Weihnachtsfest und Angebote in der Diözese Linz.

Was wird zu Weihnachten gefeiert? Wie ist Weihnachten entstanden? Woher kommt der Christbaum?

 

Die Christen feiern zu Weihnachten, dass Gott in seinem Sohn Jesus Mensch geworden ist, dass er durch ihn ganz und gar im Menschen gegenwärtig geworden ist. Eines der Urbedürfnisse des menschlichen Herzens ist das Verlangen nach Annahme, Wertschätzung und Anerkennung. Jeder Mensch sehnt sich danach, bejaht zu werden, so wie er ist, geschätzt zu werden, als wertvoll wahrgenommen zu werden. Indem Gott selbst Mensch geworden ist, bekennen die Christen, dass jeder Mensch göttliche Würde und Wert hat.
In Jesus hat Gottes Liebe zu den Menschen Gestalt angenommen, hat gewissermaßen „Hand und Fuß“ bekommen. Wenn die Christen also zu Weihnachten die Geburt Gottes in Jesus feiern, dann feiern sie das mit, was Gott uns durch Jesus mitgeteilt hat. Im Leben Jesu lüftet sich Gottes Geheimnis, mit Jesu Händen berührt Gott die Welt, im Kind aus Bethlehem und dem Mann aus Nazareth wird Gottes Wille konkret fassbar.
Das Wort Weihnachten selbst kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: „Ze wihen nahten" – „in der Heiligen Nacht".

 

Weihnachten in den Pfarren
Die 487 Pfarren der Diözese Linz beginnen das Weihnachtsfest mit dem Kinderweihnachts-gottesdienst (einer der meistbesuchten Gottesdienste des Jahres in einer Pfarre) am Heiligen Abend und feiern in der Nacht die Christmette. Einige Pfarren bieten zusätzlich auch noch am Nachmittag eine Weihnachtsandacht für ältere Menschen an.
Am 25. Dezember wird in Festgottesdiensten die Menschwerdung Gottes gefeiert. Am 26. Dezember erinnert sich die christliche Kirche an den ersten Märtyrer und Diakon für die Armen, Witwen und Waisen in Jerusalem, Stephanus.
Viele Pfarren sind vielfältig aktiv: Krippenspiel der Kinder, Adventfeier im Seniorenheim, Feiern für einsame Menschen im Pfarrhof, besonderer Kirchenschmuck, besondere Krippe, Herbergssuche, musikalische Spezialitäten.

 

Gottesdienste in den oö. Pfarren finden Sie unter:
https://www.dioezese-linz.at/weihnachten
https://www.dioezese-linz.at/kindermetten-2017
https://www.dioezese-linz.at/christmetten-2017

 

 

Das Wunder Geburt: „Berührung zwischen Himmel und Erde“
Die Geburt ist seit Urbeginn der Menschheit als religiöses Ereignis gedeutet worden, als Berührung von Himmel und Erde. Nur wenige Ereignisse im Leben eines Menschen besitzen eine solche Qualität wie die Geburt eines Kindes. Jedes Mal ereignet sich damit ein Neubeginn des Lebens und der Geschichte. Mit diesem Ereignis verknüpft sich ein Traum des Menschen, dass die Menschwerdung gegen die Zeiten der Unmenschlichkeit Oberhand gewinnt, dass ein Mensch das Licht der Welt erblickt, in dem uns die Barmherzigkeit und Güte Gottes anlacht. Der theologische Kern von Weihnachten ist diese Menschwerdung Gottes.

 

Geschichte des Weihnachtsfestes
Die ersten Christen feierten zwei Feste im Jahr, um das Ineinander von Gott-Sein und Mensch-Sein Jesu auszudrücken: Die Göttlichkeit Jesu wurde besonders zu Ostern im Fest der Auferstehung hervorgehoben. Am Fest Erscheinung des Herrn am 6. Jänner gedachten die frühen Christen der Menschwerdung, der Erscheinung Gottes im Menschen Jesus von Nazareth. Erst im 2. Jahrhundert wurde explizit die Geburt Jesu Christi gefeiert. Die christliche Liturgie feiert seit dem 4. Jahrhundert die Geburt Jesu Christi als Ankunft des Erlösers in der Geschichte der Menschheit. Der 25. Dezember wurde von den Christen in Rom festgelegt, da dort das Fest des unbesiegten Sonnengottes unmittelbar nach der Wintersonnenwende gefeiert wurde und die Christen dieses Fest aus Protest einfach umdeuteten. Nach Ende der Christenverfolgung wurde das Datum für das Fest beibehalten. Nach und nach wurde das Fest auch in der Kirche verankert. Zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert entstanden viele Feierformen, die heute selbstverständlich dazugehören: Krippenverehrung, Weihnachtslieder, Weihnachtsschmuck. In der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurde das Weihnachtsfest zum Familienfest. Der Christbaum und das Kinderschenken zogen in die Privathäuser ein.
Lange Zeit wurden die Geschenke an die Kinder am Nikolaustag verteilt und am Weihnachtsabend eine Andacht vor der Krippe gehalten.

 

Franz von Assisi hielt erste Krippenfeier ab
Die erste Krippenfeier hat der Heilige Franz von Assisi in einer Höhle bei Greccio im Jahr 1223 abgehalten. Er lud die Menschen ein, bei einer Höhle, in der eine Krippe und Tiere waren, an die Menschwerdung Gottes zu denken und zu beten. Die überlieferten Berichte erzählen, dass dort eine besonders berührende Stimmung war und plötzlich ein Kind in der Krippe sichtbar wurde.
Die Krippe, in der Jesus zur Welt gekommen ist, kann man sich wie eine Höhle vorstellen, deren Boden halb mit Stroh, halb mit Lehm bedeckt war. Noch bevor der Christbaum in die Haushalte einzog, wurde Weihnachten vor der Hauskrippe gefeiert.

 

Christbaum
Der Christbaum kommt aus dem deutschen Sprachraum nach dem 16. Jahrhundert nach Österreich. Die grünen Zweige bedeuten Leben und sind Zeichen des kommenden Frühlings und Wachsens. In Österreich bezeugte ungewöhnlicherweise ein österreichischer Geheimpolizist in einem Bericht um 1814 (Wiener Kongress) aktenkundig den ersten Wiener Christbaum. Er befand sich unter den Gästen des jüdischen Bankiers Arnstein und schrieb: „Bei Arnsteins war vorgestern nach Berliner Sitte ein sehr zahlreiches Weihbaum- oder Christbaumfest. Es waren dort ... alle getauften und beschnittenen Anverwandten des Hauses. Alle gebetenen, eingeladenen Personen ... erhielten Geschenke oder Souvenirs vom Christbaum. Es wurden nach Berliner Sitte komische Lieder gesungen.“

 

„Stille Nacht“
Erste Belege für Weihnachtslieder stammen aus dem frühen Mittelalter. Die „Leisen“ (von griechisch „Kyrie eleison“ – Herr, erbarme dich) waren Wechselgesänge in den Kirchen zwischen Geistlichen und Gläubigen. Die gefühlvolle Bewunderung für den neugeborenen Messias drückt sich in dem mittelalterlichen Lied: „In dulci jubilo“ aus. Viele Weihnachtslieder sind in Form von Wiegenliedern geschrieben, wie zum Beispiel das Wiegenlied „Es wird scho glei dumpa“, das nachweislich aus Oberösterreich stammt.

 

Das Weihnachtslied, das von Österreich aus die Welt erobert hat, ist das „Stille Nacht, Heilige Nacht“. 1816 verfasste der Salzburger Priester Joseph Mohr in Mariapfarr (Lungau) den Text in Gedichtform. 1818 komponierte Franz Xaver Gruber in Arnsdorf (Gemeinde Lamprechtshausen) die dazugehörige Melodie. Gesungen wurde „Stille Nacht“ von Gruber und Mohr erstmals am Weihnachtsabend 1818 – also vor fast 200 Jahren – in der St. Nikolaus Kirche in Oberndorf bei Salzburg.
www.stillenacht.at

 

 

Stephanitag

 

Am 26. Dezember erinnert sich die christliche Kirche an den ersten Märtyrer und Diakon für die Armen, Witwen und Waisen in Jerusalem, Stephanus.
Der Stephanustag bzw. Stefanitag wurde schon seit der Einführung des Weihnachtsfestes als Fest am Tag nach dem Fest der Geburt Jesu begangen, wodurch die Freude über die Geburt und die Trauer über die Bedrohtheit des Lebens ganz nahe zusammen gesehen wurden.
Stephanus („der Bekränzte“) lebte zur Zeit Jesu in Jerusalem / Israel. Er war einer der ersten Diakone der judenchristlichen Gemeinde in Jerusalem. Es gab sieben von ihnen, die zugleich für die Glaubensverkündigung und für die sozialen Belange der Gemeinde zuständig waren. Sie hatten den Rang von Gemeindeleitern, die in ihrer Bedeutsamkeit nahe an die Apostel heranreichten. Lukas schildert in der Apostelgeschichte Stephanus als einen begnadeten Redner. Um seines Glaubens willen wird Stephanus schließlich gesteinigt; bei seiner Ermordung ist auch Saulus, der spätere Paulus (Apostel) anwesend. Die unterschiedliche Auffassung betreffend die Heilsbedeutung des Todes Jesu hatte zur Folge, dass die griechisch sprechenden Judenchristen von der jüdischen Gemeinde nicht mehr geduldet wurden und, wie die Bibel vermerkt, nach dem Tod des Stephanus „alle“ zerstreut wurden.

 

 

Weihnachten in den oö. Pfarren

 

Viele Pfarren sind vielfältig aktiv: Krippenspiel der Kinder, Adventfeier im Seniorenheim, einsame Menschen feiern im Pfarrhof, besonderer Kirchenschmuck, besondere Krippe, Herbergssuchen, musikalische Spezialitäten. Pfarren und ihre Mitglieder sind vor Weihnachten Anlaufstelle für viele Menschen. Sie setzen vielfältige soziale Hilfsangebote.

 

Termine der Kinderweihnachtsfeiern und Christmetten in den Kirchen der Diözese Linz:
https://www.dioezese-linz.at/kindermetten-2017
https://www.dioezese-linz.at/christmetten-2017

 

Mariendom Linz
Christmette, 24. Dezember, 24.00 Uhr

Die Feier der Christmette mit Bischof Dr. Manfred Scheuer beginnt um 24.00 Uhr. Das Vokalensemble der Linzer Dommusik singt Lieder und Chorsätze zur Weihnacht. Um 23.15 Uhr gibt es Bläsermusik, um 23.30 Uhr lädt die Dompfarre zu einem mitternächtlichen Chorgebet.
Am Christtag, 25. Dezember um 10.00 Uhr feiert Bischof Dr. Manfred Scheuer einen Festgottesdienst, der musikalisch vom Linzer Domchor und dem Orchester und SolistInnen der Dommusik gestaltet wird (W. A. Mozart, Missa in C-Dur, KV 317 „Krönungsmesse“).
Am Stephanitag, 26. Dezember um 10.00 Uhr wird der Festgottesdienst zum 85. Geburtstag von Bischof em. Maximilian Aichern gefeiert.

 

 

Weihnachten nicht alleine feiern

 

Angebote für alleinstehende, einsame Menschen  

In der Katholischen Kirche in Oberösterreich gibt es Angebote, Weihnachten in Gemeinschaft zu feiern. Das Bildungshaus Schloss Puchberg gestaltet schon seit Jahrzehnten „Weihnachten in Puchberg“. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck laden ein, Weihnachten mit ihnen zu feiern, und gestalten diese Tage auch besonders.

 

Weihnachten in Puchberg
Für Einzelne und Paare, die in einer größeren Gemeinschaft ein besinnliches und traditionelles Weihnachtsfest feiern wollen.
Begleitet von Rektor Dr. Adi Trawöger und einigen engagierten Frauen wird gemeinsam der Christbaum geschmückt, Gottesdienst gefeiert, gesungen, gegessen und gebetet.
Es ist auch Zeit für Gespräche und Spaziergänge rund um Puchberg.
Samstag, 23. Dez., 18.30 Uhr, bis Dienstag, 26. Dez., 14.00 Uhr.
Information und Anmeldung: Bildungshaus Schloss Puchberg, 07242/47537, puchberg@dioezese-linz.at, www.schlosspuchberg.at

 

Franziskanerinnen: Weihnachten in Gemeinschaft erleben
Für Menschen, die das Fest der Menschwerdung besinnlich und nicht alleine feiern wollen, laden die Franziskanerinnen von Vöcklabruck zu Weihnachten in ihr Kloster ein.
Motto: „Ein Kind ist uns geboren“.
Impulse zum Nachdenken, Stille, meditative Elemente, gemeinsames Vorbereiten und Feiern des Heiligen Abends, Feier der Liturgie, gemeinsames und persönliches Gebet.
Samstag, 23. Dez., 18.00 Uhr, bis Montag, 25. Dez., 13.00 Uhr.
Ort: Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen in Vöcklabruck.
Begleitung: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger.
Information: Sr. Stefana Hörmanseder, 07672/72667-148, geistliches-zentrum@franziskanerinnen.at, www.franziskanerinnen.at

 

Weihnachten und Jahreswechsel im Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken der Marienschwestern vom Karmel
Im Kneipp Traditionshaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken sind Interessierte eingeladen, die Zeit um Weihnachten bzw. den Jahreswechsel (vom 21. Dezember 2017 bis 6. Jänner 2018) mit Schwestern und MitarbeiterInnen in einer Atmosphäre der Ruhe und Entspannung zu feiern: beim gemeinsamen Singen, Erzählen und Beten.
Information und Buchung: Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken, 07233/7215,
http://www.tem-zentrum.at/standorte/bad-muehllacken.html

 

 

Angebote für wohnungslose Menschen

 

Caritas Wärmestube
Am 24. Dezember von 12.00 bis 19.00 Uhr geöffnet
Linz, Dinghoferstraße 54/Goethestraße 46

 

St. Vinzenz Stüberl
Am 24. Dezember von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz, Herrenstraße 39

 

BAGUA Freizeit Kommunikation Beschäftigung (Exit Sozial)
Am 24. Dezember ab 14.00 Uhr Weihnachtsfeier
Linz, Kreuzstraße 4

 

 

Hauskirche Advent/Weihnachten

 

Das Liturgiereferat und der Behelfsdienst der Diözese Linz haben ein Hauskirche-Heft Advent/Weihnachten unter dem Titel „Voll guter Hoffnung“ herausgegeben.

Dieser Behelf bietet unterschiedliche Feiervorschläge für die Advent- und Weihnachtszeit und richtet sich an Feiernde im kleinen Kreis. Die neue „Hauskirche“ umfasst insgesamt neun Feiern bzw. Andachten: vier Feiern im Advent, eine Nikolausfeier, eine Andacht zum Thema Herberge, einen Vorschlag zum Räuchern, eine Andacht zur Heiligen Nacht und eine zu Silvester.

Die Feiern sind bewusst einfach gehalten, da sie auch jenen, die nicht im gemeinsamen Singen und Beten geübt sind, zugänglich sein sollen. Jede Feier enthält eine Handlung, zum Beispiel eine Bildbetrachtung. Außerdem gibt es in jeder Feier Alternativtexte und ein Element für Feiern mit Kindern. Aber auch für Menschen, die alleine feiern, finden sich Hinweise.

Hauskirche „Voll guter Hoffnung“
Herausgeber: Liturgiereferat und Behelfsdienst der Diözese Linz
Bestellung: Behelfsdienst der Diözese Linz, 0732/7610-3813, www.behelfsdienst.at

 

 

Krippen in der Kath. Kirche OÖ

 

Wussten Sie, dass …

 

... sich in der Pfarre Pram eine Krippe von Peter Schwanthaler dem Älteren befindet, die 1777 entstand und von der eine Porzellankopie der Porzellanmanufaktur Hutschenreuther für die Pfarrkirche angefertigt wurde?

 

... es bei den Ebenseerkrippen eine Figurenkombination mit Namen „Vater lass mich auch mitgeh‘n“ gibt?

 

... am Kefermarkter Flügelaltar auch ein Krippenrelief zu sehen ist, das um ca. 1491–97 entstand?

 

... in der Pfarre Linz-St. Leopold ein Krippenbaum steht, der 1986 vom Krippenschnitzer Karl Gruber aus Hohenzell gemacht wurde?

 

... sich weltweit eine der größten Krippen im Linzer Mariendom befindet, die zwischen 1907 und 1909 vom bayrischen Bildhauer Sebastian Osterrieder geschaffen wurde, und dass der Künstler extra ins Heilige Land reiste, um Bethlehem naturgetreu nachbauen zu können?

 

... die erste Krippenfeier der heilige Franz von Assisi in einer Höhle bei Greccio im Jahr 1223 abgehalten hat?

 

... im Ennser Schlosspark die Pfarre Enns-St. Marien am Heiligen Abend die Kinder- und Familienmette um 17.00 Uhr als lebendige Krippe feiert, mit lebenden Tieren?
 
... sich bei der mechanischen Krippe in Steyr-Christkindl, die von Karl Klauda erbaut wurde, beinahe 300 aus Lindenholz geschnitzte Figuren bewegen lassen?

 

Die Linzer Domkrippe gehört zu den größten Krippen, die es gibt. Die Fassung stammt von Franz Klambauer in Linz, das Krippenhaus wurde von Max Schlager entworfen, die Krippenbauten wurden  vom Tischler Franz Koch und vom Bildhauer Karl Mayr gemacht. Die Figuren wurden vom Münchner Künstler Sebastian Osterrieder 1907 bis 1909 geschaffen. Er war ins Heilige Land gereist, um einer naturalistischen Abbildung nahe zu kommen. Dies zeigt sich in der Darstellung der Grotte und der Stadt Bethlehem. Der beleuchtete Stern mit vierzehn Zacken links hinten erinnert an den Stern in der Geburtsgrotte in Bethlehem.

 

Zum Weihnachtsfest sehen wir eine Maria mit einem Jesuskind, das wie ein Neugeborenes aussieht. Die Krippe wird in der Weihnachtszeit umgebaut. Bei den Dreikönigsfiguren ist Maria mit einem Jesuskind, das wie ein zweijähriges Kind aussieht, zu sehen.
Auch eine theologische Deutung wird in das Geschehen miteinbezogen: Über Maria und dem Kind schweben drei Engel mit Kreuz, Dornenkrone und Kelch als Symbol für das Geschick und Leben des Neugeborenen. Oben hängt ein Strahlenkranz mit musizierenden Engeln als Darstellung des Himmels. Christus kam vom Vater, lebte als Mensch, ist gestorben und zum Vater erhöht worden. So ist eigentlich in dieser Krippe nicht nur das Weihnachtsgeschehen dargestellt, sondern durch die Symbolik das ganze Christusgeschehen.

 

Öffnungszeiten der Domkrippe
Täglich von Samstag 2. Dezember 2017 bis Sonntag, 7. Jänner 2018 und an den weiteren Sonntagen im Jänner 2018 von 9.30 bis 12.00 und 16.00 bis 18.00 Uhr.

 

Linzer Domkrippe

Linzer Domkrippe © Diözese Linz

 

 

Engel

 

Wussten Sie, dass …

 

... Engel als Boten eine Verbindung zwischen Gott und den Menschen herstellen? Sie begleiten uns durch das ganze Kirchenjahr: vom sogenannten Gloria-Engel an der Weihnachtskrippe bis zum Auferstehungsengel beim Heiligen Grab.


... das Inventar der Diözese Linz insgesamt 8122 plastische Engelfiguren aus Holz, Stein oder Gips verzeichnet? Im Schnitt sind das mehr als 16 Engel pro Pfarre. Dabei weist allein der Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Schauersberg 44 Engel auf. Zählt man noch die Engel auf Malereien, Stuck und Paramenten dazu, wird ihre Anzahl unüberschaubar.


... unter den Erzengeln der heilige Michael am meisten verehrt wird? 275 Mal ist er auf Kunstgegenständen wie z. B. Altären oder Glasfenstern der Diözese dargestellt. Neben der Pfarrkirche Michaelnbach gibt es noch 20 weitere Kirchen oder Kapellen mit Michael als Patron. Der Erzengel Rafael hingegen ist der Patron einer einzigen oberösterreichischen Kirche: der Altenheimkapelle in Enns.


... nach der neutestamentlichen Bibelstelle Matthäus 18,10 jeder Mensch einen Engel im Himmel hat? Daraus entwickelt sich der Schutzengeltypus, der vor allem zur Zeit der Gegenreformation an Bedeutung gewonnen hat. Seit dem 16. Jahrhundert ist das Schutzengelfest nachweisbar. In Oberösterreich sind 34 Prozessionsfahnen mit Schutzengel-Darstellungen erhalten.


... in der Kirche des Stiftes Wilhering 800 Engel ihre Freude über die Aufnahme Mariens in den Himmel ausdrücken?


... in der barocken Pfarrkirche Garsten angeblich 365 Engel zu entdecken sind – einer für jeden Tag des Jahres?


... sich in der Linzer Ursulinenkirche gleich 400 Engel tummeln? Allein 100 sind im barocken Hochaltarbild von Martino Altomonte zu finden.


... es im katholischen Kirchenjahr zwei Engel-Feste gibt? Am 29. September feiert die Kirche das Erzengelfest, am 2. Oktober das Schutzengelfest.


... in der Bibel drei Erzengel namentlich genannt werden, im Laufe der Überlieferung dann aber von sieben Erzengeln die Rede ist? Die Namen der drei sind keine Namen im eigentlichen Sinne, sondern Lobpreis Gottes: Michael („Wer ist wie Gott?“), Gabriel („Mann Gottes“ bzw. „Kraft Gottes“) und Rafael („Gott hat geheilt“).


... im Neuen Testament Engel 175-mal erwähnt werden? Mit Ausnahme des Jakobusbriefes kommen sie in allen neutestamentlichen Schriften vor.


... in der Bibel nur in ganz wenigen Texten von fliegenden Engeln die Rede ist? Die Vorstellung, dass Engel fliegen können oder Flügel haben, hat sich erst in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entwickelt.


... es Orgelregister gibt, deren Namen einen Engels-Bezug haben? Sie heißen „Vox angelorum“, „Vox angelica“ (Engelsstimme) und „Vox coelestis“ (Himmelsstimme).
(Quelle: Kunstreferat: Wussten Sie, dass...?. In: Bischöfliches Ordinariat Linz: informiert. Informationen für die MitarbeiterInnen der Diözese Linz. Ausgabe Dezember 2014/Jänner 2015, ergänzt 2016).

 

 

 

Weihnachtslieder: Harmonie und Melodik einer tröstenden Botschaft

 

Hintergründe von Mag. Josef Habringer, Domkapellmeister der Diözese Linz

 

Zu keiner Zeit im Jahr ist bei Menschen die Bereitschaft zum Singen so groß wie zu Weihnachten. Die Weihnachtslieder sind in ihrer Melodik und Harmonik dazu angetan, uns die tröstliche Botschaft des Festes nicht nur über den Text zu vermitteln, sondern noch viel mehr durch die Atmosphäre und die Stimmung, die sie in uns erzeugen.
Schon in der biblischen Weihnachtserzählung im Lukasevangelium ist die Rede davon, dass die Engel das Gloria in excelsis anstimmen: das „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“.
In diesen Jubel stimmen wir mit ein und werden über das Lied und die Musik in die weihnachtliche Atmosphäre hineingenommen.

 

Stille Nacht
Das Lied entstand 1818, als der Hilfspfarrer Joseph Mohr seinem Chorleiter Franz Gruber einen Text (geschrieben 1816) überbrachte mit der Bitte, diesen zu vertonen und wegen des schlechten Zustandes der Orgel für Gitarre und Chor zu bearbeiten. Gruber schrieb das Lied für 2 Solostimmen, Gitarre und Chor.
Wegen seiner eingängigen Melodie verbreitete es sich rasch und wurde in unseren Breitengraden zum Weihnachtslied schlechthin.

 

Josef, lieber Josef mein
Wie „Stille Nacht“ und einige andere Weihnachtslieder ist dieses im wiegenden 6/8-Takt geschrieben. Diese Wiegenlieder verdanken ihre Beliebtheit einem Brauch, der von Frauenklöstern ausging und in ganz Deutschland gepflegt wurde: In einer kleinen Krippe vor dem Altar oder auf einer Tragekrippe lag ein schön gekleidetes Christkind, das von Kindern oder auch Erwachsenen beim Singen der Lieder gewiegt werden durfte.

 

Es wird scho glei dumpa
Dieses beliebte Krippenlied, das fälschlich lange im Tiroler Brixental angesiedelt wurde, stammt aus Oberösterreich. Das hat erst kürzlich (2016) ein Dokument aus dem Archiv des Stiftes Kremsmünster bewiesen. Der Krenglbacher Heimatforscher Alfred Herrmüller entdeckte im Stiftsarchiv die Original-Handschrift von 1884. Komponiert hat das Lied der aus Krenglbach stammende Pfarrer Anton Reidinger. Aus der Fülle alpenländischer Hirtenlieder ist es das wohl bekannteste geworden. Es ist als liebevolle Anbetung vor der Krippe gedacht und hat wahrscheinlich ursprünglich zu einem Krippenspiel gehört.

 

O du fröhliche
Den Text dieses weihnachtlichen Freudenliedes hat Johannes Daniel Falk einer sizilianischen Melodie unterlegt, das dort von den Schiffern gesungen wurde. Es ist wegen seiner lieblichen Melodie zu einem der beliebtesten Weihnachtslieder in Kirche und Familie geworden.


Unsere Weihnachtslieder sind zum großen Teil recht einfach, eingängig, dem Volkslied nahe und daher leicht mitzusingen.

 

Einige der Lieder im neuen Gotteslob entsprechen dieser Beschreibung ganz und gar:
GL 246: Als ich bei meinen Schafen wacht
GL 250: Engel auf den Feldern singen
GL 799: O Jubel, o Freud
GL 801: Kommet, ihr Hirten
GL 802: Ihr Christen, herkommet
GL 807: Der Heiland ist geboren

 

Wussten Sie, dass …

 

… die ältesten Weihnachtslieder im westlichen Kulturkreis lateinische Hymnen waren, die in der Messe und im Stundengebet gesungen wurden? Im späten Mittelalter entstanden Mischformen aus lateinischen und deutschen Texten. Die Lieder endeten meist mit dem Ruf „Kyrie eleison“ und wurden deshalb als „Leisen“ bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist „Gelobet seist du, Jesu Christ“ (Gotteslob 252), dessen erste Strophe von 1380 stammt und das zur Sequenz der Mitternachtsmesse „Grates nunc omnes“ („Dank sagen wir alle“) gesungen wurde. In manchen Weihnachtsliedern hat sich diese deutsch-lateinische Mischform erhalten, so etwa in „In dulci jubilo“ (Gotteslob 253).

 

… Weihnachtslieder zunächst nur in der kirchlichen Liturgie gesungen wurden und erst im 18. Jahrhundert in den Familien Einzug hielten?

 

… im 19. Jahrhundert durch das Aufkommen der bürgerlichen Weihnachstfeier erstmals Lieder entstanden, in denen nicht mehr von der Geburt Jesu die Rede war? Das bis heute bekannteste dieser Lieder ist „O Tannenbaum“, das ursprünglich ein trauriges Liebeslied von August Zarnack war und später von Ernst Anschütz umgeschrieben wurde. Der Weihnachtsmann („Morgen kommt der Weihnachtsmann“) und naturromantische Elemente („Leise rieselt der Schnee“) sind weitere Motive, die im 19. Jahrhundert hinzukamen.

 

… das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ (Gotteslob 243) erstmals 1599 in einem Kölner Gesangsbuch belegt ist – mit nicht weniger als 23 Strophen? Michael Praetorius verfasste 1609 den bekannten vierstimmigen Satz.

 

„Stille Nacht“ in mehr als 300 Sprachen und Dialekte übersetzt wurde? Dass das Lied seinen Weg aus Oberndorf hinaus in die ganze Welt fand, wird dem Orgelbaumeister Karl Mauracher aus Fügen (Tirol) zugeschrieben. Er reparierte 1825 die desolate Orgel der St.-Nikola-Kirche in Oberndorf, hörte die Melodie und brachte das Lied nach Fügen. Dort übernahmen es die Geschwister Straßer, die Handschuhmacher waren und ihre Erzeugnisse auch auf der Leipziger Messe vertrieben. Zur Aufbesserung ihrer Einnahmen gaben sie dort auch ein „volkstümliches Konzert“, unter anderem auch mit „Stille Nacht“. Der Rest ist Geschichte …

 

… im Kirchenmusikreferat der Diözese Linz 30 Noten(hefte) zur Advent- und 25 zur Weihnachtszeit, unter anderem Werke der oberösterreichischen Komponisten Anton Reinthaler, Joseph und Hermann Kronsteiner, Alfred Hochedlinger, Wolfgang Fürlinger und Fridolin Dallinger, käuflich erworben werden können?

 

Quellen: Ingeborg Weber-Kellermann (1994): Das Buch der Weihnachtslieder (PIPER SCHOTT); Wikipedia

 

 

TelefonSeelsorge Oberösterreich – Notruf 142

 

Gehör finden. Zuwendung erfahren. Unterstützung erhalten.

 

Für manche Menschen ist Weihnachten kein Grund zum Feiern. Sie fühlen sich alleine gelassen, einsam, traurig, unverstanden oder aus verschiedensten Gründen von der „Feiergesellschaft“ ausgeschlossen.  
In solchen Stunden und Tagen können das offene Ohr und die Zuwendung eines neutralen Gesprächspartners schon sehr viel weiterhelfen.
Die TelefonSeelsorge ist daher auch am Heiligen Abend und an den Feiertagen rund um die Uhr unter der kostenlosen Notrufnummer 142 erreichbar.

 

Telefonberatung in der Weihnachtszeit
„Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“ oder „Darf ich Ihnen meine Geschichte erzählen?“
So oder so ähnlich beginnen Gespräche mit den Menschen, welche die Nummer 142 gewählt haben. Sie erzählen von ihrem Leben und wünschen sich, dass ihnen dabei jemand zuhört, sie als Mensch annimmt und ernst nimmt.
Es ist oft nicht leicht, sich zu öffnen und sich als jemand zu zeigen, der Schwierigkeiten hat – schon gar nicht zu Weihnachten. Deshalb muss man weder Namen noch persönliche Daten nennen. Der Notrufdienst garantiert allen AnruferInnen Verschwiegenheit über die Person und ihre Geschichte.
Darüber reden hilft: Mit einem Anruf bei dieser Erstanlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist ein erster Schritt zur Entlastung getan.

 

Einsamkeit wird besonders spürbar
Gerade der Heilige Abend ist emotional „hoch aufgeladen“, ruft er doch das Bedürfnis nach Liebe, Geborgenheit und Beheimatung besonders hervor.
Einsamkeit ist aber nicht nur ein Thema allein lebender Menschen. Sie kann auch Menschen betreffen, die in einer Partnerschaft oder Familie leben. Dort, wo Liebe und Geborgenheit fehlen oder nicht erfahrbar sind, wo man sich unverstanden und nicht angenommen fühlt, werden Gefühle des Verlassen-Seins, der Einsamkeit und der inneren Leere besonders schmerzlich spürbar. Zudem können wegen des vermehrten Zusammenseins während der Feiertage bestehende Differenzen nicht mehr so leicht übersehen beziehungsweise verdeckt werden. Sie treten offen und konflikthaft hervor.
Schwierig kann Weihnachten ebenso für jene Menschen sein, die einen lieben Menschen verloren haben. Gerade zu Weihnachten kommen Erinnerungen hoch und wecken eine bisher nicht gekannte Einsamkeit.

 

Nerven liegen blank
Oft wird das Weihnachtsfest im Vorhinein mit der „rosaroten Harmoniebrille“ gesehen und mit unrealistischen Idealvorstellungen verbunden. Nicht selten wird in den Wochen davor viel Aufwand betrieben, damit alles passt und alle zufrieden sind. Wenn das Fest dann trotzdem nicht den hohen Erwartungen gemäß verläuft und es zu Spannungen oder Konflikten kommt, entladen sich der Vorbereitungsstress und die Enttäuschung über das Missglücken der Feier oftmals explosionsartig.

 

Was hilft gegen Stress, Einsamkeit und Enttäuschung?
•    Sprechen Sie in Partnerschaft und Familie, bei Verwandten und FreundenInnen etc. schon in den Wochen vor Weihnachten die eigenen Erwartungen offen an, tauschen Sie sich über die Wünsche aller aus und suchen Sie einen für alle akzeptierbaren Kompromiss.
•    Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse, tun Sie sich selbst etwas Gutes und nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Es kann helfen, sich in diesen Tagen zu fragen, ob man die eigenen Bedürfnisse noch spüren und ihnen nachgehen kann, wie viel Erholung man sich selbst gönnt. Gerade in anstrengenden Zeiten ist es ratsam, genauso liebevoll auf sich selbst zu achten wie auf die anderen.
•    Schrauben Sie Ihre eigenen Wünsche und Erwartungen herunter: Was ist für mich/für uns stimmig? Was macht für mich/für uns Weihnachten wirklich aus? Was tue ich/tun wir nur, weil „es halt so Brauch ist“? Was kann ich/können wir heuer weglassen?
•    Wenn bereits Spannungen, Konflikte, Unstimmigkeiten in der Familie, Partnerschaft, Beziehung vorhanden sind: Schauen Sie, was trotzdem noch möglich ist. Sprechen Sie Konflikte, Kränkungen, Enttäuschungen an – in ruhiger Atmosphäre und mit ausreichend Zeit.
•    Gerade auch Konflikte, die in der Zeit um Weihnachten aufbrechen, sollen in der Zeit danach bearbeitet werden, damit die Beziehung wieder gut gelingen kann. Suchen Sie sich bei Bedarf Hilfe von Beratungsstellen.
•    Angebote der katholischen und evangelischen Kirchen in den Pfarrgemeinden sind eine gute Möglichkeit, sich in eine größere Gemeinschaft eingebunden zu erleben.
•    Erkundigen Sie sich nach Angeboten für einsame, alleinstehende Menschen und feiern Sie Weihnachten in Gemeinschaft.
•    Versuchen Sie, mit sich selbst liebe- und respektvoll umzugehen: Ich nehme mein Leben an und versuche, das Bestmögliche daraus zu machen.
•    Dort, wo Verbitterung und Enttäuschung das Leben prägen: Vielleicht gelingt es Ihnen, Ihr Herz ein klein wenig zu öffnen und kleine Schritte in Richtung Versöhnung zuzulassen.

•    Sehen Sie das Tröstliche der Weihnachtsbotschaft: Die Bedingungen damals waren keinesfalls idyllisch oder gar romantisch: keine Herberge, abweisende Mitmenschen, Armut und Not.
Und trotzdem wurde gerade dort in einem Stall in Bethlehem ein Kind geboren. Besonders in Zeiten von Einsamkeit, Kummer und Not gilt diese Zusage Gottes an uns Menschen: Ich gehe ganz direkt in euer Leben, auch in die „bittere“ Realität.

 

Die TelefonSeelsorge OÖ und das ElternTelefon sind unter der Nummer 142 kostenlos, vertraulich, an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr zu erreichen.

 

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Mag.a Silvia Breitwieser: 0676-8776-3522, silvia.breitwieser@dioezese-linz.at
oder
Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner, 0676-8776-3529, barbara.lanzerstorfer@dioezese-linz.at


TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142
Schulstraße 4, 4040 Linz
Online- und Chatberatung: https://onlineberatung-telefonseelsorge.at
www.ooe.telefonseelsorge.at
www.elternnotruf.at

 

 

 

Wie ein freudvolles Weihnachtsfest in der Familie gelingen kann

 

Anregungen von BEZIEHUNGLEBEN.AT


„Ankommen“
Die Zeit um Weihnachten ist die Gelegenheit, die gelebten Traditionen einmal kritisch zu sichten und im Bedarfsfall zu reduzieren, zu verändern oder auch einmal Neues zu probieren. Manchmal ist weniger auch mehr.
In der Familie geht es immer darum, dass wir bei unseren Kindern, beim Partner ankommen, dass wir ihnen begegnen, von Mensch zu Mensch und immer wieder neu, je nach Situation und Lebensphase. Und darüber hinaus empfiehlt es sich, genug Zeit und Ruhe einzuplanen, um auch bei sich selber ankommen zu können.

 

Tempo herausnehmen – Zeit geben
Auch wenn das gerade in dieser Zeit (Einkaufszentren und Christkindlmärkte, volle Straßen, Arbeitsstress, …) grotesk erscheint – es ist jetzt umso mehr notwendig, wenigstens einmal am Tag eine kurze und einmal in der Woche eine längere Zeit zum Rasten einzulegen, ohne gleich wieder etwas „erledigen“ zu müssen.

 

Umgang mit Geschenken
Der Sinn von Weihnachtsgeschenken liegt darin, die Freude am Leben zu teilen.
Der tiefste Grund dafür ist für uns, dass wir Gott in unserer Mitte wissen – das feiern wir. Er kommt immer wieder neu bei uns an, begegnet uns in konkreten Menschen und Alltagssituationen.
Einander zu zeigen und zu sagen, dass man sich schätzt, wirkt Wunder.
… und: geschenkte Zeit ist oft mehr „wert“ als teure Präsente aus der Auslage!

 

Gespräch, Gespräch, Gespräch
Das Gespräch in der Familie funktioniert umso leichter, je besser die Eltern aufeinander hören und je mehr ungestörte Räume und Zeiten dafür geschaffen werden.
Auch in der Partnerschaft ist in diesen Tagen mehr Zeit, eventuell lang Anstehendes einmal anzusprechen, sich zu sagen, was man aneinander schätzt, und möglichst viel Zeit gemeinsam zu nützen, um die Beziehung zu pflegen und zu vertiefen.

 

Krisenpunkte ernst nehmen
Wenn im Gespräch Krisen auftauchen, ist das ein Hinweis dafür, dass es im eingefahrenen System Veränderungen braucht. Sich Zeit nehmen, hinschauen und Neues ausprobieren, dann im Gespräch den Austausch suchen. Und sich auch helfen lassen, wenn die Gespräche sich im Kreis drehen und keine Veränderung möglich ist: Professionelle Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung gibt es im ganzen Land.
Telefonische Anmeldung unter: 0732/77 36 76
25 Beratungsstellen in ganz OÖ siehe auf www.beziehungleben.at

 

Wenn Gewalt im Spiel ist, geht es als Erstes um den Schutz der Opfer, alles andere kommt danach. Auch hier gibt es gute, gezielte Beratungsangebote (siehe oben).

Wenn jemand aus der Familie gestorben ist, wird das zu Weihnachten besonders bitter erfahren. Es wird bewusst: „Letztes Jahr waren wir noch beisammen.“
Hier ermutigen wir, der Trauer auch ihren Platz zu geben in dem Sinn: Wenn er/sie bei uns wäre, was würden wir tun? Was würde er/sie jetzt von uns erwarten?
Am besten gibt man der/dem Verstorbenen die Ehre, wenn alle Verbliebenen zusammenhalten und Gegenwart und Zukunft in die Hand nehmen und gestalten – miteinander und jede/r für sich.


Am Heiligen Abend: ruhiges Programm
Die Eltern sorgen dafür, dass genug Zeit und Ruhe ist. Zeit zum Feiern, zum Reden, zum Beisammensein, zum Spielen, … Unnötige „action“ vermeiden.

Sich jährlich wiederholende Rituale sind (vor allem auch für Kinder) hilfreich:
Z. B: ein Spaziergang am Nachmittag; Räuchern; Kerzen entzünden; gemeinsam Essen; Feiern beim Christbaum: jedes Jahr darf jemand anderer das Weihnachtsevangelium lesen; singen; miteinander (d. h. der Reihe nach hintereinander) die Geschenke auspacken und sich dabei gemeinsam freuen; sich gegenseitig etwas Nettes sagen (z. B. was man am anderen schätzt, wofür man den anderen dankbar ist, …).

Eine Hilfe kann sein, dass der Baum schon rechtzeitig vorher geschmückt ist.

Wenn Großeltern mitfeiern wollen, sollte das vorher unter den Eltern besprochen und klar sein. Den Heiligen Abend selbst an mehreren Stationen zu feiern, ist meist nicht ratsam.

 

Bei getrennten Eltern / Patchworkfamilien ist das anders:
Kinder sollen eine ruhige Zeit sowohl bei der Mutter wie auch beim Vater haben können.
Das gehört langfristig und vorher klar vereinbart, z. B.: Vor Weihnachten bei der Mutter bis zur Bescherung um 17 Uhr, danach zum Vater, dort Bescherung um 20 Uhr und bei ihm über die Feiertage bis Silvester. Ab Neujahr wieder bei der Mutter (und im Folgejahr umgekehrt).


Zentrum BEZIEHUNGLEBEN.AT, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz
Tel. 0732/773676, www.beziehungleben.at

 

 

Presseunterlagen:

 

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