Dienstag 23. April 2024

Aschermittwoch: Beginn der Fastenzeit – Angebote der Katholischen Kirche in Oberösterreich

Mit dem Aschermittwoch beginnt die sechswöchige Fastenzeit oder Österliche Bußzeit, wie die Fastenzeit in der katholischen Kirche auch genannt wird, die dem christlichen Osterfest vorangeht.

Normalerweise ist der Aschermittwoch nach der Faschingszeit eine Zäsur. In Zeiten einer Corona-Pandemie, in der es keine ausgelassenen Faschingsfeiern geben kann und in der im Lockdown das öffentliche Leben „heruntergefahren“ wurde, ist der Beginn der Fastenzeit anders als sonst. Langsam wird es auf den Straßen wieder lebendiger, der Schulbesuch ist – zumindest teilweise – wieder möglich, ein bisschen mehr „Alltagsnormalität“ kehrt ein. Für viele ist es ein Aufatmen. 


Genau dazu lädt auch die Vorbereitungszeit auf Ostern ein: zum Durchatmen und zur Besinnung auf das Wesentliche, zu einer Standortbestimmung im eigenen Leben. Diese Zeit ist eine Chance, bewusst auf den Ballast zu schauen, den wir mit uns herumtragen und der belastet: Verletzungen, Konflikte, Trauer über verpasste Möglichkeiten … Es kann hilfreich sein, innerlich und äußerlich „aufzuräumen“, dem nachzuspüren, was lebendiger macht, was trägt und stärkt. Für ChristInnen geht es auch um eine geistliche Erneuerung: um eine Vertiefung des Glaubens, eine Pflege der Beziehung zu Gott und um ein gutes, versöhntes Zusammenleben mit anderen.


Christliches Fasten hat ebenfalls eine Neuausrichtung des eigenen Lebens und Handelns zum Ziel. Was ist „zu viel“ in meinem Leben und macht mich dadurch unfrei? Was kann ich weglassen und dadurch mir und anderen etwas Gutes tun? Wo kann ich auf etwas verzichten und dafür andere unterstützen?


Klimaschutz mit Autofasten, Kunstinstallation, Spirituelles und Nächstenhilfe bei der Aktion „Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung und viele andere Angebote der Katholischen Kirche in OÖ bieten verschiedene Möglichkeiten des „Fastens“. 

 

•    Fasten – Asche als Symbol der Reinigung und Buße – Aschermittwoch 
•    Aschermittwoch mit Kunst
•    Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung
•    Aktion Autofasten der Katholischen und Evangelischen Kirche OÖ
•    Aktion plusminus des Katholischen Familienverbandes
•    Labyrinth am Linzer Domplatz – Fastenaktion der Kath. Jugend
•    Fastentücher
•    Citypastoral: Angebote in Linzer Kirchen und Einrichtungen
•    Virtuelle Fastenangebote
•    Fastenpredigten / Fastenbehelfe / FastenbegleiterInnen
•    Fasten und Spiritualität
•    „Schuld und Vergebung“: Fastenserie in der KirchenZeitung

 

Fastenzeit auf der diözesanen Website: www.dioezese-linz.at/fastenzeit – 
eine Themenseite mit allgemeinen Fakten, Aktionen, Impulsen und spirituellen Angeboten. 

 

Fasten

 

Das mittelhochdeutsche Wort „vasten“, althochdeutsch „fasten“ bedeutete im Gotischen „[fest-] halten, beobachten, bewachen“. Fasten – nicht zu verwechseln mit Diät – versteht sich als religiös begründete freiwillige Nahrungsenthaltung. Außerhalb der reduzierten Ernährung geht es beim Fasten auch um die Konzentration auf das Wesentliche, um eine Reduktion der Komplexität und um Einkehr. Durch das Fasten sollen Ressourcen freigesetzt werden, die im normalen Alltag gebunden sind. 

 

Ab dem 4. Jahrhundert wurde eine 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern praktiziert. Davor gab es im 2. Jahrhundert ein zweitägiges Trauerfasten vor Ostern, das sich später zur Karwoche ausdehnte. Es diente der Vorbereitung für die TaufkandidatInnen zu Ostern und die damals übliche Form des öffentlichen Büßens.
Die Zahl 40 ist in der Bibel eine „Symbolzahl“. Sie bezeichnet eine Phase, in der sich Menschen auf ein besonderes Ereignis und auf eine Begegnung mit Gott vorbereiten: 40 Tage und Nächte regnete es während der Sintflut; 40 Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste; 40 Tage und 40 Nächte fastete Jesus in der Wüste.

 

Die Fastenzeit lässt sich in folgende Abschnitte gliedern: 
• Aschermittwoch und darauffolgende Tage
• Fünf Fastenwochen 
• Palmsonntag / Karwoche 
• Drei österliche Tage ab dem Abend des Gründonnerstag: Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag

 

 

Aschermittwoch_Asche auf Teller

Asche auf Teller © Diözese Linz

 

 

Asche als Symbol der Reinigung und Buße

 

Asche wird zur Seifenherstellung verwendet. Asche ist Zeichen der Reinigung und der Vergänglichkeit.

 

Aschermittwoch – Aschenkreuz

 

Mit dem Aschermittwoch startet die sechswöchige Fastenzeit, die dem christlichen Osterfest vorangeht. Der Aschermittwoch – heuer der 17. Februar – ist nach dem normalerweise ausgelassenen Fasching eine Zäsur.
Schon von Anfang an stand der Bußgedanke in der Fastenzeit im Vordergrund. Vor der Einführung der privaten Beichte bekannten die Büßer ihre Sünden in Bußgewändern gekleidet öffentlich vor dem Bischof. Dabei streuten sie sich Asche auf den Kopf. Asche als Symbol der Bußgesinnung und Reinigung war im gesamten Orient zu Hause, natürlich auch in Israel. 


Aus diesen Traditionen wurde um das 10. Jahrhundert der Ritus der Aschenbestreuung und des Aschenkreuzes. Daher hat der Aschermittwoch seinen Namen. Heute wird in der Liturgie am Aschermittwoch den Gläubigen ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet mit den Worten: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ 

 

Spendung des Aschenkreuzes in Corona-Zeiten
Am Aschermittwoch finden in den oö. Pfarren Gottesdienste statt. Das Aschenkreuz wird auch heuer gespendet, allerdings in einer Form, die die Einhaltung der Corona-Präventionsmaßnahmen gewährleistet – „wortlos und ohne Berührung“, wie es die vatikanische Gottesdienstkongregation weltweit festgelegt hat. Die Gläubigen erhalten heuer kein Aschenkreuz auf die Stirn, sondern die Asche wird auf das Haupt gestreut. Konkret bedeutet das für den Ritus, dass der Vorsteher des Gottesdienstes über die Asche ein Segensgebet spricht und die Asche ohne weitere Begleitworte mit Weihwasser besprengt. Der Priester, Diakon oder die bzw. der vom Bischof beauftragte Leiterin oder Leiter nimmt danach das Gefäß mit der gesegneten Asche und spricht für alle Anwesenden gut vernehmlich eine der im Messbuch vorgesehenen Formeln: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“. Anschließend setzt sie bzw. er eine FFP2-Maske auf und streut ohne weitere Worte jenen, die zur Aschenauflegung herantreten, Asche in der Form eines Kreuzes auf das Haupt. Die Gläubigen achten dabei auf einen Mindestabstand von 2 Metern und tragen ebenfalls eine FFP2-Maske. 

 

Neu ist auch, dass es beim diesjährigen Aschermittwochgottesdienst eine eigene Fürbitte für alle an Corona Verstorbenen geben wird.

 

Mariendom Linz, Aschermittwochsgottesdienst mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, 18.15 Uhr (Musikalische Gestaltung: Gesänge zum Aschermittwoch mit SolistInnen des Vokalensembles der Dommusik Linz, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Leitung: Josef Habringer)


Fastenzeit auf der diözesanen Website: www.dioezese-linz.at/fastenzeit – eine Themenseite mit allgemeinen Fakten, Aktionen, Impulsen und spirituellen Angeboten. 

 

 

Aktionen und Angebote in der Diözese Linz

(Vorbehaltlich coronabedingter Änderungen und Absagen)

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung (doc / pdf)
Pressefoto: Asche auf Teller © Diözese Linz / honorarfrei


 

 

 

 

 

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