Bischofsvikar Johann Hintermaier: „Geholfen haben mir Menschen, die einfach da waren“

Als Krebspatient zählt Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier zur Risikogruppe. Zum Welttag der Kranken erzählt er in einer Videobotschaft in sehr persönlichen Worten über seine Krankheit. „Als ich die Diagnose erhalten habe, wusste ich nicht, wie es weitergehen soll – die Prognosen waren nicht gut. Dank der Medizin kann ich jetzt ganz gut leben. Von dieser aus heutiger Sicht unheilbaren Krankheit wieder hineinzukommen in ein ‚normales‘ Leben – das waren für mich die großen und schwierigen Schritte“, sagt Hintermaier. Dabei geholfen haben ihm „Menschen, die einfach da waren, die mit mir geweint und mich in den Arm genommen haben“. Das habe ihn auch selbst sensibler dafür gemacht, „dort, wo man nichts mehr sagen kann, auch wirklich nichts zu sagen“. Ein Geschenk, das Hintermaier aus der Krankheit mitgenommen hat: „Auf das zu schauen, was noch da ist. Das ist oft nicht viel, aber es kann viel bewirken: ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein netter Blick.“ Besonders dankbar ist Hintermaier auch für seinen Glauben an einen Gott, „der über dieses Leben hinausblicken kann und der mir sagt: Schau auf den Moment, denn der prägt das Ganze.“ Die Sorge füreinander und für das Leben ist für Hintermaier die zentrale Botschaft zum Welttag der Kranken.
Link zum Video: https://vimeo.com/507940967
Welttag der Kranken
Am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, begeht die Katholische Kirche den Welttag der Kranken. Papst Johannes Paul II. hat diesen 1993 eingeführt – anlässlich des Gedenkens an alle von Krankheit betroffenen Menschen. Jährlich veröffentlicht der Papst im Vorfeld eine Botschaft dazu.
Das Vertrauensverhältnis als Grundlage der Sorge um Kranke steht im Zentrum der Botschaft von Papst Franziskus zum 29. Welttag der Kranken. Ganz besonders denkt der Papst heuer „an alle, die auf der ganzen Welt an den Folgen der Coronavirus-Pandemie leiden“. Die Erfahrung von Krankheit mache Menschen ihre Verwundbarkeit und gleichzeitig ihre angeborene Abhängigkeit von anderen deutlich, betont Papst Franziskus. Darüber hinaus zwinge die Krankheit zu einer Sinnfrage: „Eine Frage auf der Suche nach einer neuen Bedeutung und einer neuen Richtung der Existenz. Manchmal findet sie nicht sofort eine Antwort. Selbst Freunde und Verwandte können nicht immer auf dieser mühsamen Suche helfen.“ Die mitmenschliche Nähe bezeichnet der Papst als „kostbares Balsam, das dem Leidenden in seiner Krankheit Stütze und Trost gibt“.
Die Botschaft von Papst Franziskus zum 29. Welttag der Kranken im Wortlaut: http://www.vatican.va/content/francesco/de/messages/sick/documents/papafrancesco_20201220_giornata-malato.html
Links:
Welttag der Kranken
https://www.dioezese-linz.at/portal/zu/welttagderkranken
Krankenhausseelsorge in der Diözese Linz
https://www.dioezese-linz.at/krankenhauspastoral
Predigt von Bischof Manfred Scheuer am 7. Februar 2021 in der Kirche der Karmelitinnen
zum Welttag der Kranken
https://www.dioezese-linz.at/institution/9008/wort/database/4140.html
Presseunterlagen zum Download
Pressemitteilung zum Download ( docx / pdf )
Foto: Bischofsvikar Johann Hintermaier © Diözese Linz/Appenzeller (honorarfrei)