Freitag 19. April 2024

Konsistorialrat P. Wilhelm Willibald Hummer OSB verstorben

P. Wilhelm Willibald Hummer OSB verstorben

KonsR P. Wilhelm Willibald Hummer OSB, Benediktiner von Kremsmünster, ist am 5. Dezember 2020 im 85. Lebensjahr verstorben.

Willibald Hummer wurde am 8. April 1936 in Kremsmünster als jüngstes von vier Kindern der Eltern Karl Hummer und Anna, geb. Bammer, Besitzer des Klein-Schacherbauerngutes, geboren. Er besuchte von 1947 bis 1955 das Stiftsgymnasium Kremsmünster. Am 17. August 1955 trat er in das Stift ein und erhielt den Ordensnamen Wilhelm. Nach der einfachen Profess am 18. August 1956 folgte das Philosophiestudium in Kremsmünster bis 1957 und das Theologiestudium in Salzburg von 1957 bis 1961. Die ewige Profess legte er am 18. August 1959 ab und wurde am 15. Juli 1960 in Kremsmünster zum Priester geweiht. Die Primiz feierte er am 24. Juli 1960 in der Stiftskirche.

 

Von 1961 bis 1968 unterrichtete P. Wilhelm am Stiftsgymnasium Werkerziehung und kürzere Zeit auch Geografie und Bildnerische Erziehung. Außerdem war er von 1961 bis 1966 Präfekt im Internat. In der Volksschule Kremsmünster unterrichtete er als Katechet von 1961 bis 1962 und in der Berufsschule für Tischler von 1962 bis 1968.

 

P. Wilhelm war zwischen 1966 und 1971 Kaplan der Stiftspfarre sowie in Pettenbach und Bad Hall. Dann folgte seine Pfarrerstätigkeit in Thalheim von 1971 bis 1990. Dort widmete er sich mit ganzer Energie seinen pastoralen Aufgaben. Besonders Menschen, die der Kirche eher fernstanden, suchten den Kontakt mit ihm und er mit ihnen. In seiner zugänglichen und humorvollen Art fiel es ihm leicht, viele anzusprechen. Durch seine Bekanntheit baten ihn viele Gläubige um die Spendung von Taufe und Trauung, vor allem in Maria Schauersberg. Baulich wurde in Thalheim die Kirche St. Ägyd renoviert, der abgebrannte Pfarrhof wieder instand gesetzt, das Pfarr- und Kulturzentrum ausgebaut, die Pfarrkirche außen renoviert, der Kindergarten erweitert, der Kirchenplatz gestaltet und die Wallfahrtskirche Maria Schauersberg bekam eine neue Orgel. Durch mehrere Jahre hindurch lud P. Wilhelm die Pfarrhaushälterinnen der Stiftspfarren zu Treffen ein, wohl nicht zuletzt deshalb, weil er in Frau Hermine Mayr eine umsichtige und tüchtige Pfarrhaushälterin hatte, die ihn bei vielen anderen pfarrlichen Diensten unterstützte und die ihm durch regelmäßige Besuche bis zuletzt verbunden blieb.

 

Auch in Grünau, wo P. Wilhelm von 1990 bis 2001 wirkte, zeichnete ihn seine Menschennähe aus. Sowohl durch die Gastfreundschaft im eigenen Pfarrhof als auch durch die Geselligkeit im Gasthaus setzte er seinen Primizspruch in die Tat um: „Aus den Menschen genommen, für die Menschen bestellt.“ Sein fröhlicher und optimistischer Charakter wurde sehr geschätzt. Schon 1971 hatte er begonnen, zusammen mit anderen Mitbrüdern den jährlichen Klosterfasching zu organisieren. Unerschöpflich waren seine Ideen für Texte und Witze, sodass es immer etwas zu lachen gab, wenn er die Bühne betrat. So übernahm „PaWü“, wie er allseits genannt wurde, in Grünau jährlich eine Rolle im Pfarrkabarett.

 

Von 2001 bis 2009 wechselte P. Wilhelm als Pfarrer nach Pfarrkirchen bei Bad Hall. In dieser Zeit entstand eine gute Verbindung mit der Pfarrhofgemeinschaft in Bad Hall. Wie schon in Grünau der Pfarrcaritas-Kindergarten neu zu errichten war, musste in Pfarrkirchen ebenso der Kindergarten erweitert werden. Großes Augenmerk schenkte er der zur Pfarre gehörigen Filialkirche St. Blasien, und als Feuerwehrkurat stand er der Freiwilligen Feuerwehr geistlich bei.

 

Die Feier der Liturgie dem Zweiten Vatikanischen Konzil entsprechend zu gestalten, war ihm ein Herzensanliegen. Er war für Neuerungen überaus aufgeschlossen und setzte auch manch neue provozierende Idee in die Tat um. Viel Mühe wandte er auf, in den Pfarren den Kehrvers mit Antwortpsalm nach der Lesung einzuführen. Mit dem Einüben von neuem Liedgut förderte er die Lebendigkeit der Gottesdienste.

 

Nach seiner Rückkehr ins Kloster bereicherte P. Wilhelm die Gemeinschaft durch die treue Teilnahme am Chorgebet und immer wieder durch ein aufheiterndes Gespräch im Kreis der Mitbrüder. Bis 2012 war er gern als Aushilfspriester in den Pfarren tätig. Wegen fortschreitendem Nachlassen der geistigen Kräfte kam er in die Infirmarie und wurde dort umsichtig betreut. Er half im Stift noch mit, so gut er konnte, seine Kräfte waren aber durch seinen unermüdlichen Einsatz in der Pastoral schon aufgezehrt. Vor allem in den letzten Monaten zeichnete sich das Ende seines irdischen Lebensweges ab.

 

Unter Wahrung der geltenden Corona-Sicherheitsvorschriften kann am Freitag, 11. Dezember 2020 von 8.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag, 12. Dezember 2020 von 8.00 bis 10.00 Uhr im nördlichen Läuthaus (Aufgang zum Orgelchor der Stiftskirche) vom Verstorbenen Abschied genommen werden.

 

Aufgrund der Coronakrise finden das Requiem in der Stiftskirche und die anschließende Beisetzung auf dem Klosterfriedhof nur im Kreis der Mitbrüder und der engsten Verwandten statt.

 

 

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Foto zum Download:  (c) Stift Kremsmünster / Weissenbrunner (honorarfrei)

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