Dienstag 16. April 2024

Neue Klänge vom Leondinger Kirchturm

Bischof Stanilav (links) weiht die Josefsglocke, Altbischof Maximilian Aichern weiht die Marienglocke.

Am 25. September 2016 war es endlich so weit: Die Josefsglocke und die Marienglocke wurden beim Erntedank- und Patroziniumsfest am Leondinger Stadtplatz geweiht.

Dazu waren der Linzer Altbischof Maximilian Aichern und Bischof Stanislav aus der Ukraine gekommen. Künstlerisch gestaltet wurden die Glocken von Prof. Christian Sery und Rainer Sery.

 

Nun erklingen sechs Glocken im vollen Plenum. Darüber hinaus werden zu besonderen Anlässen verschiedene Glockenspiele erklingen, etwa einer Glockenspielkomposition in Anlehnung an die Leondinger Symphonie von Thomas Mandel sowie andere Tonfolgen aus dem Kirchenliedgut.

Geweiht und mit Chrisam gesalbt wurden die Glocken mithilfe der freiwilligen Feuerwehr Leonding an ihren endgültigen Bestimmungsort, den Glockenturm gebracht. Schon wenige Stunden später erklang das gemeinsame Geläut der neuen und alten Glocken.

 

Bischof Stanilav (links) weiht die Josefsglocke, Altbischof Maximilian Aichern weiht die Marienglocke.
Die Glocken stehen geschmückt auf einem Wagen beim Erntedankfest.
© Brigitta Hasch

 

Die Josefsglocke (hohes c)

 

Diese Glocke erinnert an den langjährigen und beliebtem Leondinger Pfarrer Josef Holzmann. Ihm und Prof. Alois Pernsteiner ist es zu verdanken, dass vor dreißig Jahren in der Ukraine ein Waisenhaus gebaut wurde. Bischof Stanislav erinnerte in seiner Ansprache, dass nach diesem Vorbild in der Zwischenzeit sechs weitere Waisenhäuser vielen Kindern in der Ukraine eine Heimat geben. Transporte mit Hilfsgütern werden nach wie vor jährlich von Leonding in die Ukraine geschickt. Sie werden von Dr. Marietta Pernsteiner organisiert, die auch als Glockenpatin für die Josefsglocke fungierte.

Den Glockenmantel der Josefsglocke gestaltete der Leondinger Künstler Rainer Sery, den ein lange Freundschaft mit Pfarrer Josef Holzmann verband. Sery hat den heiligen Josef nicht wie sonst üblich als alten Mann dargestellt, sondern als Jüngling. Daneben ist die Werkhand, die nach oben weist und eine Lilie, die in der Blüte einem Engel gleicht. In kyrillischer Schrift findet sich der Dank der ukrainischen Mitbürger. Den oberen Rand ziert Pfarrer Holzmanns Wahlspruch „Crediti Caritatem“, den unteren Rand der Schriftzug „Heiliger Josef“.

 

Die Josefsglocke wird in den Turm gezogen

Die Josefsglocke wird in den Turm gezogen  © Brigitta Hasch

 

Die Marienglocke (hohes d)

 

Prof. Christian Sery hat einen Satz aus dem ersten Jahrhundert nach Christus für seine Glockengestaltung verwendet. Die lateinische Wortfolge "Sator arepo tenet opera rotas" ist ein Satz, welcher horizontal, vertikal, vorwärts und rückwärts gelesen werden kann. Sator, der Schöpfergott Arepo, hält durch seine Mühe die Räder. ROTAS – wurde in einer Ritzung in der Säule der Palästra in Pompei entdeckt. Am Glockenmantel findet sich keine skulpturale Mariendarstellung, vielmehr greift die Farbgebung weiß auf blau ikonographische Aspekte auf. Glockenpatin der Marienglocke war Mag. Christine Lehner.

 

Die Marienglocke wird aufgezogen

Die Marienglocke wird aufgezogen  © Brigitta Hasch

 

Brigitta Hasch (ma)

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