Donnerstag 28. März 2024

Grieskirchen: Informationsveranstaltung über Christenverfolgung

Am Passionssonntag, 3. April 2022, fand in der Pfarre Grieskirchen eine Informationsveranstaltung zum Thema Christenverfolgung statt, die von PRO ORIENTE Sektion Linz organisiert worden war. 

Am 5. Sonntag der Fastenzeit (Passionssonntag), 3. April 2022, gedachte die Katholische Kirche in Österreich der verfolgten Christinnen und Christen weltweit. Die Linzer Sektion der Stiftung Pro Oriente hatte dazu in einzelnen Pfarren der Diözese Linz nach den Sonntagsgottesdiensten Informationsveranstaltungen organisiert, so auch in Grieskirchen. "Christenverfolgung findet statt – Tag für Tag! Christen, aber auch andere religiöse Gruppen leiden unter verschiedenen Formen des Terrors und autoritären Regimen", so der Linzer Pro Oriente-Obmann Josef Pühringer bei einer Veranstaltung in Grieskirchen. Es sei endlich an der Zeit, dass sich die Öffentlichkeit dieses Themas engagierter annimmt, mahnte Pühringer.

 

Ass.-Prof.in Isabella Bruckner von der Katholischen Privat-Universität Linz (KU) referierte über die Frage, warum Christinnen und Christen überhaupt verfolgt werden. Religion rühre an den Kern der menschlichen Existenz, so Bruckner. Das Bekenntnis zum Christentum gleiche deshalb keiner Vereinszugehörigkeit, sondern nehme in seinem Zeugnischarakter den gesamten Menschen in Anspruch. Es fordere Christen nicht zuletzt dazu auf, dort Widerstand zu leisten, wo dem Menschen in seiner Freiheit und Würde Gewalt angetan wird. Die Bezeugung des Gottesnamens habe schon bei den alttestamentlichen Propheten zu Verfolgung geführt. Auch die neutestamentlichen Schriften spiegelten an vielen Stellen die Bedrängnis wider, welcher sich die urchristlichen Gemeinden ob ihres Glaubens ausgesetzt sahen.

 

Der Wiener Theologe und Sekretär des Arbeitsausschusses von Pro Oriente-OÖ, Florian Wegscheider, skizzierte den Anstieg der Gewalt gegenüber Christinnen und Christen. Die aktenkundigen Tötungsdelikte seien im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen und lagen 2021 bei knapp 6.000 Fällen, Tendenz steigend. Dabei handelt es sich um Fälle, bei denen Menschen explizit wegen ihres christlichen Glaubens ums Leben kamen.

 

Weltweit würden mehr als 300 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Bekenntnisses diskriminiert und verfolgt, so Wegscheider weiter. Als Hotspot ließen sich Afghanistan, Nordkorea und Nigeria ausmachen. Aber auch in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, China und Indien, müssen Christinnen und Christen mit Repressalien und Verhaftungen rechnen. Selbst in mehrheitlich christlichen Nationen wie Kolumbien und Mexiko würden Vertreterinnen und Vertreter christlicher Kirchen aufgrund der organisierten Kriminalität Drohungen und Gewalt erfahren.

 

Informationsveranstaltung von PRO ORIENTE Sektion Linz in Grieskirchen

V. l.: PRO ORIENTE (PO) Generalsekretär Ass.-Prof. MMag. Dr. Florian Wegscheider, PO Vorsitzender LH a.D. Dr. Josef Pühringer, Bürgermeisterin Maria Pachner, PGR-Obfrau Christine Kreuzmayr, Ass.-Prof.in. Dr.in Isabella Bruckner, Dechant OStR KonsR Mag. Johann Gmeiner, PO-Finanzreferent Generaldirektor a.D. Dr. Wolfgang Weidl. © Robert Orthner

 

Kathpress

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