Wednesday 19. February 2025

Tag des geweihten Lebens: Begegnung der oö. Ordensgemeinschaften in Linz

Am 2. Februar 2025, dem Fest der Darstellung des Herrn, wird auch der Tag des geweihten Lebens begangen. Am Vortag kamen Ordensmitglieder aus ganz Oberösterreich zusammen, um bei einem Gottesdienst für ihre Berufung zu danken und sich auszutauschen. 

Über 110 Ordensfrauen und Ordensmänner sowie Mitglieder von Säkularinstituten der Diözese Linz feierten anlässlich des Tages des geweihten Lebens am Samstag, 1. Februar 2025 um 16.00 Uhr in der Klosterkirche der Kreuzschwestern in Linz eine feierliche Vesper mit anschließender Begegnungsmöglichkeit bei einer Agape.

 

Nach den Begrüßungsworten von Sr. Petra Car, Provinzoberin der Kreuzschwestern Europa-Mitte, eröffnete Abt Reinhold Dessl OCist, Vorsitzender der Ordenskonferenz der Diözese Linz, die Vesper. Die Gesänge wurden von Sr. Margret Scheurecker (Kreuzschwester) in exzellenter Weise mit der Orgel begleitet.

 

Sr. Petra Car begrüßte die zahlreich versammelten Ordenschrist:innen der Diözese als „Gemeinschaft von Glaubenspilgern“, die auf dem Weg sind, das Licht der Hoffnung in die Welt zu tragen. In einer Zeit, in der viele Menschen mit Unsicherheit und Ängsten konfrontiert seien, seien sie aufgerufen, Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung zu sein. Ihre Worte und Taten sollten dazu beitragen, dass die Liebe Gottes in der Welt sichtbar wird und dass anderen der Weg zu dieser Hoffnung gewiesen wird. 

 

Auf den Tag genau – am 1.2. 1865 – vor 160 Jahren, so Sr. Petra Car, sei die oberösterreichische Provinz der Kreuzschwestern gegründet worden. In  das Heilige Jahr 2025 fällt auch der 200. Geburtstag ihrer Gründerin sowie jener der Gründerin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

 

 

Ordenschrist:innen halten "Hoffnung in Wort und Tat lebendig"

 

Vertrauen und Hoffnung seien für das geistliche Leben und für das Leben überhaupt gleichsam überlebenswichtig, so Sr. M. Michaela Pfeiffer von den Marienschwestern vom Karmel in ihrer Predigt. "Wir Ordensleute sind in unserem Leben immer auf der Suche nach Gott und bleiben auf ihn hin unterwegs. Unser Leben ist nicht starr oder abgeschlossen, sondern ist immer eine Reise, ein Aufbrechen und ein Sich-Öffnen." Hoffnung sei Zukunftsvertrauen. Der Weg selbst werde zur Begegnung mit Gott mitten im Alltag. ". Jesus Christus ist unsere Hoffnung. ER ist das Ziel unserer Pilgerschaft und ER ist auch der Weg", betonte Sr. Michaela Pfeiffer. 

 

In einer Welt, die von Krisen, Kriegen, Unsicherheit und Sinnverlust geprägt sei, sollten Ordenschrist:innen durch ihr Leben und Handeln Pilger der Hoffnung sein. "Die christliche Hoffnung, von der wir zeugen, ist keine naive Erwartung, dass alles gut wird, sondern ein tiefes Vertrauen in die Verheißung Gottes – selbst inmitten von Leid und Dunkelheit, die wir ja gerade auch jetzt weltweit erleben. Wir sind gerufen, durch unser Zeugnis ein lebendiges Zeichen der Treue Gottes zu sein. Unser gläubiges Zeugnis in der Welt soll ein Sauerteig echter Hoffnung sein. Unsere Lebensweise, geprägt von den Gelübden der Armut, Keuschheit und des Gehorsams, erinnert daran, dass unsere wahre Hoffnung über die sichtbare Wirklichkeit hinausgeht. Inmitten von Brüchen und Spannungen der heutigen Zeit, die wir ja auch in unseren Gemeinschaften erleben, sollten wir eine Einladung an die Menschen sein, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern immer wieder aufzubrechen – persönlich, spirituell und gemeinschaftlich", so Schwester Michaela Pfeiffer. 

 

Christliche Hoffnung sei in Tod und Auferstehung Jesu begründet und bestehe darin, dass das Leben nicht genommen, sondern gewandelt und in der Auferstehung vollendet werde. "Wir dürfen die vielen kleinen Zeichen von Auferstehung in unserem Alltag nicht übersehen. Sie möchten unsere Hoffnung stärken, uns ermutigen, das Leben, unsere Pilgerreise auf Erden, leidenschaftlich zu leben. Was wir jetzt in diesem Leben hoffen, werden wir dann in Wirklichkeit schauen." Ordensleute seien als "Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung" ein Zeichen für eine lebendige Reise hin zu Gott und zu einem Leben in Fülle. Damit seien sie ein Geschenk für die Kirche und die Welt, weil sie Hoffnung in Wort und Tat lebendig hielten. "Der Tag des geweihten Lebens ist eine Einladung, dieses Geschenk zu feiern, neu zu entdecken und in die Welt hinauszutragen", zeigte sich Sr. Michaela Pfeiffer überzeugt. 

 

Nach der Vesper war noch Zeit für Begegnungen und einem gemütlichen Beisammensein bei Gulaschsuppe und Mehlspeisen.

 

 

Tag des geweihten Lebens

 

Weltweit begeht die Kirche am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn, den "Tag des geweihten Lebens". Der von Papst Johannes Paul II. 1997 eingeführte Gedenktag würdigt die Bedeutung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens. Auch in Österreich laden die regionalen Diözesankonferenzen der Männer- und Frauenorden zu besonderen Gottesdiensten und Veranstaltungen ein. Ergänzt werden die Feierlichkeiten durch Interviews in österreichischen Kirchenzeitungen, in denen Ordensleute über ihre Berufung, den Umgang mit Vorurteilen und ihre Zukunftsperspektiven sprechen.

 

Sr. Anna Pointinger, Marienschwestern vom Karmel / Kathpress

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