Montag 10. Juni 2024

Weltfrauentag: Ordensfrauen als Managerinnen

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2024 stellt die Österreichische Ordenskonferenz Ordensfrauen als Führungskräfte in den Fokus.

Nicht Managerin, sondern Mitgestalterin

Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien

 

Sr. Barbara Lehner ist Generaloberin von 38 Ordensfrauen der Elisabethinen in Linz und Wien und Geschäftsführerin der Holding, „die elisabethinen linz-wien gmbh“. Sr. Barbara Lehner ist vor allem für die Werte und Kultur verantwortlich. Den Ordensfrauen der Elisabethinen liegt sehr viel daran, in ihren Werken mitzugestalten. „Ich fühle mich nicht als Managerin, sondern viel mehr als Mitgestalterin“, sagt Sr. Barbara Lehner über ihre Rolle.

 

Sr. Barbara Lehner

Sr. Barbara Lehner ist Generaloberin der Elisabethinen in Linz und Wien und Geschäftsführerin der Holding, „die elisabethinen linz-wien gmbh“.
© Peter C.Mayr

 

Bereits seit elf Jahren ist Sr. Barbara Lehner in dieser verantwortungsvollen Rolle. Als Generaloberin hat sie die Letztverantwortung über die Werke der Elisabethinen. Manchmal sei es auch ein Spagat, beide Rollen – Generaloberin und Geschäftsführerin – unter einen Hut zu bringen.


Der Weg in die Management-Ebene war für Sr. Barbara Lehner nicht so geplant. In ihrer Grundausbildung ist sie Krankenschwester mit Zusatzausbildung zur OP-Schwester. Viele Jahre lang unterrichtete sie an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, die sie auch 20 Jahre leitete.


Mit Blick auf die Zukunft meint sie: „Auch wenn unsere Gemeinschaft immer kleiner wird – wenn wir es schaffen, immer gut mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu gestalten, dann ist das keine Sorge. Auch eine kleiner werdende Schar kann eine gute Sauerteig-Funktion im Sinne von Wirkkraft haben –wenn sie mit Leidenschaft und Überzeugung ihre Berufung lebt und den Ordensauftrag erfüllt,“ ist Sr. Barbara Lehner überzeugt.

 

 

Wirtschaft und Spiritualität müssen zusammenstimmen
Sr. Brigitte Thalhammer, Generalökonomin der Salvatorianerinnen in Rom

 

Sr. Brigitte Thalhammer ist als Generalökonomin seit 2018 für die wirtschaftlichen Belange von 900 Salvatorianerinnen weltweit zuständig. Bevor sie nach Rom übersiedelte, leitete sie neun Jahre lang die Salvatorianerinnen in Österreich und Ungarn. Sie spricht drei Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch und kann Französisch, Spanisch und Portugiesisch folgen. Gemeinsam mit sechs anderen Ordensfrauen aus Indien, Kolumbien, Brasilien, Kongo, Polen und von den Philippinen gestaltet sie im Generalat in Rom die Geschicke der Salvatorianerinnen weltweit mit.

 

Sr. Brigitte Thalhammer

Sr. Brigitte Thalhammer ist als Generalökonomin seit 2018 für die wirtschaftlichen Belange von 900 Salvatorianerinnen weltweit zuständig.
© Monika Slouk

 

Sr. Brigitte Thalhammer hat den Blick auf das große Ganze der weltweit tätigen Gemeinschaft, sie sieht sich als Servicestelle und Kontrollfunktion. „Man muss immer das richtige Maß von Vorsorge und Vertrauen finden“, erzählt sie.


Ihre Liebe zu den Zahlen musste erst wachsen. Auf Empfehlung ihres Vaters, etwas zu studieren „was Hand und Fuß hat“, absolvierte sie zwei Semester Betriebswirtschaft, wechselte aber dann doch in ein Fremdenverkehrskolleg und arbeitete vor ihrem Ordenseintritt in einem Reisebüro. „Der liebe Gott hat wohl Humor“, meint die Salvatorianerin und begeisterte Pastoralassistentin, wenn sie zurückblickt und sich nun wieder bei den Zahlen findet.


Aktuell beschäftigt sich Sr. Brigitte Thalhammer auch intensiv mit ethischen Geldanlagen. Ihr Ziel ist es, gemeinsame Anlagerichtlinien für den gesamten Orden zu finden. Die verschiedenen Gegebenheiten in den einzelnen Ländern – Salvatorianerinnen wirken auf vier Kontinenten – mache es schwierig, einheitliche Regelungen festzulegen. Sie bleibe aber dran. Denn sie ist überzeugt: „In dem Wort Ökonomie steckt das Wort ‚Oikos‘ – das gemeinsame Haus. Und darum geht es: Unsere Ökonomie soll unserem Haus gerecht werden und denen, die darin wohnen.“ Am Ende des Jahres zeige ihr die Bilanz in nüchternen Zahlen, was den Salvatorianerinnen wichtig ist: „Wofür geben wir Geld aus, und woher kommt unser Geld? Das wirtschaftliche und das spirituelle Leben müssen zusammenstimmen.“

 

 

Change-Prozesse aktiv mitgestalten und persönlich wachsen
Sr. Maria Maul, Don Bosco Schwester, Bereichsleiterin „Bildung und Kultur“ der Diözese Linz

 

Sr. Maria Maul leitet seit September 2022 den Bereich „Bildung und Kultur“ der Diözese Linz, die aktuell an einem sehr umfassenden Strukturprozess arbeitet. Der Bereich von Sr. Maria Maul umfasst die Themen Schule und Wissenschaft, Erwachsenenbildung sowie Kunst und Kultur. Die Don Bosco Schwester wirkt an vorderster Front bei diesem großen Entwicklungsschritt der Diözese mit. Sie sieht sich als „Brückenfigur“ zwischen der Leitungskonferenz der Diözesanen Dienste und den Institutionen, die zu ihrem Bereich dazugehören. Darunter befinden sich zum Beispiel die Bildungshäuser sowie das Katholische Bildungswerk, die Katholische Privat-Universität, die Private Pädagogische Hochschule und das bischöfliche Schulamt mit der Verantwortung für den Religionsunterricht. Im Fachbereich Kunst und Kultur sind Themen wie Denkmalpflege, Kunstvermittlung, Kirchenraumgestaltung u.v.m. verortet.

 

Sr. Maria Maul

Sr. Maria Maul leitet den Bereich „Bildung und Kultur“ der Diözese Linz. Hier bei einer Pressekonferenz im Jänner 2024.

© Diözese Linz / Kienberger


„Mir ist es ein Anliegen, dass Kirche in der Gesellschaft wirkt, Schulen als pastorale Orte in den Blick genommen werden und Kunst als Impuls für die Pastoral wertgeschätzt wird“, erzählt die Ordensfrau und Führungskraft, und ergänzt: „Im aktuellen Strukturprozess ist es uns wichtig, gemeinsam zu beraten und alle Möglichkeiten zu nützen, um nahe bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft zu sein.“ Neue Wege zu finden und Entscheidungen zu treffen, sei nicht immer einfach, und doch „ist es immer wieder eine spirituelle Erfahrung, im Sinn der Synodalität miteinander unterwegs zu sein“.


Sie hätte sich nie erträumt, dass sie diese verantwortungsvolle Aufgabe einmal ausüben würde. Die promovierte Theologin und Lehrerin unterrichtet immer noch Religion. Von 2014 bis 2020 leitete sie die Deutschsprachige Provinz der Don Bosco Schwestern mit Sitz in München. Als 2022 die Einladung kam, diese Entwicklungsphase der diözesanen Umstrukturierung mitzugestalten, habe sie die Herausforderung angenommen, weil auch Don Bosco zu seiner Zeit die damalige Kirche aktiv mitgestaltet hat. „Dieser ganze Change-Prozess ist eine sehr wertvolle Erfahrung für uns alle und für mich persönlich.“

 

 

2.700 Ordensfrauen im Einsatz für ein gutes Leben aller


In Österreich gibt es 105 Frauenorden mit rund 2.700 Ordensfrauen, die sich in zahlreichen Tätigkeitsfeldern, wie zum Beispiel im Bildungs- und Gesundheitsbereich, im Sozialbereich oder in der Seelsorge für ein gutes Leben aller einsetzen. Österreichweit gibt es rund 4.150 Ordensleute, zwei Drittel davon sind Ordensfrauen, ein Drittel Ordensmänner.

 

 

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