Sonntag 22. September 2024

Heiliges Land erwartet Besucherandrang zu Kar- und Ostertagen

Der gemeinsame Ostertermin von West- und Ostkirchen sowie die frisch restaurierte Grabkapelle sorgen dafür, dass Jerusalem sich auf einen besonders großen Besucherandrang an den Kar- und Ostertagen einstellt.

Hinzu kommt, dass in der Woche auch das jüdische Pessachfest gefeiert wird. Mit der traditionellen Palmsonntagsprozession beginnt in Jerusalem die Feier der Heiligen Woche. Zu dem Umzug, der an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert, werden 30.000 BesucherInnen erwartet. Die Feiern des Leidens und der Auferstehung Jesu werden in diesem Jahr trotz der verschiedenen Kalender von Christen der West- und der Ostkirchen an den gleichen Tagen begangen. Erstmals finden in diesem Jahr zudem die zentralen Osterfeiern vor und in der frischrestaurierten Grabkapelle statt.

 

Die Palmprozession ist für Pilger einer der Höhepunkte der Karwoche in Jerusalem. Am Startpunkt, der Kirche von Betfage, wird nach alter Tradition der Stein verehrt, von dem aus Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem auf den Esel gestiegen sein soll. Für die einheimischen ChristInnen ist die Prozession zugleich eine festliche Darstellung ihrer Präsenz im Heiligen Land.

 

Am Gründonnerstag folgen die Liturgie der Fußwaschung in der Grabeskirche, eine Prozession zum Abendmahlssaal auf dem Berg Zion und eine nächtliche Gebetswache beim Garten Getsemani.

 

Am Karfreitag ziehen Christen aller Konfessionen mit großen Holzkreuzen im Gedenken an den Leidensweg Jesu über die Via Dolorosa. Der Kreuzweg endet an der Grabeskirche, an der sich insgesamt sechs Konfessionen nach genauem Zeitplan mit ihren Gottesdiensten abwechseln.

 

Am Freitagabend wird zudem die seit Jahrhunderten von den Franziskaner gepflegte Tradition der Kreuzabnahme und Grablegung gefeiert: Dazu wird auf dem Golgota-Hügel eine hölzerne Jesusfigur vom Kreuz abgenommen, auf dem Salbstein gesalbt und zum Grab getragen.

Die im sogenannten Status quo aus dem 19. Jahrhundert festgeschriebene Regelungen verbieten jede Veränderung der Ordnung. Sie sind auch der Grund dafür, warum die katholische Osternachtfeier in der Grabeskirche bereits am frühen Samstagmorgen gefeiert wird.

 

Jerusalem

Jerusalem stellt sich auf einen Besucheransturm ein. © buecherwurm_65 / www.pixabay.com CC0 1.0

 

Höhepunkt: Liturgie des "Heiligen Feuers"

 

Als Höhepunkt der orthodoxen Osterfeiern in Jerusalem gilt die über 1.200 Jahre alte Liturgie des "Heiligen Feuers" am Samstagmittag. Dabei entzündet sich nach orthodoxem Volksglauben auf wundersame Weise eine Flamme an der als Grab Christi verehrten Kapelle. Das Feuer wird anschließend an die Gläubigen in der überfüllten Kirche und in den Altstadtgassen weitergereicht. Polizeiangaben zufolge wird aus Sicherheitsgründen auch in diesem Jahr der Zugang zur Feuerzeremonie auf 10.000 Personen beschränkt. Die Polizei rechnet mit weiteren 20- bis 30.000 Besuchern vor und um die Grabeskirche. Erstmals sollen in diesem Jahr im Innenhof der katholischen Freres-Schule Großleinwände aufgestellt werden, auf denen die Feier übertragen wird.

 

Das israelische Tourismusministerium erwartet für die Pessach- und Osterfeiertage einen Anstieg der Touristenzahlen um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ministerium rechne mit rund 80.000 christlichen Pilgern für die Heilige Woche, sagte eine Sprecherin. Zusätzlich werden noch einmal so viele jüdische BesucherInnen zum Pessachfest erwartet. In den vergangenen beiden Jahren waren die Besucherzahlen wegen der anhaltend angespannten Sicherheitslage in Jerusalem und der Region deutlich zurückgegangen.

 

Unklar ist noch, ob ChristInnen aus dem Gazastreifen zu Ostern nach Jerusalem und ins Westjordanland reisen dürfen. Israelische Reisegenehmigungen liegen nach Angaben des Pfarrers von Gaza-Stadt derzeit noch nicht vor.

 

Kathpress

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