„Zu Weihnachten wünsche ich mir ...“
Zu Weihnachten wünsche ich mir,
dass wir die Weihnachtsgeschichte nicht wiederholen,
sondern dieses Jahr eine neue schreiben.
Ich wünsche mir,
dass die Josefs und Marias unserer Zeit
eine gute, würdevolle Herberge finden
und nicht in Flüchtlingsquartieren verstaut werden.
Ich wünsche mir,
dass der Herodes unserer Zeit
keine Angst vor unschuldigen, schwachen Menschen hat,
sondern neue Herausforderungen
verantwortungsbewusst und solidarisch angeht.
Und ich wünsche mir,
dass die Sterndeuter unserer Zeit
unermüdlich ihre Stimme erheben
für das Heilige und das Bedrohte in unserer Welt.
Nur bei einer Sache wünsche ich mir,
dass es wieder Weihnachten wird
wie schon seit 2000 Jahren:
Ich wünsche mir,
dass auch die Hirten unserer Zeit
auf den Engel hören, der sagt:
„Fürchte dich nicht!“
Jakob Foissner
Pastoralassistent im Bereich Flucht und Asyl
Dekanat Pregarten