Schwarz zu Klimagipfel: "Nach Paris ist vor Paris"
Dies erklärte der Referatsbischof für Entwicklungszusammenarbeit und Weltkirche in der Österreichischen Bischofskonferenz am 14. Dezember 2015 in einer "Kathpress" vorliegenden Stellungnahme. Nach Paris sei vor Paris, betonte Schwarz. Nun müssten die beschlossenen Grundsatzbeschlüsse in konkrete Maßnahmen gegossen werden.
Paris: Erfolg mit Schwachstellen
Obwohl die Ziele weit konkreter klingen würden, als sie in Wirklichkeit sind, sei von Paris ein klares Signal ausgegangen: "Die Welt rückt zusammen, alle - auch China, Saudi-Arabien, Indien, die USA und auch Österreich - müssen ihren Beitrag leisten." Ein Scheitern wie in Kopenhagen 2009 wäre eine Katastrophe gewesen, weshalb Paris durchaus ein "Erfolg" gewesen sei - auch wenn es noch Schwachpunkte gäbe.
Gefragt bei Umsetzung: Kirche und Gläubige
Die "richtige Arbeit" beginne jetzt aber erst, so Österreichs "EZA-Bischof". In allen 196 Staaten müssten die beschlossenen Grundsatzbeschlüsse nun in konkrete Maßnahmen gegossen werden. In die Pflicht nahm Schwarz auch die Kirche und die Gläubigen: "Für uns kommt noch dazu, wie wir unseren Lebensstil wirklich ändern können." Konkret gehe es etwa um die Umsetzung der von der Bischofskonferenz im Herbst gemachten Vorgabe, in jeder Diözese nachhaltige Leitlinien, eine Energiestrategie und eine ökosoziale Beschaffungsordnung zu entwickeln.
Nehmt "Laudato si" ernst!
Als Orientierungshilfe schlug Schwarz einen Satz von Max Weber vor: "Politik bedeutet ein starkes und langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich". Impulse liefere auch die Papst-Enzyklika "Laudato si". "Wir müssen Papst Franziskus ernst nehmen. Er hat sich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen positiv in die Klimadebatte eingebracht, die nach Franziskus immer auch vom Blickwinkel der Armen gesehen werden muss."
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