Freitag 26. April 2024

Welt nicht nur mit Worten erklären

Die SchülerInnen der 4. Klasse lernten bei der „Klosterroas“ die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen kennen.

Religionsunterricht bietet viele Möglichkeiten. Besonders in der Fastenzeit und nach Ostern. Ob Eucharistiefeier, Wallfahrt oder Emmausgang, Aschenkreuzfeier mit einzelnen Schulklassen oder Osterkommuniontag für die ganze Schulgemeinschaft – ReligionslehrerInnen suchen und finden die für „ihre“ Schule passende Gestaltung.

In ganz großen Dimensionen denkt die Schulgemeinschaft des Petrinums bei der Gestaltung des Osterkommuniontages. So wanderten im Jahr 2012 über 500 SchülerInnen und 50 Lehr­-
kräfte im Gedenken an Dr. Johann Gruber zum ehemaligen Konzentrations­lager nach St. Georgen an der Gusen.

 

„Klosterroas“ für alle

 

Im vergangenen Jahr besuchten alle SchülerInnen Klöster und Ordensgemeinschaften in der Umgebung. Das Petrinum veranstaltete eine richtige „Klosterroas“. Ob in Wilhering, Schlägl, Lambach, Pupping oder Riedegg, bei den Kreuzschwestern, den Augustiner Chorherren, Marianisten oder Elisabethinen, überall wurden die SchülerInnen und LehrerInnen mit großer Gastfreundschaft und Herzlichkeit aufgenommen. Gruppen von ein oder zwei Klassen verbrachten jeweils einen Vormittag in einem Kloster. Bei einem Rundgang, einem Gespräch über das Ordensleben, einem gemeinsamen Gebet und in manchen Klöstern auch einem abschließenden gemeinsamen Essen bekamen sie Einblick in den Alltag, die Arbeit und die Spiritualität der Ordensfrauen und -männer.

 

Die SchülerInnen der 4. Klasse lernten bei der „Klosterroas“ die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen kennen.

Die SchülerInnen der 4. Klasse lernten bei der „Klosterroas“ die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen kennen. © Petrinum

 

... sondern dass man etwas erlebt

 

SchülerInnen wie LehrerInnen ist in Erinnerung, wie herzlich sie in jedem Kloster aufgenommen wurden. Die 18-jährige Schülerin Lena beeindruckte darüber hinaus vor allem die humorvolle Aussage eines Mönchs: „Wichtig is, dass eich merkt’s: Mir san hoibwegs normal!“ SchülerInnen der Unterstufe denken noch gerne an „die Rutschstange im Franziskanerkloster“, an die „Spaghetti und als Nachspeise Äpfel mit Vanilleeis“, aber auch „an die Offenheit und Freude der Nonnen“. Für die SchülerInnen aller Klassen und Alterstufen war dieser Osterkommuniontag auf jeden Fall die Möglichkeit, eine für sie neue Welt kennenzulernen.

Für das Team um die Religionslehrerin Mag.a Beatrix Sulzer bedeutet ein Osterkommuniontag in dieser Dimension viel Vorbereitungsarbeit: „Außer einer Idee und einem Konzept braucht es vor allem viele Menschen, die mitdenken und mitarbeiten.“ Besonders wichtig ist ein Thema, das für alle Altersgruppen von zehn bis achtzehn Jahren geeignet ist. Dieses Thema wird im Unterricht vorbereitet, sodass die SchülerInnen den Zusammenhang mit der Botschaft von Ostern erkennen. Der Osterkommuniontag ist natürlich ein aufwändiges, großes Projekt, aber in erster Linie Raum und Zeit für religiöse Erfahrung. Der 15-jährige Schüler Hannes fasst das in seinen Worten zusammen: „Man muss Schülern die Welt nicht immer mit Worten erklären.“

 

Schenke mir ein hörendes Herz

 

Der Osterkommuniontag 2015 ist in diesem Sinn ganz dem „Hörenkönnen“ gewidmet: Die SchülerInnen und LehrerInnen setzen sich mit Gehörlosigkeit und Gebärdensprache auseinander. Gruppenweise werden unterschiedliche Einrichtungen besucht, aber auch ExpertInnen und Menschen aus therapeutischen Wohn- und Arbeitsgemeinschaften an die Schule eingeladen. Wie bei den bisherigen Osterkommuniontagen wurde ein Thema gesucht, an dem die gesamte Schule teilnehmen kann. Der genaue Blick in der Gruppe auf ein Thema weitet den gemeinsamen Horizont und stärkt die Gemeinschaft, nicht nur innerhalb der einzelnen Klassen, auch zwischen verschiedenen Klassen. Jedes der bisherigen Projekte hinterließ auch sichtbare Spuren im Schulgebäude: ein Fotomosaik aus den Gesichtern der SchülerInnen, das Schullogo, von den SchülerInnen auf den Domplatz gestellt, ein Plakat mit Fotos von jedem Kloster von der „Klosterroas“.  

 

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Schulamt der Diözese Linz

Interview und die Recherchen führte Ute Huemer. Erschienen ist es in der MitarbeiterInnen-Zeitung "informiert" der Diözese Linz; Ausgabe 02/15. (ma)

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