Freitag 29. März 2024

Pressemeldung: Bischof Ludwig Schwarz:

Zwei Wochen nach der Amtseinführung seines Nachfolgers wurde Bischof em. Ludwig Schwarz am 31. Jänner 2016 von „seiner Diözese Linz“ feierlich bedankt. Etwa 2.000 Menschen waren um 15 Uhr in den Linzer Mariendom gekommen, um gemeinsam mit Bischof em. Schwarz für die 10 Jahre seines Bischofsamtes zu danken.

3.773 Tage war er Linzer Diözesanbischof, seit 14 Tagen ist er emeritierter Bischof und hat in Vöcklabruck einen neuen Lebensabschnitt begonnen: Dr. Ludwig Schwarz SDB. Der feierliche Gottesdienst im Linzer Mariendom zu seiner Emeritierung war ein Fest des dankbaren Rückblicks und vieler guter Wünsche für die „Zeit danach“, in der Schwarz der Diözese Linz als Seelsorger treu bleibt. Schwarz, selbst, Salesianer Don Boscos, wohnt nun bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck und wird dort in der ordenseigenen Schule für 600 SchülerInnen als Seelsorger zur Verfügung stehen. Darüber hinaus möchte Schwarz als Priester aushelfen und kranken und älteren Mitbrüdern Zeit schenken.

 

Rückblick in Dankbarkeit

 

Am 6. Juli 2005 war Dr. Ludwig Schwarz, Salesianer Don Boscos und Wiener Weihbischof, von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Linz ernannt worden. Das Fest seiner Amtsübernahme fand am 18. September 2005 statt. Mehr als zehn Jahre lang war Schwarz Oberhirte in der Diözese Linz, bis er am 17. Jänner 2016 das Amt des Diözesanbischofs an Manfred Scheuer übergab. Am 31. Jänner 2016, dem Fest des hl. Don Bosco, sagten etwa 2.000 Menschen, darunter MitarbeiterInnen aus Pastoral, Ämtern und Einrichtungen, Mitbrüder im bischöflichen Amt, VertreterInnen der Ökumene, der Orden und des öffentlichen Lebens, Gläubige, WeggefährtInnen und Verwandte, im Linzer Mariendom dem nun emeritierten Bischof ein herzliches „Vergelt's Gott“ für sein bischöfliches Wirken.

 

In den einleitenden Grußworten beim Festgottesdienst betonte der neue Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Denken und Danken hätten die gleiche sprachliche Wurzel. Dankbarkeit befreie von selbstbezogener Enge und öffne den Blick auf und für andere, so Scheuer. „Durch Dankbarkeit gewinnen wir das rechte Verhältnis zu unserer Vergangenheit – und das Vergangene wird fruchtbar für die Zukunft.“ Scheuer dankte seinem Vorgänger Bischof em. Schwarz für „dein Wirken, dein Zeugnis, dein Gebet, deine Charismen, deine Freude und deinen Humor“. Sein Dank gelte an diesem Tag auch allen, die mit Bischof Schwarz gearbeitet, ihm zur Seite gestanden und ihm ihre Freundschaft geschenkt hätten, so der neue Diözesanbischof.

 

Die erste Lesung aus dem Buch Ezechiel wurde von Christoph Liebhart, einem Verwandten von Bischof Schwarz gelesen. Der Text zeichnet das Bild von Gott als dem guten Hirten, das Ludwig Schwarz in seinem Bischofsamt stets begleitet hat. Die zweite Lesung aus dem Philipperbrief las Schwester Hanna Maria Tuder, Marienschwester vom Karmel. Die Bibelstelle thematisiert die Freude in Gott, eine Grundhaltung von Bischof Schwarz, die auch in seinem Wahlspruch „Dienet dem Herrn in Freude“ zum Ausdruck kommt. Der Text aus dem Matthäus-Evangelium wurde von P. Christian Kussbach OCD vorgetragen, der von Bischof Schwarz zum Diakon geweiht worden war. Im Evangelium wird erzählt, wie Jesus die Kinder in die Mitte der Jünger stellt und die Kleinsten als diejenigen preist, die im Himmelreich die Größten sind. Auch hier der persönliche Bezug zu Bischof em. Ludwig Schwarz, dem als Salesianer Kinder und Jugendliche ein Herzensanliegen waren und sind.

 

Bischofsvikar Wilhelm Vieböck blickte in seiner Predigt zunächst auf das im wahrsten Sinn des Wortes bewegte Leben von Bischof em. Schwarz zurück. Zahlreiche Ortsveränderungen führten schließlich vor mehr als 10 Jahren in die Diözese Linz, wo Schwarz die Handschlagqualität der OberösterreicherInnen schätzen gelernt habe, so Vieböck. „Dein Wirken war geprägt von deinem freundlichen Charakter und deiner Fröhlichkeit, von Geselligkeit und Gastfreundschaft, ganz nach deinem Wahlspruch: ‚Dienet dem Herrn in Freude‘. Genauso aber gehörte zu dir das Mahnen zum Ernst, die Sorge um die Glaubensvermittlung, der Hinweis auf die Bedeutung des Gebets“, unterstrich Vieböck wesentliche Anliegen des emeritierten Bischofs. Vieböck würdigte den Einsatz von Schwarz in der Diözese – etwa im Bereich der Jugend, der Seelsorge, der Begegnung mit den Menschen in den Pfarren – und darüber hinaus, so zum Beispiel in der Entwicklungszusammenarbeit oder als Sprecher der „Allianz für den freien Sonntag“. Der Dompropst betonte, eine der großen Stärken von Bischof Schwarz liege in der Begegnung: „Deine Zuwendung gilt dabei nicht nur kirchlich Nahestehenden. Du verkörperst viel vom Bild des Hirten, der sich persönlich kümmert um die verlorenen Schafe; dem es ein echtes Anliegen ist, die Verletzten zu verbinden, die Schwachen zu kräftigen und die Starken zu behüten“, nahm Vieböck Bezug auf die erste Lesung. Nun, da sein Nachfolger ins Amt eingeführt sei, dürfe Bischof Schwarz beruhigt die Verantwortung für die Diözese aus der Hand geben: „Es gibt jetzt eine seelsorgliche Aufgabe für dich, die deinen altersentsprechenden Kräften angepasst ist und die du dir gewünscht hast. Unsere Diözese und die Menschen in diesem Land empfehlen wir weiterhin deinem Gebet“, so Vieböck.

 

Auch die Fürbitten nahmen Anliegen von Bischof em. Schwarz in den Blick. Gebetet wurde u. a. für alle Getauften, für Papst Franziskus und alle Bischöfe, für Kinder und Jugendliche, für Menschen auf der Flucht und für die Ordensgemeinschaften der Don Bosco Familie.

 

Herzliche Worte des Dankes für ein gutes Miteinander

 

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes folgten nach dem Pontifikalsegen die Ansprachen von Nuntius Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, Dr.in Magdalena Holztrattner (Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs), Superintendent Dr. Gerold Lehner und Landeshauptmann Josef Pühringer sowie Dankesworte von Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz.

 

Nuntius Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen erinnerte sich in seiner Ansprache an seine eigene Ernennung zum Apostolischen Nuntius in der Republik Österreich 2009 zurück: „Damals warst du, lieber Bischof Ludwig, der erste Bischof, der mich zu einem Besuch in seiner Diözese eingeladen hat.“ Die Kirche habe sich damals in einer schwierigen Situation befunden, die Bischof Schwarz mit viel Liebenswürdigkeit und Umsicht nachhaltig verbessert habe, so Zurbriggen. Wie Don Bosco sei es auch Ludwig Schwarz immer gut gelungen, Kinder und Jugendliche für ein Leben aus dem Glauben zu begeistern. Papst Franziskus habe erst kürzlich gesagt, Bischöfe sollten Säulen der Kirche sein. „Du bist immer eine Säule der Kirche, ein Leuchtturm für den Glauben an Gott hier in der Diözese Linz gewesen“, würdigte der Apostolische Nuntius das Wirken von Bischof em. Schwarz. „Danke, dass du stets ein eifriger Hirte warst – mit Augenmaß für das Mögliche und Mut für das Nötige. Du hast das Bischofsamt nicht als Ehrentitel gesehen, sondern dir war es vor allem wichtig, den Menschen den Glauben zu verkünden.“ Zurbriggen dankte Schwarz auch für dessen Einsatz in der Österreichischen Bischofskonferenz: „Auch hier wirst du uns fehlen mit deiner Menschenfreundlichkeit und nicht zuletzt mit deinem Humor.“ Der Nuntius würdigte Schwarz‘ unermüdlichen, aufopferungsvollen und treuen Dienst, seine Umsicht, Geduld und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Schließlich zollte Zurbriggen auch der Diözese Linz Lob: „In Linz weiß man großartige Liturgien zu feiern. Linz ist eine lebendige Kirche – wo kann ein Nuntius das schon erleben, in den Kirchenraum zu blicken und 140 MinistrantInnen zu sehen!“

 

Dr.in Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), würdigte in herzlichen Worten Ludwig Schwarz als „guten Sozialbischof, dem die Menschen im Land, die Menschen in der Europäischen Union und auf der ganzen Welt ein großes Anliegen waren“. Schwarz habe immer wieder deutlich gemacht, dass die Verkündigung des Evangeliums untrennbar mit dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und echten Frieden verbunden sei. Bischof Ludwig Schwarz habe immer wieder eingemahnt dass die Kirche nicht aufhören dürfe, für gerechte Strukturen einzutreten. Holztrattner hob den Einsatz von „Sozialbischof“ Schwarz in verschiedenen Gremien und Organisationen auf Österreich-Ebene hervor. So habe er als zuständiger Bischof für die „Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) die globale Ungleichheit zwischen Reichen und Armen als „Skandalon“ bezeichnet. Ebenso habe Schwarz vor den dramatischen Auswirkungen des Freihandelsabkommens TTIP auf die Menschen in den Entwicklungsländern gewarnt. Darüber hinaus sei es Schwarz ein Anliegen gewesen, über den kirchlichen Bereich hinaus Allianzen zu gründen, etwa mit der Arbeiterkammer in Form eines „Manifests für Gerechtigkeit“ oder mit Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung in einem Papier zu „Christlichen Werthaltungen und verantwortungsbewusster Wirtschaft als Basis für Wohlstand und soziale Sicherheit“. Holztrattner dankte Bischof em. Schwarz, der selbst als Kind die Erfahrung von Flucht machen musste, ausdrücklich für seine eindringliche Bitte an alle ChristInnen und die oö. Pfarren, sich aktiv in der Flüchtlingshilfe zu engagieren.

 

Holztrattner würdigte auch das Engagement von Bischof em. Schwarz als Sprecher der „Allianz für den freien Sonntag Österreich“: „Sie wurden nicht müde zu betonen, dass der freie Sonntag ein verlässlicher Zeitanker in der Woche ist, der gemeinsame freie Zeit ermöglicht und für Lebensqualität und Zeitwohlstand der Gesellschaft sorgt – und der einen Raum für Sinn-Erfahrung eröffnet.“ Schwarz habe in diesem Zusammenhang auch auf europäischer Ebene viel bewegt: In seiner Zeit als Sprecher der Allianz sei es gelungen, eine Europäische Sonntags-Allianz zu gründen. Auch im Europäischen Parlament habe Schwarz das Wort für den freien Sonntag ergriffen, so die Direktorin der ksoe.

 

Holztrattner dankte Schwarz auch dafür, dass er als zuständiger Referatsbischof für die ksoe deren Anliegen und Tätigkeiten stets mit Interesse und Wohlwollen begleitet habe. „Soziale Gerechtigkeit und die Bildung eines sozialen Gewissens waren und sind Ihnen ein Anliegen.“ So habe Schwarz etwa das Anliegen der ksoe um Steuergerechtigkeit und für eine nachhaltigere, solidarischere Form des Wirtschaftens unterstützt und sich auch für die Umsetzung des Ökumenischen Sozialwortes in seiner Diözese eingesetzt. Ebenso habe Ludwig Schwarz sich für die Umsetzung der Vorgaben der Bischofskonferenz stark gemacht, wonach in jeder Diözese nachhaltige Leitlinien, eine Energiestrategie und eine ökosoziale Beschaffungsordnung entwickelt werden und zur Umsetzung gelangen sollen.

Holztrattner wörtlich: „Sie haben als Sozialbischof immer wieder Dinge beim Namen genannt, in der Öffentlichkeit zu aktuellen Themen der sozialen Gerechtigkeit deutlich Stellung genommen und sich für die Verarmten und wirtschaftlich Ausgebeuteten eingesetzt. Sie standen dafür ein, ein soziales Gewissen zu entwickeln und haben uns immer wieder ermutigt, uns als Kirche für das gute Leben aller Menschen einzusetzen.“

 

Superintendent Dr. Gerold Lehner von der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich dankte Bischof em. Schwarz für die ökumenische Verbundenheit, in denen beide in ihren jeweiligen Ämtern unterwegs gewesen seien. Gemeinsame Segnungen bei Eröffnungen oder Einweihungen seien in einer Übereinstimmung geschehen, „die nicht abgesprochen werden musste, weil sie sich aus der gemeinsamen Mitte unseres Glaubens ergeben hat“. Schwarz habe dabei meist das tragendere, offiziellere Wort gesprochen und die sozialpolitische Dimension bzw. kirchliche Position eingebracht. „Ich hatte dadurch immer die Freiheit, den Akzent ein wenig anders setzen zu können, freier agieren zu können. Aber unser Tun war immer eines, das aus der Einheit in Christus erwachsen ist und diese auch sichtbar gemacht hat“, so Lehner. Der evangelische Superintendent dankte Bischof em. Ludwig Schwarz für dieses gemeinsame Zeugnis und die unkomplizierte, vertrauensvolle Art des Miteinanders.

 

Lehner brachte auch seine Anerkennung dafür zum Ausdruck, dass Schwarz das Bischofsamt zehn Jahre lang getragen habe. Dieses Amt sei zwar ein gutes und schönes, aber angesichts der knapp 500 Pfarren, 700 Priester und einer Vielzahl von Institutionen und Einrichtungen auch eines mit schier unüberschaubaren Aufgaben. „Sich angesichts dessen nicht zu ängstigen, sondern die Aufgabe anzunehmen, sie mit Gottes Hilfe und der Hilfe der vielen Schwestern und Brüder deiner Kirche zu schultern, das allein verdient unseren Dank und unseren Respekt“, würdigte Lehner den emeritierten Bischof seiner Schwesterkirche.

 

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer nahm in seiner Ansprache auf den hl. Don Bosco Bezug, dessen Fest die katholische Kirche am 31. Jänner feiert. Die drei Prinzipien dieses großen Sozialheiligen des 19. Jahrhunderts – Liebe, Vernunft und Glauben – seien auch für das Wirken des Salesianers Bischof Ludwig Schwarz von großer Bedeutung gewesen. Der Landeshauptmann dankte dem emeritierten Bischof für zehn Jahre gute Zusammenarbeit zwischen der Diözese Linz und dem Land Oberösterreich. „Diese Zusammenarbeit ist bewährt, tragfähig, hat Tradition und funktioniert so gut, dass sie nicht tagtäglich betont werden muss. Lieber Herr Bischof, du hast diese Zusammenarbeit gewollt und sie ganz wesentlich getragen“, so Pühringer.

 

Der oö. Landeshauptmann dankte Schwarz auch dafür, dass dieser auch in Zeiten der Personalnot für eine flächendeckende, gute Pastoral Sorge getragen habe, denn: „In Zeiten, die so schnell sind wie die unseren, gewinnt die Sinnfrage für die Menschen wieder entscheidend an Bedeutung.“ Pühringer würdigte in diesem Zusammenhang die engagierte Katholische Aktion, die Lebendigkeit in den fast 500 oö. Pfarren, die Ordensgemeinschaften als spirituelle Zentren sowie das vielfältige soziale und entwicklungspolitische Engagement vieler ChristInnen, von Caritas-Arbeit bis hin zu Entwicklungshilfe. Ebenso erinnerte der Landeshauptmann an den wertvollen Beitrag katholischer Privatschulen bzw. Hochschulen, die Schwarz stets gefördert habe. Es brauche Einrichtungen wie die Katholische Privat-Universität, die als geisteswissenschaftliches Kompetenzzentrum moderne Entwicklungen aus einer ganzheitlichen Perspektive begleite und Impulse gebe, die sich am Wohl der Menschen und der Schöpfung orientierten.

 

Pühringer dankte nicht nur dem emeritierten Bischof, sondern auch dem Menschen Ludwig Schwarz „für dein freundschaftliches Miteinander, für das gegenseitige Verständnis und nicht zuletzt für deinen Humor, der auch meinen Vorrat an Witzen bereichert hat“. Als Schwarz nach Oberösterreich gekommen sei, habe er die OberösterreicherInnen so genommen, wie sie sind. „Du musstest dich auf uns einstellen und wir uns auf dich“, so Pühringer. Er persönlich könne auf viele Begegnungen mit Bischof Schwarz zurückblicken, auch auf Reisen wie etwa zum Friedenslicht. „Wir haben manchmal auch in religiösen Fragen miteinander gerungen – ich bin dir dankbar, dass du meine Meinung immer gelten hast lassen und mich nie exkommuniziert hast“, erinnerte sich Pühringer mit einem Augenzwinkern.

 

Er freue sich, so Pühringer, dass Schwarz in Oberösterreich bleibe, „weil wir dich gern bei uns haben und weil du bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck eine gute Heimat gefunden hast“. Der Landeshauptmann launig: „Ich bilde mir nicht ein, diese Entscheidung sei alleine die Frucht meiner wiederholt und hartnäckig vorgetragenen Hinweise an dich, dass du dich in Oberösterreich im schönsten Land der Welt befindest und es weit schlechter hättest treffen können.“ Er, Pühringer, sei vielmehr überzeugt, dass Schwarz diese Entscheidung getroffen habe, „weil du Oberösterreich kennen und schätzen gelernt hast“. Schwarz müsse noch bleiben, so Pühringer humorvoll, denn: „Du hast zwar die Landeshymne damals schnell gelernt. Aber es gibt noch ein gewisses Defizit: Du bist noch immer Rapid-Anhänger und nicht LASK-Fan oder Fan der Rieder Wikinger! Du bist bei uns und bleibst bei uns und wir freuen uns auf viele weitere schöne Begegnungen!“

 

Bischof em. Ludwig Schwarz betonte in seinen abschließenden Dankesworten: „Ich freue mich, dass ich mit euch Christ und für euch Bischof in dieser Diözese sein durfte. Ich danke für alles Gute, das ich erfahren durfte, für die Menschen, denen ich begegnet bin. Sie haben meine Freude am Glauben und in diesem Dienst gestärkt und im Gebet begleitet.“ Schwarz brachte auch seinen Dank an seine bereits verstorbenen Eltern zum Ausdruck, die ihm ein Leben aus dem Glauben vorgelebt hätten. Auch dem Orden der Salesianer Don Bosco verdanke er vieles – als Flüchtlingskind in Wien habe er dort Heimat und Geborgenheit erfahren, später bei seinen Wirkungsstätten in Österreich und Europa wertvolle Erfahrungen gemacht. Schwarz wörtlich in dankbarer Rückschau: „Ich konnte immer Beistand und Segen erfahren. Freude am Glauben wünsche ich meinem Nachfolger Bischof Manfred Scheuer und euch allen.“ Auf seine Worte folgten minutenlanger Applaus und „Standing Ovations“ der Mitfeiernden, die so ihren Dank zum Ausdruck brachten.

 

Als Abschiedsgeschenk überreichten Generalvikar DDr. Severin Lederhilger und Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier dem Marienverehrer Bischof Ludwig Schwarz eine Marienstatue. „Wir wünschen uns, dass wir im Schutz der Gottesmutter verbunden bleiben im Gebet füreinander“, so Generalvikar Lederhilger.

Am Ende des Gottesdienstes verteilten MinistranInnen als Erinnerung Bischofs-Bildchen an die Mitfeiernden.

 

 

Agape und Begegnung mit dem emeritierten Diözesanbischof

 

Im Anschluss an den festlichen Dankgottesdienst waren alle Mitfeiernden zur Begegnung mit Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz auf dem Linzer Domplatz eingeladen. Diese Gelegenheit wurde trotz des Regens gerne genutzt. In Zelten wurden wärmender Tee und Glühwein ausgeschenkt, dazu wurde Brot gereicht.

 

Besonderer Dank-Termin

 

Der Termin für die Dankfeier wurde bewusst gewählt: Am 31. Jänner feiert die katholische Kirche das Fest des hl. Don Bosco. Giovanni („Don“) Bosco (1815-1888) war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter, begeisterter Priester und Ordensgründer. Seine Erziehungsprinzipien Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube waren für seine Zeit revolutionär und werden vom Salesianerorden in aktualisierter Form bis heute verfolgt.

 

Bischof em. Ludwig Schwarz ist selbst Salesianer Don Boscos. Prägend in diesem Zusammenhang war seine Mutter, die Don Bosco schon als junges Mädchen verehrte. Dies beweist auch der Hochzeitstermin der Eltern von Bischof Schwarz: Sie heirateten am 31. Jänner 1939. Nach der Vertreibung aus der Slowakei nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Familie in einem Barackenlager in Wien ein neues, wenn auch armseliges Zuhause. Diese Baracken standen auf dem Gebiet einer Pfarre der Salesianer Don Boscos. Für die Mutter von Bischof Schwarz war das mehr als ein Zufall – sie war es auch, die ihre Kinder mit der Pfarre und damit mit dem Orden in Kontakt brachte. Ludwig Schwarz wurde Ministrant, besuchte Gruppenstunden, spielte Fußball – all diese Aktivitäten und die Geborgenheit, die er als Flüchtlingskind bei den Salesianern erlebte, ließen in Ludwig Schwarz die Sehnsucht wach werden, selbst Salesianer Don Boscos zu werden.

 

Junge Menschen waren und sind Bischof em. Schwarz ein besonderes Anliegen. Umso mehr freut er sich, an seinem neuen Wirkungsort bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck, die eine Schule mit ca. 500 SchülerInnen führen, als Seelsorger auch für junge Menschen da sein zu können. Beim Dankgottesdienst kam dieses Anliegen auch darin zum Ausdruck, dass die Kollekte (Sammlung) „Jugend Eine Welt“ zugutekommt. Dieses internationale Hilfswerk, dessen ProjektpartnerInnen die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern sind, macht am 31. Jänner, dem „Tag der Straßenkinder“, auf die schwierige Situation von tausenden Straßenkindern aufmerksam. Die Spenden aus der Kollekte fließen in die Errichtung einer Kapelle zum Guten Hirten in einem neuen Salesianerzentrum in Indien.

 

Musikalische Reverenz an Don Bosco

 

Auch in der musikalischen Gestaltung des Dankgottesdienstes wurde die Verbundenheit von Ludwig Schwarz mit Don Bosco spürbar: Wie schon bei seiner Amtseinführung in Linz am 18. September 2005 erklang auch bei seiner feierlichen Verabschiedung die „Spatzenmesse“ (KV 220) von Wolfgang Amadeus Mozart – in Anspielung auf das Motto von Don Bosco: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“. Auch als Danklied nach der Kommunion wurde ein Lied gesungen, in dem dieses Motto musikalisch umgesetzt ist und das von Thomas Dolezal zur Bischofsweihe von Ludwig Schwarz 2001 im Wiener Stephansdom eigens komponiert wurde. Zur Gabenbereitung stimmte die Feiergemeinde ein von Salesianerpater Rudi Osanger vertontes Gebet („Ich komm zu dir“) von Don Bosco an. Es musizierten der Linzer Domchor sowie Orchester und SolistInnen der Dommusik Linz unter der Leitung von Domkapellmeister Mag. Josef Habringer. Die Rudigierorgel spielte Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber, an der Chororgel musizierte Heinrich Reknagel.

 

Jung und Alt feierten mit Ludwig Schwarz

 

Etwa 2.000 Menschen waren in den Linzer Mariendom gekommen, um an diesem Tag mit Bischof em. Ludwig Schwarz zu feiern und zu danken.

 

Dass Ludwig Schwarz Kinder und Jugendliche ein Anliegen sind, wurde beim Dankgottesdienst sichtbar: Allein 140 MinistrantInnen waren aus den oö. Pfarren Linz-Dompfarre, Vöcklamarkt, Heiligenberg, Schönau im Mühlkreis, Pierbach, Rechberg, Leopoldschlag, Rainbach im Mühlkreis, Enns-St. Marien, Linz-St. Paul zu Pichling, Linz-Dompfarre, Hörsching, Oftering, Neumarkt im Hausruck, Steyregg und Atzbach gekommen. Viele von ihnen haben in den vergangenen Jahren bei der sogenannten „Chrisam-Messe“ ministriert. Bei diesem Gottesdienst, der am Mittwoch in der Karwoche gefeiert wird, weiht der Diözesanbischof im Linzer Mariendom die heiligen Öle für das kommende Jahr für die gesamte Diözese.

 

Etliche Bischöfe aus österreichischen Diözesen und Partnerdiözesen feierten mit Bischof Schwarz: der Vorgänger von Bischof Schwarz, Dr. Maximilian Aichern OSB, Schwarz' Nachfolger Dr. Manfred Scheuer, Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn und der Wiener Weihbischof Dr. Franz Scharl, der Grazer Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl, Bischof em. Dr. Alois Kothgasser SDB aus Salzburg und Bischof Dr. Vlastimil Kročil aus der Partnerdiözese Budweis.

 

Ebenfalls unter den Mitfeiernden waren Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, der Bischof Schwarz während seiner gesamten Amtszeit als Generalvikar zur Seite gestanden war, und DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz.

Zu Gast waren auch zahlreiche oö. Äbte: Abt Mag. Ambros Ebhart OSB (Stift Kremsmünster), Abt Dr. Reinhold Dessl OCist (Stift Wilhering), Abt Marianus Hauseder OSCO (Stift Engelszell), Abt Mag. Martin Felhofer OPraem (Stift Schlägl), H. Mag. Gerhard Eichinger CanReg (Administrator Stift Reichersberg) und Abt Mag. Maximilian Neulinger OSB (Stift Lambach). Als Regionaloberin der oö. Frauenorden feierte Schwester M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, mit Bischof em. Schwarz. Ebenso waren zahlreiche Mitglieder des Souveränen Malteserordens, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und vom Deutschen Orden unter den Mitfeiernden.

 

Als VertreterInnen der Ökumene feierten mit Bischof Schwarz u. a. Erzpriester P. Johannes Abousif (Koptisch-orthodoxe Kirche), Pfarrer Mag. Hannes Dämon (Altkatholische Kirche), Superintendent Dr. Gerold Lehner, Superintendent a. D. Mag. Hansjörg Eichmeyer, Superintendentialkurator Johannes Paul Eichinger und Pfarrer Mag. Josef Prinz (Evangelische Kirche A. B.) sowie Erzpriester Dragan Micic (Serbisch-orthodoxe Kirche). Von der Islamischen Religionsgemeinde in Oberösterreich war Vorsitzender Murat Baser gekommen.

 

Auch Ehrengäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren geladen, so etwa der oö. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und sein Vorgänger Dr. Josef Ratzenböck, Landeshauptmann-Stv. a. D. Franz Hiesl, von der Oö. Landesregierung Landesrat Ing. Reinhold Entholzer, LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer, Landesrat Mag. Günther Steinkellner sowie der Linzer Bürgermeister Mag. Klaus Luger und Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier.

 

Ebenso feierten zahlreiche WegbegleiterInnen, Freunde und Verwandte von Bischof Schwarz mit ihm. Auch der Provinzial der Salesianer Don Boscos, Pater Petrus Obermüller SDB und andere Mitglieder der Don Bosco Familie nahmen am Dankgottesdienst teil – unter ihnen auch Don Bosco Schwestern aus Vöcklabruck, bei welchen Bischof Schwarz nach seiner Pensionierung eine neue Heimat gefunden hat.

 

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Rückblick: 10 Jahre Bischof Schwarz und seine Anliegen

 

Ludwig Schwarz war ein Bischof, der gern bei den Menschen seiner Diözese war. Ein Besuch bei den Hochofenarbeitern in der VOEST gehörte genauso selbstverständlich dazu wie der Besuch von Projekten für arbeitslose Jugendliche oder von Einrichtungen für obdachlose Menschen. Von seinem Amtsantritt bis zu seiner Emeritierung hat Bischof Schwarz auch fast alle der 489 oö. Pfarren einmal besucht – sei es bei 231 Pfarrvisitationen, bei 230 Firmungen, anlässlich von Priester- oder Diakonweihen, Altarweihen, Kirchweihfesten, Segnungen von Pfarrheimen oder anderen pfarrlichen Ereignissen. Bischof Schwarz hat 9.195 jungen (und auch erwachsenen) Menschen das Sakrament der Firmung gespendet sowie 29 Priester und 43 (Ständige) Diakone geweiht. 8 Diözesanwallfahrten wurden von ihm initiiert und begleitet; sie führten unter anderem im Paulusjahr nach Rom, zur Großen Schutzfrau Österreichs nach Mariazell, auf den Spuren von Bischof Franz Joseph Rudigier nach Partenen/Vorarlberg und Südtirol und zum Diözesanpatron, dem hl. Severin, nach Frattamaggiore bei Neapel, nach Montecassino, Amalfi und Sorrent.

 

Bischof Schwarz war es wichtig, ehrenamtliches Engagement in der Katholischen Kirche in Oberösterreich vor den Vorhang zu holen und zu würdigen. 2009 wurden die diözesanen Ehrenzeichen eingeführt. 28 Florian-Medaillen (für herausragende überregionale Leistungen) und 109 Severin-Medaillen (für besonderes pfarrliches Engagement) hat Bischof Ludwig Schwarz während seiner Amtszeit verliehen.

 

Selbst Kind von Flüchtlingen, weiß Schwarz aus eigener Erfahrung, was es heißt, die Heimat überstürzt verlassen und anderswo neu beginnen zu müssen. Sein Einsatz für Flüchtlinge und Menschen an den Rändern der Gesellschaft war ihm ein Herzensanliegen. Die leidvollen Erfahrungen haben aus ihm keinen verbitterten Menschen gemacht, sondern im Gegenteil das Gespür für benachteiligte Menschen wachsen lassen. „Ich habe keinen Groll im Herzen und trage auch niemandem etwas nach. Versöhnung zwischen den Völkern war und ist mir ein großes Anliegen“, sagt Schwarz selbst über diese Erfahrungen. Bei einer Kundgebung gegen Gewalt im Jänner 2015 in Linz verurteilte Bischof Ludwig Schwarz Gräueltaten, die von extremistischen Gewalttätern begangen werden, auf das Schärfste. Es sei erschütternd, wenn dies im Namen Gottes geschehe. „Menschen brutal auszulöschen, kann nie im Sinne Gottes sein.“ Vehement forderte Schwarz dazu auf, soziale Ungleichheit zu bekämpfen – jenes Übel, das den Nährboden für Gewalt bereite. Angesichts der derzeitigen Notsituation von Menschen auf der Flucht hat Schwarz die oö. Pfarren im Jahr 2015 eindringlich gebeten, sich aktiv in der Flüchtlingshilfe zu engagieren.

 

Bischof Ludwig Schwarz setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein – landesweit, in Österreich und weit darüber hinaus. So war er Sprecher der Allianz für den freien Sonntag Österreich und Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO). Als KOO-Vorsitzender forderte er immer wieder vehement in der Öffentlichkeit den Einsatz für eine professionelle und wirksame Entwicklungszusammenarbeit, für die entsprechende Gelder zur Verfügung stehen müssen. Ab 2011 verlieh Bischof Schwarz den Missionspreis der Diözese Linz an engagierte oö. UnterstützerInnen von Missionsprojekten. Anliegen war ihm auch der Dialog mit Wirtschaft, Politik und Interessenvertretungen zugunsten besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen. Am 8. Juni 2010 unterzeichnete er gemeinsam mit AK-Präsident Johann Kalliauer ein „Manifest für Gerechtigkeit“, in dem beide vehement das gesellschaftliche Leitprinzip der Gerechtigkeit einfordern. Eine Gesellschaft biete nur dann die Grundlage für ein gutes Leben für alle, wenn sie fair gestaltet sei und allen eine gerechte Teilhabe an den erwirtschafteten Gütern ermögliche, so die Unterzeichner. Sie forderten eine Politik, die den sozialen Zusammenhalt fördert und die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit – mit existenzsichernden, sinnstiftenden und würdigen Arbeitsbedingungen – sicherstellt. Am 9. Juli 2012 wurde das Dokument „Christliche Werthaltungen und verantwortungsbewusste Wirtschaft als Basis für Wohlstand und soziale Sicherheit“ vorgestellt und von Bischof Dr. Ludwig Schwarz (Diözese Linz), Dr. Rudolf Trauner (Präsident der Wirtschaftskammer OÖ) sowie DI Klaus Pöttinger (Präsident der Industriellenvereinigung OÖ) unterzeichnet.

 

Ein herausragendes Ereignis der Amtszeit von Bischof Schwarz war die Seligsprechung von Franz Jägerstätter, die am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom erfolgte. Jägerstätter hatte aus Glaubensgründen Widerstand gegen das NS-Regime geleistet und war am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel hingerichtet worden. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz ging in seiner Predigt den Motiven nach, die Franz Jägerstätter in seinem Leben geleitet haben. „Alles steht für Franz Jägerstätter unter der Maxime der Liebe zu Gott. Diese Liebe befähigt ihn, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.“ Christsein sei für Jägerstätter „der höchste Beruf, den es auf dieser Welt gibt“, gewesen. Wacher Sinn, kritische Unterscheidung, klare Entscheidung und Standfestigkeit seien im Alltag gefragt und hätten Jägerstätter geleitet im Auftreten gegen den Nationalsozialismus mit dessen menschenverachtenden, totalitären und kirchenfeindlichen Ideologien. Die Bildung eines wohlbegründeten und letztlich eigenständigen Gewissens, das sich vom Strom der Mehrheitsmeinung nicht mitreißen lasse, seien ihm unverzichtbar gewesen, so Bischof Schwarz. Der Selige habe darauf vertraut, dass Gott ihn auch in seiner letzten Stunde nicht verlassen werde.

 

Jägerstätters Witwe Franziska verstarb am 16. März 2013, kurz nach ihrem 100. Geburtstag. Beim Requiem am 22. März im Linzer Mariendom erinnerte Bischof Schwarz daran, dass Franziska Jägerstätter über Jahrzehnte hinweg mit ihrem Leben die Botschaft des seligen Franz Jägerstätter in die heutige Zeit übersetzt habe. Er würdigte Franziska Jägerstätter als eine gläubige Frau, „die für uns alle ein Vorbild in der Nachfolge Christi“ sei. „Sie hatte ein schweres Leben nach dem Krieg und bewahrte doch immer ein frohes Herz. Wer ihr begegnete, ging immer beschenkt weg“, so der Linzer Diözesanbischof. Den Begräbnisgottesdienst am 23. März in St. Radegund zelebrierte Schwarz gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn, Bischof em. Maximilian Aichern, dem Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, dem damaligen Feldkircher Diözesanadministrator Benno Elbs, Bischofsvikar Mag. Maximilian Mittendorfer und Pfarrer Josef Steinkellner.

 

Ein weiterer Höhepunkt während der zehn Jahre seiner Amtszeit war für Bischof Schwarz der Besuch von Papst Benedikt XVI. im September 2007, der unter dem Motto „Auf Christus schauen“ stand. Ebenfalls ein persönliches Highlight für Bischof Schwarz: der 200. Geburtstag von Bischof Franz Joseph Rudigier am 21. April 2011, der mit einem Festgottesdienst im Linzer Mariendom und mit einem Symposium der Katholisch-Theologischen Privatuniversität in der Aula des Linzer Priesterseminars begangen wurde. Der Bau des Linzer Mariendoms war unter Bischof Rudigier begonnen worden, zahlreiche Orden waren gegründet worden, die noch junge Diözese Linz hatte durch Bischof Rudigier in einer Zeit des Umbruches eine soziale und pastorale Identität erhalten.

 

Weitere Herzensanliegen, die Bischof Schwarz auch immer wieder in seinen Predigten und Ansprachen thematisierte, waren die Familie, der Schutz des Lebens, die Jugend und das Gebet um geistliche Berufe.

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Lebenslauf Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz

 

Ludwig Schwarz, am 4. Juni 1940 als erstes von neun Kindern in Pressburg geboren, verbrachte die ersten fünf Lebensjahre in Bruck an der Donau (Slowakei). Nach der Vertreibung aus der Heimat im Jahr 1945 lebte die Familie für mehrere Jahre in einem Barackenlager in Wien.

 

Mit 16 Jahren trat Ludwig Schwarz in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Er studierte nach dem Ordenseintritt Theologie in Klagenfurt und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern (Bayern). Er wurde am 29. Juni 1964 vom Augsburger Bischof Josef Stimpfle in Benediktbeuern zum Priester geweiht und kam als Kaplan in die Pfarre Don Bosco in Graz. Danach studierte er Klassische Philologie und Archäologie an der Universität Wien und war gleichzeitig Krankenhausseelsorger. 1970 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1969 bis 1978 war er Rektor des Interdiözesanen Seminars für Priesterspätberufe in Horn, anschließend Provinzial der Österreichischen Salesianerprovinz mit Sitz in Wien.

 

1984 kam Schwarz nach Rom. Zuerst war er Direktor des internationalen Don-Bosco-Konvikts an der Päpstlichen Universität der Salesianer. Ab 1985 unterrichtete er an dieser Universität klassische und christliche Philologie. Ab 1993 war er Provinzial der Salesianer für Rom/Latium.

 

1999 ereilte Schwarz in Rom der Ruf des Nuntius, nach Wien zurückzukehren, um als Nachfolger von Abt Gregor Henckel-Donnersmarck in der Position eines Nationaldirektors den Österreich-Zweig der Päpstlichen Missionswerke/Missio zu leiten. Papst Johannes Paul II. ernannte Schwarz am 15. Oktober 2001 zum Titularbischof von Simidicca und Weihbischof in Wien. Die Bischofsweihe erfolgte am 25. November 2001 im Stephansdom. Am 6. Juli 2005 wurde Schwarz durch Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Linz ernannt. Die Amtseinführung erfolgte am 18. September 2005. Der Wahlspruch von Bischof Ludwig Schwarz lautet: „Servite Domino in laetitia“ (Dienet dem Herrn in Freude, Psalm 100,2).

Gemäß dem Kirchenrecht reichte Bischof Ludwig Schwarz vor seinem 75. Geburtstag, den er am 4. Juni 2015 beging, sein Rücktrittsansuchen an Papst Franziskus ein. Am 18. November 2015 wurde Dr. Manfred Scheuer, damals noch Bischof von Innsbruck, zum Nachfolger von Ludwig Schwarz bestellt. Am 17. Jänner 2016 wurde der Nachfolger von Ludwig Schwarz in sein Amt als neuer Diözesanbischof eingeführt; Ludwig Schwarz ist seither emeritierter Bischof.

 

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