„Ein guter Chef, ein guter Freund und ein großartiger Mensch“
Christine Dietachmair: „Ein guter Chef, ein guter Freund und ein großartiger Mensch“
Ich habe mit Josef Ahammer 30 Jahre lang zusammengearbeitet. Am 15. Juli 1974 bin ich mit ihm gemeinsam als seine Sekretärin in das Bischöfliche Ordinariat „eingezogen“. Zunächst war Josef Ahammer Leiter des gemeinsamen Sekretariats des Pastoral- und Priesterrats sowie der Dechantenkonferenz, später Ordinariatskanzler. Er war ein guter, menschlicher Chef, liebenswürdig und freundlich. Mit ihm konnte ich alles besprechen. Es war ein gutes Miteinander, vom Anfang bis zum Schluss. Für mich war diese Stelle als Sekretärin von Josef Ahammer genau richtig, um mich in der Kirche zu engagieren – sie war meine Aufgabe, mein Leben, und ich war all die Jahre mit großer Freude dabei. Josef Ahammer hatte immer eine positive Einstellung, auch zur Kirche und ihrer Zukunft. Er hat für die Kirche gelebt – und er war immer der Überzeugung, dass letztlich alles gut wird.
Josef Ahammer war für mich nicht nur ein guter Chef, sondern auch ein guter Freund und ein großartiger Mensch. Ich habe ihn als wichtigen Gesprächspartner in Erinnerung, der immer ein offenes Ohr hatte, verständnisvoll zuhörte und oft im Gespräch neue Blickwinkel auf Situationen eröffnete. Er war in unserer Familie nicht nur „Familienseelsorger“, sondern auch ein Stück weit Familienmitglied. Meine Neffen hat er gefirmt, getraut und deren Kinder getauft. Auch die Begräbnisgottesdienste für meine Eltern und meinen Bruder hat Josef Ahammer mit uns gefeiert.
Unsere freundschaftliche Verbundenheit ist geblieben. Als er im März 2017 ins St. Barbara Hospiz übersiedelte, habe ich ihn auch in den letzten Monaten seines Lebens intensiv begleiten dürfen. Fast täglich habe ich ihn besucht. Er hat sein Leiden in Würde angenommen und mit viel Geduld getragen. Sein liebenswürdiges Wesen war auch in dieser Zeit noch so sehr spürbar – für BesucherInnen, Krankenhauspersonal und Elisabethinen-Schwestern gleichermaßen.