Donnerstag 16. Mai 2024

„kirchenRÄUMEn”

Die Beiträge der Tagung „kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten” sind in Heft 3/4 der „Österreichischen Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege” erschienen.

Kirchen und Kapellen sind spirituelle Orte, Versammlungs-, Feier- und Gottesdienstorte, darüber hinaus meist auch Träger einer jahrhundertealten Geschichte, Bauwerke mit 
oft herausragender architektonischer Qualität und künstlerischer Ausstattung. Als solche sind sie schützenswerte Denkmale. Kirchen setzen architektonische Akzente, sind Orientierungspunkte in der Landschaft und prägend für das Stadt- und Ortsbild. 

 

In den letzten Jahrzehnten kommt es durch die demografische Entwicklung, den fortschreitenden Strukturwandel und eine grundlegende Werteverschiebung zu einer zunehmenden Säkularisierung unserer Gesellschaft. Diese macht sich kirchlich nicht nur durch sinkende Mitgliederzahlen und weniger Gottesdienstbesucher, sondern auch durch einen Priestermangel und verminderte Ordensangehörige bemerkbar. Parallel zu dieser Entwicklung erschweren reduzierte Einnahmen aus Kirchenbeiträgen die Instandhaltung des kirchlichen Baubestandes. 


Sakralbauten, deren Größe angesichts schrumpfender Gemeinden oft nicht mehr angemessen erscheint, sind zunehmend in ihrer Funktion und Erhaltung bedroht. Doch was soll mit diesen Bauwerken geschehen, wenn deren sakrale Nutzung ihre Selbstverständlichkeit verliert? Während es in Österreich erst in den letzten Jahren vereinzelt zu Profanierungen und Fremdnutzungen gekommen ist, sieht man sich in anderen Ländern wie England, Holland und vor allem Deutschland, das eine besonders hohe Dichte an Kirchenbauten aufweist, seit den 1980er Jahren gezwungen, Kirchen zu verkleinern, zu schließen, zu verkaufen, umzunutzen oder sogar abzureißen. 

 

Tagungsband „kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten”. © Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege.

 

Das Symposium „kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten” nahm sich mit internationalen ReferentInnen aus den Fachgebieten Theologie, Kulturanthropologie, Architektur, Denkmalpflege, aber auch Vertretern privater Initiativen, Stiftungen und Fördervereine, die sich um die Erhaltung des kirchlichen Baubestandes bemühen, dieser Fragestellung in Österreich erstmals interdisziplinär an.

 

Das Kunstreferat und Diözesankonservatorat der Diözese Linz hat gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und dem afo architekturforum oö. das Thema der Kirchenumnutzung im jüngst erschienenen Tagungsband behandelt, obwohl dieses in Österreich (noch) nicht in diesem Maße spürbar ist, wie in anderen Ländern Europas.

 

Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 2014, Heft 3/4: kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten. Verlag Berger. € 18,-

 

Tagungsband „kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten”. © Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege.

 

Quellenangabe:

Kunst Referat Diözesan Konservatorat der Diözese Linz

 

(sp)

 

MMMag. Hubert Nitsch
MMMag. Hubert Nitsch

Kunstreferent der Diözese Linz

"kunst und kirche"-Bücherregal

Sichtbar gemacht
Paul Klee: Abstraction with Reference to a Flowering Tree (1925) / National Museum of Modern Art, Tokyo. © Daderot/wikimedia.org

Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder,

sondern macht sichtbar…

(Paul Klee)

Kulturgüter der Orden
Im Blickpunkt: „kunst und kirche”
kunst und kirche. © Springer Verlag

„kunst und kirche”, seit 1971 als ökumenische Zeitschrift für Architektur und Kunst erscheinend, widmet sich immer wieder Themen wie neuen Kirchenbauten, religiösen Traditionen in Phänomenen der Gegenwartsarchitektur, Transformationen zentraler christlicher Inhalte in zeitgenössische Kunst oder der Rolle von Kunst im interreligiösen Dialog. Sie beleuchtet Kunst und Architektur vor einem philosophischen und religiösen Hintergrund. Günter Rombold als Doyen der Zeitschrift freut sich: „Ich finde, die Zeitschrift geht einen guten Weg. Die Kunst hat sich verändert, und die Zeitschrift greift diese jungen Positionen auf; das finde ich gut...”

Im Bild: Engel von Paul Klee

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Impuls zu Paul Klees Engelbilder

Ausstellung „Paul Klee - Engel”

Hamburger Kunsthalle (2013)

Katholische Kirche in Oberösterreich
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