Freitag 26. April 2024

Georgiritt in Bad Wimsbach als Auftakt zur Visitation im Dekanat Gmunden

Georgiritt in Bad Wimsbach mit Bischof Manfred Scheuer

In einer Pferdekutsche begann Bischof Manfred Scheuer seine Visitationswoche im Dekanat Gmunden: Er nahm mit Landeshauptmann Thomas Stelzer am traditionellen Georgiritt in Bad Wimsbach teil. Nach der Pferdesegnung feierte der Bischof mit zahlreichen Gläubigen eine Feldmesse in Kösslwang.

Bischof Dr. Manfred Scheuer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger und Bischofsvikar Wilhelm Vieböck besuchen von 22. bis 29. April 2018 das Dekanat Gmunden. Sie wollen vielen Menschen begegnen und das Leben in den Pfarren und den verschiedenen kirchlichen Einrichtungen bzw. Gruppen kennenlernen. Für Bischof Manfred Scheuer begann die Visitationswoche ganz ungewohnt in einer Pferdekutsche: Am Sonntag, 22. April 2018 nahm er gemeinsam mit Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer am traditionellen Georgiritt in Bad Wimsbach teil. Diese Pferdewallfahrt zu Ehren des hl. Georg findet rund um den Gedenktag des frühchristlichen Märtyrers (23. April) vor allem bei Kirchen oder Kapellen statt, die dem hl. Georg geweiht sind. Nach der Pferdesegnung und einer Feldmesse mit anschließendem Festakt bei der Georgskirche in Kösslwang klang der Vormittag bei einem Frühschoppen aus.

 

 

Das „Evangelium vom Leben“ als Kontrast zur „Welt des Todes“

 

Bei prachtvollem Sonntagswetter hatten sich um 8.45 Uhr bei der Filialkirche Wim zahlreiche Menschen eingefunden. Den Festzug führte die Trachtenmusikkapelle Bad Wimsbach-Neydharting an. Es folgten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bergham-Kösslwang, kleine und große „Goldhauben“, die Kutsche mit Bischof Scheuer und Landeshauptmann Stelzer, knapp 70 ReiterInnen und zahlreiche weitere Mitfeiernde.

 

Bei der Georgskirche in Kösslwang segnete der Diözesanbischof die 68 Pferde, die den Festzug begleitet hatten. Danach feierten Bischof Dr. Manfred Scheuer, Pfarrer Dr. Johann Mittendorfer, die Diakone Gerhard Lampl und Klaus Autengruber sowie Pastoralassistentin Ursula Putz mit den zahlreich erschienenen Gläubigen eine Feldmesse. In seiner Predigt nahm Bischof Scheuer auf die Legende des hl. Georg Bezug, der zufolge dieser die jungfräuliche Königstochter vor einem bösen Drachen rettet. Nachdem Georg den Drachen erschlagen hat, ist das Land vom Bösen befreit und viele Menschen lassen sich taufen, wie die Legende erzählt. Bischof Scheuer regte dazu an, das Bild des Drachen umzudeuten in die Übel von heute: „Wir können dafür auch sagen: Ängste, Bedrohungen, Krisen, Wirtschafts- und Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, Aggressionsverhalten, seelische Leere, Depression, Sucht, Armut. Oder: Was verpestet die Luft, die Atmosphäre, das Miteinander? Wie bekommen Menschen Kraft, eine Krise menschlich zu bewältigen, Schwierigkeiten zu meistern, hindurchzugehen, ohne dabei kaputt zu werden? Es wird nicht gehen, dass wir einfach den Drachen umbringen und alle erleichtert leben wie bisher. Wie kann eine Krise zur Chance werden zum Umdenken, zur Neubesinnung auf das, was gemeinsam trägt?“

 

Heiligenlegenden seien Geschichten gegen persönliche Angst, aber auch gegen die Angst um die Welt und die Kirche, so Scheuer. Heilige seien „Menschen, die sich auf die Seite der Mitchristen stellen, sich für Bedrängte einsetzen und für andere ihr Leben riskieren. Sie verweisen mit ihrem Leben auf die Würde des Nächsten, dessen, den man bis dahin problemlos zum Sündenbock machen konnte.“ Der Bischof betonte, das Besondere der christlichen Märtyrer gegenüber antiken Heroen und Helden sei ihre „innige Vertrautheit und Freundschaft mit Gott“ gewesen. Scheuer wörtlich: „Die Beziehungen zu den Märtyrern in Form von Freundschaft und Patrozinium hatten eine immens soziale und kirchliche Bedeutung. Patronat und Freundschaft wurde die Fähigkeit zugeschrieben, scheinbar unbarmherzig starre Vorgänge schmiegsam zu machen. Die Präsenz der Märtyrer in den christlichen Gemeinden beseitigte Schranken und eröffnete Solidarität von gesellschaftlichen Klassen und Gruppen. Zudem assoziierte man mit den Märtyrern die Präsenz der befreienden und erlösenden Macht Gottes. In der Verehrung der Märtyrer leuchtete Hoffnung auf Überwindung unmenschlicher Gewalt und Ungerechtigkeit auf.“

 

Der hl. Georg wird auch „Märtyrer vom unzerstörbaren Leben“ genannt. Als Truppenführer, der vor dem Christenverfolger und Perser-König Datian sein Christentum bekannte, erlitt er nach einer Reihe unglaublicher Foltern drei Tode, wurde aber stets von Gott zum Leben erweckt. Letztlich wurde er durch das Schwert hingerichtet. Ein Duell auf Leben und Tod – darum gehe es beim hl. Georg und in der katholischen Osterliturgie, so Bischof Scheuer. Das „Evangelium vom Leben“ stehe im Kontrast zur „Welt des Todes“. Scheuer wörtlich: „Überall da, wo Leben abgeschnitten wird, wo Beziehungen zerstört, wo Menschen in Vereinsamung gefallen sind, da ereignet sich der Tod mitten im Leben. Formen des Todes sind: nicht mehr gebraucht zu sein, abgeschrieben zu werden, zum alten Eisen zu gehören, keine Zukunft zu haben, zu resignieren, bloß oberflächlich zu leben. Tot ist nach biblischem Verständnis der Egoist, der Erkaltete, der Zynische. Lebendig hingegen ist der zur Wandlung, zur Umkehr, zur Hoffnung Bereite.“

 

 

Weitere Termine im Rahmen der Visitation

 

Eine Visitation ist traditionell der Besuch des Bischofs in einer Pfarre. Die Diözese Linz geht nun neue Wege: Der Bischof besucht gemeinsam mit zwei weiteren Vertretern der Diözesanleitung eine Woche lang ein ganzes Dekanat. Die dritte dieser Visitationen führt von 22. bis 29. April 2018 ins Dekanat Gmunden. Neben vielen Treffen in speziellen Gruppen, Gottesdiensten und Sprechstunden mit den Visitatoren Bischof Dr. Manfred Scheuer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger und Bischofsvikar Wilhelm Vieböck in jeder Pfarre gibt es noch eine Reihe weiterer öffentlicher Veranstaltungen, die Begegnung und Gespräch ermöglichen.

 

 

Überblick über die öffentlichen Termine

 

Di., 24. April, 9:00 – 11:00 Uhr

Begegnung auf dem Gmundner Wochenmarkt

Mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

 

Di., 24. April, 16:00 – 17:00 Uhr

Begegnung im Altenheim Laakirchen

Mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

 

Di., 24. April, 19:30 Uhr

Treffen Kirche und Wirtschaft auf Einladung der WKO Gmunden (Einladung siehe Anhang)

Mit Statement von Bischof Dr. Manfred Scheuer und anschließender Diskussion mit dem Bischof und VertreterInnen der Wirtschaft

Ort: WKO Gmunden, Miller v. Aichholz-Straße 50

 

Fr., 27. April

Eröffnung des Kindergartens in Ohlsdorf

13:30 Uhr, Festakt

14:00 Uhr, Gebäude- und Kindersegnung

Mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

 

Sa., 28. April, 8:00 – 14:00 Uhr

Spirituelle Wanderung mit Bischof Dr. Manfred Scheuer von Ohlsdorf nach Aurachkirchen

Ausgangspunkt: Gasthaus Enichlmayr

 

Sa., 28. April, 9:00 – 11:00 Uhr

Begegnung im SEP – Salzkammergut Einkaufspark in Gmunden

Mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

 

Sa., 28. April, 9:00 – 12:00 Uhr

Generalvikar DDr. Severin Lederhilger beim Gesundheitstag in Roitham

 

So., 29. April

Abschluss-Gottesdienst im Seelsorgeraum Gmunden mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

10:00 Uhr, Stadtpfarrkirche Gmunden

 

So., 29. April

Abschluss-Gottesdienst im Seelsorgeraum Laakirchen mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

9:00 Uhr, Pfarrkirche Laakirchen

 

So., 29. April

Abschluss-Gottesdienst im Seelsorgeraum Altmünster mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

9:00 Uhr, Pfarrkirche Altmünster

 

 

Weitere Gottesdienste mit den Visitatoren


So., 22. April, 9:15 Uhr:
Gottesdienst in Pinsdorf mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

 

So., 22. April, 9:30 Uhr:
Gottesdienst in Traunkirchen mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger.

 

Mo., 23. April, 8:00 Uhr:
Gottesdienst in Lindach mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

 

Di., 24. April, 8:00 Uhr:
Gottesdienst bei den Karmelitinnen in Gmunden mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

 

Di., 24. April, 17:30 Uhr:
Gottesdienst im Altenheim Laakirchen mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

 

Di., 24. April, 19:00 Uhr
Abendmesse in Gschwandt bei Gmunden mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

 

Mi., 25. April, 15:30 Uhr:
Gottesdienst in Schloss Cumberland mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

 

Do., 26. April, 19:00 Uhr:
Gottesdienst in Neukirchen bei Altmünster mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck

 

Fr., 27. April, 10:00 Uhr:
Gottesdienst im Altenheim Altmünster mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

 

Fr., 27. April, 19:00 Uhr:
Gottesdienst in Steyrermühl mit Bischof Dr. Manfred Scheuer

 

Fr., 27. April, 19:00 Uhr:
Abendmesse in der Stadtpfarrkirche Gmunden mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

 

Sa., 28. April, 8:30 Uhr:

Gottesdienst in Roitham mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger

 

 

Nähere Informationen zum Dekanat Gmunden und zur Visitation unter:

https://www.dioezese-linz.at/dekanat-gmunden

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

Einladung Treffen Kirche und Wirtschaft auf Einladung der WKO Gmunden (PDF)

 

 

 

Fotos: © Diözese Linz / Haijes (honorarfrei)

 

Foto 1: Festzug mit Bischof Scheuer und Landeshauptmann Stelzer von der Filialkirche Wim zur Georgskirche in Kösslwang.

 

Foto 2: Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer in der Pferdekutsche.

 

Foto 3: Bischof Manfred Scheuer nahm die Pferdesegnung vor.

 

Foto 4: Feldmesse mit Bischof Manfred Scheuer in Kösslwang.

 

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