Samstag 20. April 2024

85. Geburtstag von Bischof em. Maximilian Aichern: „Du bist ein Segen für uns in der Diözese Linz“

Festgottesdienst zum 85. Geburtstag von Bischof em. Maximilian Aichern im Linzer Mariendom / 26.12.2017

Am 26. Dezember 2017 vollendete Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB sein 85. Lebensjahr. Aus diesem Anlass luden Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und das Domkapitel am Stefanitag um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst mit dem Jubilar in den Linzer Mariendom ein.

Bischof des Volkes, Bischof mit den Menschen, Sozialbischof Österreichs, Ermutiger, Brückenbauer, Ermöglicher neuer Wege, ein Bischof, der weltoffen ist, Freiraum gibt, den MitarbeiterInnen etwas zutraut und den Menschen auf Augenhöhe begegnet – dies sind nur einige der Attribute und Eigenschaften, die Bischof em. Maximilian Aichern zugeschrieben werden. 23 Jahre lang war Aichern Bischof von Linz, er hat die katholische Kirche in Oberösterreich und darüber hinaus entscheidend geprägt und gestaltet. Bis heute bringt sich der Benediktiner aus dem Stift St. Lambrecht aktiv in das kirchliche und gesellschaftliche Leben ein.

 

Zum 85. Geburtstag des beliebten Altbischofs wurde im Linzer Mariendom am Fest des hl. Stephanus um 10.00 Uhr ein festlicher Dankgottesdienst gefeiert, an dem etwa 700 Gläubige teilnahmen. Mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB feierten Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, dessen Vorgänger Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz SDB, Dompropst Prälat Wilhelm Vieböck, Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser, Mitglieder des Linzer Domkapitels, die Diakone Fridolin Engl und Anton Birngruber und weitere Priester der Diözese Linz. Etwa 700 Menschen, darunter VertreterInnen diözesaner Gremien, Ämter und Einrichtungen, diözesane MitarbeiterInnen, SeelsorgerInnen und langjährige WegbegleiterInnen aus Kirche und Politik, waren gekommen, um mit dem Jubilar für 85 erfüllte Lebensjahre zu danken. Bischof Manfred Scheuer würdigte Aichern als Menschen und Seelsorger, der mit der Ermutigung zur Freude am Christsein viele motiviert und einen aufbauenden, Fenster öffnenden Blick in die Zukunft der Kirche erschlossen habe. „Aggiornamento“ und „Coraggio“ – Verheutigung und Mut – gehörten zu Aicherns Grundvokabular, das er auch in seinem Leben und Wirken verkörpert habe, so Scheuer. Der Diözesanbischof bezeichnete den beliebten Linzer Altbischof Aichern als „Segen für uns in Oberösterreich und in der Diözese Linz“.

 

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst am Fest des hl. Stephanus vom Linzer Domchor sowie von Orchester und SolistInnen der Dommusik Linz unter der Leitung von Domkapellmeister Mag. Josef Habringer. Zu hören war die „Zauberflötenmesse“ eines anonymen Komponisten, bei der Melodien aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ mit lateinischen Messtexten musiziert werden. Die Komposition war um 1800 entstanden und erst vor etwa 20 Jahren in Wien-Lichtental wiederentdeckt worden. Aichern hatte sich diese Messe schon 2012 zum 30-Jahr-Jubiläum seiner Bischofsweihe gewünscht. An den Orgeln musizierten Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel.

 

 

„Lassen wir uns die Freude am Menschsein und am Christsein nie durch etwas nehmen!“

 

In gewohnter Bescheidenheit betonte Aichern bei der Eröffnung des Gottesdienstes, das vorrangige Fest sei das Fest des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers der Kirche, der für Oberösterreich große Bedeutung habe, weil er der Patron der Mutterdiözese Passau sei, aus der die Diözese Linz hervorgegangen sei. Erst in zweiter Linie sei der Festgottesdienst auch „Dank an Gott für mein hohes Lebensalter“, wie der Jubilar meinte.

 

In seiner Festpredigt erläuterte Bischof em. Aichern, der heilige Stephanus als erster christlicher Märtyrer verkünde und vertiefe in mehrfacher Hinsicht die Weihnachtsbotschaft. So sei der geöffnete Himmel, von dem Stephanus im Text aus der Apostelgeschichte spreche, der Kern der Weihnachtsbotschaft. „Auch heute kommt Gott mit seiner Liebe, seiner Freude und seinem Frieden zu uns. Gott hat uns reich beschenkt, als er den Himmel für uns öffnete und mit seinem Kommen diese Erde mit Spuren des Himmels erfüllt hat. Der als Kind in Bethlehem geborene Gottessohn ist der Menschensohn, den Stefanus an der Seite Gottes in der Herrlichkeit des Himmels sieht“, so Aichern. Darüber hinaus habe das Leben und Mühen von Stephanus, der mit dem Dienst an den Armen und Hilfsbedürftigen betraut worden sei, die Weihnachtsbotschaft verkündet: „Er hat mit seinen großen Fähigkeiten das fortgesetzt, was die Hirten in Bethlehem begonnen haben, nämlich die Botschaft vom gekommenen Messias weiterzusagen und erleben zu lassen“, unterstrich Aichern. Stephanus habe in der Nachfolge Jesu Verfolgung und sogar den gewaltsamen Tod auf sich genommen und wie Jesus um Vergebung für seine Mörder gebetet. Er sei dadurch „Vorbild für die tausenden von Christen, die in der Kirchengeschichte und auch heute wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt werden, die ihr Leben für Gott und die Mitmenschen hingeben“, so Aichern.

 

Weihnachten stehe mitten in einer harten Wirklichkeit, in einer von Hass, Terror und Lieblosigkeit bedrängten Welt. Aichern wörtlich: „Wir erleben die furchtbaren Auswirkungen von Krieg und Terror. Uns bedrücken die Rückschläge um einen Frieden im Heiligen Land, in afrikanischen und asiatischen Ländern. Um diesen Frieden müssen wir uns bemühen, wir müssen dazu beitragen in Wort und Tat. Dazu fordert uns auch Papst Franziskus immer wieder auf, gerade erst gestern in seiner Weihnachtsbotschaft auf dem Petersplatz.“ Der offene Himmel bedeute auch, dass im Kind von Bethlehem, in Jesus von Nazaret Gott das Schicksal der Menschen geteilt habe: „Er hat am eigenen Leib erfahren, was es heißt, keine Herberge zu finden, Flüchtling zu sein, verfolgt und verurteilt zu werden, zu leiden und zu sterben. Er hat aber auch unsere Freuden und Hoffnungen geteilt: das Feiern im Kreis von Freunden und das Helfen-Können, wo Menschen Hilfe brauchen.“

 

Aichern dankte allen, die ihn „beim Dank an Gott für 85 gesegnete und erfüllte Lebensjahre und für die Möglichkeit des Wirkens in der Seelsorge“ unterstützten. ChristInnen dürften erleben, dass der Himmel nicht nur zu Weihnachten offen sei, sondern dass Gott mit seiner Liebe immer nahe sei und dass Jesus ihnen bei Gott eine Heimat bereitet habe. „Auf diese Heimat pilgern wir zu und arbeiten dabei geistlich, menschlich und gesellschaftlich nach den Notwendigkeiten der jeweiligen Zeit, mit Blick auf das Evangelium Christi“, so Aichern. Der Jubilar schloss mit einer Botschaft, die er den Menschen unzählige Male in Predigten und Ansprachen mitgegeben hat: „Lassen wir uns die Freude am Menschsein und am Christsein nie durch etwas nehmen!“

 

 

„Einen aufbauenden, Fenster öffnenden Blick in die Zukunft der Kirche erschlossen“

 

Am Ende des Festgottesdienstes würdigte Diözesanbischof Manfred Scheuer Bischof em. Aichern mit herzlichen Worten. Scheuer blickte zunächst auf Aicherns Bischofsweihe am 17. Jänner 1982 zurück. Bei seiner damaligen Ansprache hatte Aichern sich mit Abraham verglichen, der von Gott aufgefordert wird, in ein fremdes Land zu ziehen – „das war für dich Oberösterreich bzw. die Diözese Linz“, so Scheuer. Der Diözesanbischof erinnerte daran, dass Aichern mit der Bischofsernennung gerungen hatte: „Dass es dafür sehr viel Nachdruck bei dir gebraucht hat, hast du öfters erzählt. Linz war alles andere als eine ‚gmahte Wiesn‘.“ Als er, Scheuer, Anfang September 2017 beim emeritierten Papst Benedikt XVI. gewesen sei, wo er beim Ratzinger-Schülerkreis über das Martyrium referierte, habe Papst Benedikt XVI gemeint, Bischof von Linz zu sein, sei auch quasi ein Martyrium. Scheuer wörtlich: „Du hast mir gegenüber gemeint, das sei doch übertrieben. Aber es war doch eine harte Knochenarbeit für dich, die dich manchmal an den Rand deiner physischen Kräfte gebracht hat. Wir sind sehr dankbar dafür, dass du nach Linz gekommen bist, und wir sind sehr froh darüber, dass du 2005 in Linz geblieben bist. Auch dieser Übergang 2005 war ja durchaus schmerzlich. Nicht nur die transalpinen Kräfte in Rom haben ihn zu verantworten. Du hast einiges einstecken müssen …“

 

Scheuer würdigte Aichern als Pilger und Wanderprediger, der geografisch, aber auch „existentiell in Beziehungen und in unterschiedlichen Milieus“ unterwegs sei. Der Diözesanbischof zu Aichern: „Du stehst für die Vitalität der Kirche in der sozialen Frage, (mit)verantwortlich für den Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe, für das ökumenische Sozialwort der Kirchen. Dein Name steht für eine starke Sozialpartnerschaft, für die Allianz für den freien Sonntag, für die Sozialverträglichkeitsprüfung, für Joseph Cardijn, für Marcel Callo. Du steht für eine intensive Auseinandersetzung mit den Abgründen unserer Geschichte wie mit der Vernichtungsanstalt Hartheim oder dem Konzentrationslager Mauthausen. Du bist historisch höchst interessiert und informiert, du bist gesprächsfähig, Dialog eröffnend für unterschiedliche Ideologien.“

 

Mit der oft betonten Ermutigung zur Freude am Christsein habe Aichern viele motiviert und einen aufbauenden, Fenster öffnenden Blick in die Zukunft der Kirche erschlossen, so Scheuer. Der Diözesanbischof weiter: „‚Aggiornamento‘ und ‚Coraggio‘ – Verheutigung und Mut –, diese beiden Worte gehören zu deinem Grundvokabular, zur Grundmelodie deiner Ansprachen, und du verkörperst sie auch in deinem Leben und Wirken.“ Darüber hinaus sei Aichern jemand, der international glaube, denke und fühle und für den das „Wir“ der Kirche nicht durch Landesgrenzen eingeengt sei.

 

In einem Bibeltext aus dem Buch Kohelet heiße es, jedes Geschehen unter dem Himmel habe eine bestimmte Zeit – und in alles habe Gott die Ewigkeit hineingelegt. Bischof Scheuer zu Bischof em. Aichern: „Gott hat seine Ewigkeit in dein Wirken hineingelegt. Ein großes Vergelt’s Gott für dein Wirken, dein Dasein, dein Gebet und dein Zeugnis. Gottes Segen zum 85. Geburtstag! Du bist ein Segen für uns in Oberösterreich, in der Diözese Linz – und du bist ein Gesegneter.“

 

Der Jubilar dankte für die herzlichen Worte und meinte, bei einem Fest werde immer das Positive hervorgehoben. Es sei aber „manches auch misslungen, manches wurde nicht angegangen oder ist auch durch meine Fehler nicht zustandegekommen. Wir brauchen immer die Barmherzigkeit Gottes.“ Allen Mitfeiernden wünschte Bischof em. Aichern frohe, gesegnete Festtage und viel Segen und Kraft für 2018. Der Jubilar schloss mit den Worten: „Der Papst sagt immer wieder: ‚Erkennt die Zeichen der Zeit, die Notwendigkeiten des Momentanen für die Menschen. Arbeitet weiter mit Blick auf das Evangelium und helft, das Leben der Menschen mitzugestalten.‘ Mit diesem Auftrag gehen wir hinaus.“

 

 

Unermüdlicher Einsatz in Kirche und Gesellschaft

 

Maximilian Aichern wurde am 26. Dezember 1932 in Wien geboren. In seiner Jugend wurde er wesentlich durch die Kalasantiner geprägt, die sich in seiner Heimatpfarre vor allem in der Arbeiterseelsorge engagierten. Nach der Matura 1951 in Wien erlernte Aichern zunächst im elterlichen Betrieb das Handwerk des Fleischhauers und sollte den Betrieb übernehmen. Als seine jüngere Schwester Edeltraud die Fleischhauerei übernahm, konnte sich Maximilian Aichern seinen Wunsch erfüllen, Priester und Ordensmann zu werden. Er trat 1954 in die Benediktinerabtei St. Lambrecht (Steiermark) ein. Aichern studierte an der Universität Salzburg und an der Päpstlichen Hochschule San Anselmo in Rom und wurde 1959 in der Abtei Subiaco bei Rom zum Priester geweiht. Anschließend wirkte Pater Maximilian als Kaplan in der Stiftspfarre St. Lambrecht, als Jungschar- und Jugendseelsorger sowie als Religionslehrer in der Landesberufsschule für Maurer und Zimmerer in Murau. 1964 wurde der damals erst 32-jährige P. Maximilian zum Abtkoadjutor des Stiftes St. Lambrecht gewählt. 1977 wurde er nach dem Tod seines Vorgängers Wilhelm Blaindorfer Abt von St. Lambrecht. Ein Jahr später, 1978, wählte man ihn auch zum Abtpräses der österreichischen Benediktinerkongregation.

 

Am 15. Dezember 1981 ernannte Papst Johannes Paul II. Abt Maximilian Aichern zum 12. Bischof von Linz als Nachfolger von Franz Zauner. Die Bischofsweihe erfolgte am 17. Jänner 1982 durch Franz Kardinal König im Linzer Mariendom – in Anwesenheit aller österreichischen Bischöfe und mehrerer Bischöfe aus dem Ausland. Aicherns Wahlspruch lautet: „In caritate servire“ – „in Liebe dienen“. In seiner ersten Ansprache als Bischof formulierte Aichern sein „Programm“ folgendermaßen: „Ich will ein Mann des Friedens, der Gesprächsbereitschaft und des Verstehens sein. Ich will beitragen, dass Brücken zwischen den verschiedenen Meinungen gebaut werden. Ich will euer aller Bruder im Glauben sein.“

 

In der Bischofskonferenz war Aichern lange für soziale Themen zuständig, sein Einsatz dafür dauert bis heute an. Aichern begründete u. a. die erste Bischöfliche Arbeitslosenstiftung in Österreich (1987) und war Wegbereiter und Fürsprecher der „Allianz für den freien Sonntag“, die im November 1997 im Linzer Bischofshof unterzeichnet wurde. Unter der Führung des „Sozialbischofs Österreichs“ erarbeiteten die Bischöfe 1990 den Sozialhirtenbrief. Auch am Zustandekommen des Sozialworts des Ökumenischen Rates der Kirchen, das 2003 veröffentlicht wurde, war Aichern maßgeblich beteiligt.

 

Am 18. Mai 2005 nahm Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch aus Altersgründen von Bischof Aichern an und ernannte ihn gleichzeitig zum Apostolischen Administrator der Diözese Linz. Am 18. September 2005 übergab Bischof Maximilian Aichern nach 23 Jahren das Amt des Diözesanbischofs an Dr. Ludwig Schwarz SDB.

 

Das Wirken von Bischof Aichern wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. So wurde ihm u. a. 1993 von der Universität Passau das Ehrendoktorat der Theologie verliehen. 1994 erhielt Aichern als erster Bischof die Ehrenbürgerschaft der Stadt Linz; darüber hinaus ist er Ehrenbürger der Stadt Norcia (Italien), der Marktgemeinde St. Lambrecht, der Gemeinden Mariahof, St. Blasen und Königsbrunn am Wagram und der Stadt Mariazell. Verliehen wurden ihm auch das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern der Republik Österreich (1992), das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (2005) sowie das Große Goldene Ehrenzeichen und der Ehrenring des Landes Steiermark. 2006 wurde Aichern an der Johannes Kepler Universität (JKU)Linz der Karl-Leitl-Partnerschaftspreis „Partnerschaft in der Arbeitswelt“ verliehen. 2008 wurde Aichern von der ÖVP Oberösterreich der „Erwin-Wenzl-Ehrenpreis“ für sein lebenslanges Engagement im Bildungsbereich verliehen. 2011 verlieh das Europa-Forum Neumarkt den „Mérite Européen in Gold“ an Bischof em. Maximilian Aichern.

 

Bis heute bringt sich Bischof em. Maximilian Aichern in der Diözese Linz und weit darüber hinaus aktiv in das kirchliche, gesellschaftliche, soziale und kulturelle Leben ein. Er nehme noch immer Anteil am Weg der Kirche, sei dabei aber „gelassener und geduldiger geworden“, wie Aichern in einem Interview mit der Linzer KirchenZeitung zu seinem Geburtstag betonte. Der Jubilar im Interview wörtlich: „Ich sehe das Älterwerden als Chance, großen Fragen des Lebens und unserer Beziehung zu Gott mehr Zeit zu widmen, die Lebenserfahrungen zu überdenken und manches weiterzugeben.“

 

 

Stimmen aus der Diözese

 

Worte der Würdigung und des Dankes von VertreterInnen der Diözese Linz und der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) anlässlich des 85. Geburtstags von Bischof em. Maximilian Aichern.

 

 

Prälat Josef Mayr: „Er begegnet den Menschen immer auf Augenhöhe“

 

Bischof Maximilian ist ein Bischof des Volkes, wie man sich keinen Besseren wünschen kann. Er hat ein phänomenales Gedächtnis, sodass er oft nach Jahren Menschen wiedererkennt, die er einmal bei einer Pfarrvisitation oder Firmung kennengelernt hat.

 

Den Mitbrüdern gegenüber hat er nie sein Amt hervorgehoben, sondern war zu ihnen wie ein guter Vater. Seinen MitarbeiterInnen hat er großes Vertrauen entgegengebracht und auch den nötigen Freiraum für ihre Arbeit gelassen. Er war auch offen für neue lnitiativen als Antwort auf die Erfordernisse der Zeit.

 

Er war Gründungsbischof der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, lnitiator des Sozialhirtenbriefes der Bischöfe Österreichs, des Ökumenischen Sozialwortes der christlichen Kirchen und der Allianz für den freien Sonntag.

 

ln seinen Jugendjahren war er als Fleischhauerlehrling Mitglied der in Österreich nach dem Krieg neu gegründeten Katholischen Arbeiterjugend. Deshalb fühlte er sich auch als Bischof der KAJ/KAB und Betriebsseelsorge besonders verbunden. Schon bald nach seiner Bischofsweihe machte er einen Betriebsbesuch in der voestalpine und bei Betriebskaplan Hans lnnerlohinger im Betriebsseelsorgezentrum. Bei seinen Visitationen in den Pfarren war ein Betriebsbesuch ein fixer Programmpunkt.

 

Bischof Maximilian ist ein weltoffener, liebenswürdiger und positiv denkender Mensch. Kritik an anderen Menschen fällt ihm schwer, selbst wenn sie berechtigt wäre. lm Domherrenhaus ist er für uns ein ganz bescheidener und beliebter Nachbar und ein begnadeter Erzähler.

 

lch habe viele schöne Erinnerungen an so manche Erlebnisse mit ihm, wenn ich als Caritasdirektor mit ihm in den Partnerdiözesen Minsk, Pinsk und Grodno in Weißrussland, in Mostar in Bosnien-Herzegowina oder Alba Iulia in Rumänien unterwegs war.

 

Er begegnet den Menschen immer auf Augenhöhe – die Kinder sind seine Lieblinge. Eine für ihn typische Episode habe ich in Weißrussland erlebt. Er begrüßte beim Besuch einer Kirche einen kleinen Buben und stellt sich ihm vor: „Maximilian, Bischof von Linz“. Der Bub stellt sich stramm hin und antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Franz, Ministrant aus Novogrudno“. Dieser Ministrant ist übrigens später zum Priester geweiht worden.

 

Als Altbischof ist Bischof Maximilian immer noch viel unterwegs. Bei allen möglichen Anlässen und Feiern ist es den Veranstaltern wichtig, dass er zu ihnen kommt.

 

Seine knapp 24 Jahre als Bischof von Linz waren ein Segen für unsere Diözese und seine 12 Jahre als Bischof emeritus sind es immer noch. Wir können uns nur wünschen, dass wir ihm auch zu seinem neunzigsten Geburtstag wieder gratulieren können.

 

Prälat Josef Mayr

Ehemaliger Direktor der Caritas OÖ, jahrzehntelanger Mitgestalter der Bereiche Arbeitswelt, Soziales und Diakonie und langjähriger Weggefährte von Bischof em. Maximilian Aichern

 

 

Gabriele Eder-Cakl: „Sein Wunsch: dass wir uns die Freude am Christsein erhalten“

 

Als Pastoralamtsdirektorin sende ich Bischof Maximilian Aichern im Namen der MitarbeiterInnen herzliche Segenswünsche zu seinem 85. Geburtstag!

 

Dass wir uns die Freude am Christsein erhalten sollen, diesen oft genannten Wunsch von Bischof Maximilian tragen wir MitarbeiterInnen der Diözese Linz in unseren Herzen und holen ihn von Zeit zu Zeit wieder zur Motivation hervor. Wir danken Bischof Aichern für den aufbauenden, Fenster öffnenden Blick in die Zukunft der Kirche.

 

Das Zweite Vatikanische Konzil, die Begriffe Aggiornamento und Coraggio – Verheutigung und Mut – sagt Bischof Maximilian in vielen Ansprachen hinaus in die Welt und verkörpert dies auch in seinem Leben und Wirken.

 

Wir danken für den großartigen Einsatz für das soziale Engagement der Kirche und zur Erhaltung des arbeitsfreien Sonntags!

 

In zahlreichen Begegnungen können viele erleben, wie wertschätzend Bischof Maximilian Menschen begegnet. Immer wieder sagen sie danach: „Er möchte wirklich wissen, wie es mir geht.“ Es ist ein Zeichen der Zeit, dass die katholische Kirche sehr gut hinhört, wie Menschen heute leben, was sie bewegt, freut, aber auch ängstigt. Als Christin und Christ in dieser Welt zu leben und diese mitzugestalten, dazu ruft Bischof Aichern unermüdlich in seiner Unterstützung der Katholischen Aktion auf.

 

Bischof Maximilian ist ein Kenner der Geschichte; dies ermöglicht ihm einen realistischen und unverstellten Blick auf die Gegenwart und zeigt Perspektiven für die Zukunft. Immer wieder ermutigt er die MitarbeiterInnen der Kirche, alle Kraft und Kreativität zusammenzunehmen, um gangbare Wege in die Zukunft zu finden. Wir danken ihm besonders auch für den Einsatz für Gleichstellung der Frauen innerhalb der Kirche und Gesellschaft. „Hier arbeitet ein Mensch“ – dass die Arbeits- und Lebensstrukturen uns als Menschen gut atmen lassen, dafür setzt sich Bischof Maximilian täglich ein. Herzlichen Dank dafür!

 

Mag.a Gabriele Eder-Cakl

Direktorin des Pastoralamts der Diözese Linz

 

 

Maximilian Mittendorfer: „Sensibilität in sozialen Fragen“

 

Am Anfang hielt sich die Begeisterung über den neu ernannten Bischof in Grenzen, ja es gab auch öffentlich Widerstand gegen ihn. Der Abt des Klosters St. Lambrecht in der Steiermark war zugleich sogar Abtpräses der österreichischen Benediktiner, aber er war eben kein „Unsriger“. Doch diesem Makel setzte Bischof Maximilian sein gewinnendes Lächeln entgegen. Seine offene Art, auf Menschen zuzugehen und seinen Hirtendienst auszuüben, ließ ihn bald zu „unserem“ Bischof werden. Mit seinem phänomenalen Namensgedächtnis konnte er immer wieder Menschen überraschen: „Was, Sie kennen mich noch?“ Man fühlte sich bei ihm dann schnell als „jemand“.

 

In der Bischofskonferenz wurden ihm bald die Sozialagenden übertragen. Diese Rolle war ihm auf den Leib geschrieben. Während seiner Lehre als Fleischhauer im elterlichen Betrieb lernte er die Katholische Arbeiterjugend und das Sehen-Urteilen-Handeln von Joseph Cardijn kennen und damit wuchs seine Sensibilität in sozialen Fragen. Das sollte sich in seiner Amtszeit als Abt und als Bischof sehr positiv auswirken und macht ihn bis heute zum gefragten Referenten.

 

Manchen schien seine Amtsführung zu wenig streng, er sei zu wenig ‚katholisch‘, er lasse einem angeblich zu liberalen Linzer Weg zu viel Freiheit. Andere erlebten ihn als einen Ermöglicher neuer Wege in der Seelsorge, die fragt, was die Menschen brauchen. Dafür hielt er oft auch seinen Rücken hin.

 

Predigten schloss er gerne ab mit den Worten: „Lasst euch die Freude am Glauben nicht nehmen!“ – Lieber Bischof Maximilian, danke für alle Deine Ermutigungen zu einem frohen Glaubenszeugnis!

 

Prälat Mag. Maximilian Mittendorfer

Generalvikar unter Bischof Maximilian Aichern (2003 – 2005), Bischofsvikar für Caritas und soziale Aufgaben

 

 

Edeltraud Addy-Papelitzky: „Ein unermüdlicher Brückenbauer“

 

Im Namen des Pastoralrates der Diözese Linz darf ich Bischof em. Maximilian Aichern mit großer Freude zum 85. Geburtstag gratulieren und DANKE sagen.

 

Bischof Maximilian ist ein unermüdlicher Brückenbauer: Glauben und Leben, Kirche und Arbeitswelt, Priester und Laien ... Ihn prägt das verbindende UND!


Für ihn steht immer der konkrete Mensch im Mittelpunkt. Geprägt vom Zweiten Vatikanischen Konzil, der Katholischen Soziallehre, der Katholischen Arbeiterjugend, geht es Bischof Maximilian immer um die konkreten Lebens- und Arbeitssituationen und um das, was ein gutes Miteinander ermöglicht. Der Einsatz für Schwächere, die Frage von Gemeinwohl und sozialer Verantwortung sind für ihn untrennbar mit Kirche verbunden.

 

Und: Da ist dieses Zutrauen und Vertrauen in die Menschen, ob es um das Engagement von Ehrenamtlichen geht oder die gemeinsame Verantwortung von Priestern und Laien. Respekt, Wertschätzung, aufeinander Hören, gemeinsam Entwickeln sind für ihn Alltäglichkeit, verbunden mit großem Wohlwollen, Humor und einer unerschütterlichen Zuversicht. Durch ihn und mit ihm konnte vieles wachsen, kann vieles reifen.

 

Die Begegnung mit Bischof Maximilian ist eine Begegnung mit einer menschenfreundlichen, ermutigenden und hoffnungsfrohen Kirche!
 

Mag.a Edeltraud Addy-Papelitzky

Langjährige Geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrats und Bereichsleiterin mensch&arbeit
 

 

Abt Reinhold Dessl: „Bischof Aichern war und ist immer ein Mutmacher“

 

Gerne erzählt Bischof Maximilian, dass er nach seiner Priesterweihe am 9. Juli 1959 Papst Johannes XXIII. vorgestellt wurde. Im Gespräch stellte sich heraus, dass beide am selben Altar im Petersdom ihre erste hl. Messe gefeiert hatten. Da klopfte Johannes XXIII. dem jungen Aichern auf die Schultern und wünschte ihm: „Coraggio – Mut“. Als ich zum Abt gewählt wurde, ist Bischof Maximilian zu mir gekommen, hat mir auf die Schultern geklopft und gesagt „Jetzt bin ich für dich Johannes XXIII. und sage dir auch: „Coraggio – Mut“.

 

Bischof Aichern war und ist immer ein Mutmacher. Er hat das in das seiner Amtszeit bewiesen, als er mutige Schritte gesetzt hat, etwa in der Einbeziehung der Laien oder als unermüdlicher sozialer Mahner. In moralischen Fragen hat er nie einem bequemen Weg das Wort geredet, für ihn stehen aber Barmherzigkeit und Menschlichkeit über dem Buchstaben des Gesetzes. Der Reformkurs von Papst Franziskus hat diesen Weg bestätigt.

 

Beim heurigen Ordenstag Ende November 2017 in der Konzilsgedächtniskirche in Wien-Lainz, wo jedes Jahr hunderte Ordensleute aus ganz Österreich zusammenkommen, wurde Bischof Maximilian Aichern wieder als treuer Gast begrüßt und es wurde hervorgehoben, dass Aichern seit 1964 (er begann damals als Abt-Koadjutor in St. Lambrecht) regelmäßig diese jährlichen Ordenstage besucht. Das allein zeigt schon seine Wertschätzung den Orden gegenüber, weit über seine benediktinischen Wurzeln und seine ehemalige Zuständigkeit als „Ordens-Bischof“ hinaus. Als Vorsitzender der Männerorden Oberösterreichs danke ich Bischof Aichern in besonderer Weise für seine Verbundenheit mit den Klöstern und Ordensgemeinschaften unseres Landes. Bei freudigen und traurigen Anlässen ist er ein gern gesehener Gast in unseren Häusern. Wir wünschen ihm Gottes Segen und alles Gute zu seinem 85. Geburtstag!

 

Dr. Reinhold Dessl

Abt von Stift Wilhering und Vorsitzender der Regionalkonferenz der Männerorden in Oberösterreich

 

 

Brigitte Gruber-Aichberger: „Weltoffene Haltung und große Wertschätzung gegenüber Laien“

 

Wenn ich Bischof Maximilian bei Gottesdiensten oder Festakten erlebe, dann denke ich mir ganz oft: Schön, dass er da ist! Mit seinem großen Wissen um die Geschichte von Personen und Ereignissen in der Diözese ist er ein Stück wandelnde, lebendige Diözesangeschichte. Das ist ein Segen für die Diözese.

 

Meine Geschichte als Seelsorgerin und später als Leiterin der Pastoralen Berufe ist wesentlich mit dem Wirken von Bischof Maximilian verbunden. Seine weltoffene Haltung, die Diözese zu leiten, seine klaren Positionierungen in sozialpolitischen Fragen und seine hohe Wertschätzung gegenüber den Laien haben für mich signalisiert: Hier habe ich Platz, es ist möglich, offen zu reden, zu denken, zu experimentieren. Es gibt eine ehrliche Bereitschaft zum Dialog, gesellschaftspolitisches Engagement ist erwünscht und die Anliegen von Frauen werden gehört. Der Austausch mit KollegInnen aus anderen Diözesen hat mich bis zuletzt darin bestätigt, dass dies alles nicht selbstverständlich ist. Es hat oft geheißen: „Die Diözese Linz tickt anders, ihr habt ja den Aichern als Bischof.“

 

In meiner Funktion als Direktorin der Pastoralen Berufe hat er mir großes Vertrauen in der Gestaltung der Aufgaben entgegengebracht und zeigte stets Interesse für die Gruppe der hauptamtlichen Laien in der Diözese. Er kannte auch viele Pastoral- und PfarrassistentInnen oder Jugendbeauftragte von seinen Visitationen persönlich. Faszinierend ist für mich, dass er sich immer wieder bei mir meldet, um sich nach einer Person zu erkundigen. Oft hat er gemeint: „Was ist denn daraus geworden?“, oder: „Wo ist denn der jetzt?“ Dieses Fragen war stets geprägt von aufrichtiger Sorge und dankbarer Wertschätzung. Dieses Interesse am Menschen, verbunden mit einem unfassbaren Namensgedächtnis, ist für mich das Markenzeichen von Bischof Maximilian.

 

Ich sage danke und wünsche alles Gute zum 85. Geburtstag, Gesundheit und Gottes reichen Segen!

 

Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger, PMM

Direktorin Pastorale Berufe

 

 

Bert Brandstetter: „Sein Lieblingsplatz ist bei den Leuten“

 

Sechs Begriffe fallen mir spontan ein, wenn ich an Maximilian Aichern denke.

 

Es ist seine Freundlichkeit. Mir ist, als hätte sich seine persönliche Grundhaltung in sein Gesicht gegraben. Es scheint fast nur lächeln zu können.

 

Es ist seine Leutseligkeit. Bischof Maximilian braucht lange, wenn er von A nach B geht. Überall trifft er auf Bekannte, mit denen er ein paar Worte wechseln möchte.

 

Es ist sein Namensgedächtnis. Wie macht er das nur, fragen viele und das frage auch ich mich oft und oft. Kein Name entfällt ihm. Es ist ein sehr sympathisches Zeichen der Wertschätzung.

 

Es ist seine Toleranz. Vielleicht war er nicht der große Reformer. Aber er hat vieles zugelassen. Manches auch ungern, weil er dafür römische Rügen einstecken musste. Aber er hat zugelassen.

 

Es ist seine Motivationsfähigkeit. „Corragio“, sagte er zu mir nach meiner Wahl zum KA-Präsidenten. Ich solle nur Mut haben. Oft und oft habe ich gespürt, dass er es goutiert, wenn Christen sagen, was nottut.

 

Es ist seine Bescheidenheit. Bischof Maximilian lebt wie ein Mönch, der er ja auch ist. Äußerlichkeiten sind ihm zweitrangig. Die erste Reihe meidet er, wenn möglich. Sein Lieblings-Platz ist bei den Leuten.

 

Dr. Bert Brandstetter

Präsident der Katholischen Aktion (KA) Oberösterreich

 

 

Katholische Sozialakademie Österreichs: „Engagierter Partner in Fragen der sozialen Gerechtigkeit“

 

Sich selbst bezeichnet Bischof em. Maximilian Aichern als ehemaligen „Referenten“ der Österreichischen Bischofskonferenz für soziale Fragen. Sein großes Engagement für soziale Gerechtigkeit hat ihm in der Öffentlichkeit aber auch die Bezeichnung „Sozialbischof“ eingebracht. In der Österreichischen Bischofskonferenz war er von 1982 bis 2005 für die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) zuständig und damit für soziale Themen. Verbunden mit der ksoe ist der engagierte Altbischof bis heute.

 

Sozialer Dialog

In Fragen der sozialen Gerechtigkeit war und ist Aichern stets ein engagierter inhaltlicher Partner – nicht nur der ksoe. Immer wieder hat Bischof em. Aichern vorgelebt, dass die soziale Botschaft der Kirche grundlegender Bestandteil der christlichen Glaubensverkündigung ist. Sein Engagement hat wesentlich zum Gelingen der Basisprozesse des Sozialhirtenbriefes der katholischen Bischöfe (1990) und des Ökumenischen Sozialwort (2003) beigetragen. In jüngsten Äußerungen betont er immer wieder die Bedeutung des Dialoges in der Gesellschaft und in sozialen Fragen. Die breite Beteiligung von Menschen, das Gespräch und die gemeinsame Suche nach Lösungen waren für ihn immer von Bedeutung. In den sozialen Fragen hat er die ökumenische Zusammenarbeit gesucht, eine gute Kooperation ist ihm mit unterschiedlichen (auch nicht-kirchlichen) gesellschaftlichen Akteuren gelungen.

 

Mensch und Arbeitswelt

Bischof em. Maximilian Aichern war immer auch die gelebte Praxis ein Anliegen. In seiner Diözese Linz fielen zahlreiche neue Initiativen auf fruchtbaren Boden. So hat er die Kirche in Oberösterreich mit der Gründung der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung klar auf der Seite aller Erwerbslosen positioniert, und somit unterstrichen, dass sich Kirche und Gesellschaft solidarisch verhalten müssen. Sein Blick gilt in besonderer Weise den Menschen in der Arbeitswelt. In jüngster Zeit hat er immer wieder an das Motto „Arbeit und Einkommen teilen“ erinnert.

 

Allianz für den freien Sonntag

Die Gründung der oberösterreichischen Allianz für den freien Sonntag 1997 und die Gründung der Allianz für den freien Sonntag Österreich 2001 sind nicht ohne das Engagement und ohne die Initiative von Bischof em. Maximilian Aichern OSB zu denken. Mit Weitblick hat er die Tendenz erkannt, dass der freie Sonntag zu einem beliebigen Tag nivelliert werden kann. Immer wieder betont er, dass es sich beim freien Sonntag um das „älteste Sozialgesetz“ handelt. Dass Bischof Aichern auch mit 85 Jahren noch immer für den freien Sonntag tätig ist, zeigt etwa seine Beteiligung als Redner bei einer jüngst stattgefundenen Enquete von Sozialministerium und Allianz für den freien Sonntag Österreich.

 

Sozialethik

Bischof em. Maximilian Aichern hat stets im Geiste des großen (ober)österreichischen Sozialethikers Pater Johannes Schasching SJ und damit im Sinne der Soziallehre der Kirche gewirkt. „Arbeit vor Kapital“ und die Schaffung menschen- und gesellschaftsgerechter Strukturen sind solche Anliegen. Die ksoe, die Akademie für Bildung und Beratung für den gesellschaftlichen Wandel, hat er in den letzten Jahren bei der Einrichtung und Verwirklichung der P.-Johannes Schasching SJ-Fellowship unterstützt, die im Sinne von Schasching einen Beitrag leisten möchte, die christliche Sozialethik zeitgerecht weiterzuentwickeln.

Bischof em. Maximilian Aichern hat – in Zusammenarbeit mit vielen anderen Engagierten – das soziale Profil der Kirche in Österreich positiv geprägt. Sein Wirken und sein Standpunkt sind heute von größter Aktualität. Als ksoe möchten wir uns sehr herzlich bei Bischof em. Maximilian Aichern bedanken und ihm Gesundheit und viel Freude in seinem Engagement für eine Kirche im Dienste des Menschen wünschen!

 

Dr.in Magdalena M. Holztrattner

Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe)

 

www.dioezese-linz.at/bischof-aichern

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Fotos: Diözese Linz / Wakolbinger (honorarfrei)

 

Foto 1 und Foto 2: Festgottesdienst am Fest des hl. Stephanus, 26.12.2017, im Linzer Mariendom zum 85. Geburtstag von Bischof em. Maximilian Aichern.

 

Foto 3: Ein junggebliebener Jubilar: Bischof em. Maximilian Aichern vollendet am 26. Dezember 2017 sein 85. Lebensjahr.

 

Foto 4: Der Jubilar Bischof em. Maximilian Aichern bei der Festpredigt.

 

Foto 5: Etwa 700 Menschen feierten im Linzer Mariendom mit dem Jubilar einen festlichen Dankgottesdienst.

 

Foto 6: Die „drei Linzer Bischöfe“ (v. l.) Bischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilian Aichern OSB und Bischof em. Ludwig Schwarz SDB.

 

Foto 7: Bischof Manfred Scheuer (l.) und Bischof em. Maximilian Aichern beim Friedensgruß.

 

Foto 8: Die „drei Linzer Bischöfe“ (v. l.) Bischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilian Aichern OSB und Bischof em. Ludwig Schwarz SDB.

 

Foto 9: Bischof em. Maximilian Aichern (l.) dankte Diözesanbischof Manfred Scheuer für dessen herzliche Worte der Würdigung.

 

Foto 10, Foto 11 und Foto 12: Der Jubilar bei seinen Schlussworten vor dem Segen.

 

Kirche vor Ort
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