Donnerstag 28. März 2024

Jedes Leben ist ein Grund zum Feiern

Wir feiern das Leben 2017

Das Leben ist schön, kostbar und schützenswert – und jedes Leben ist es wert, gefeiert zu werden. Spürbar wurde dies bei einem Fest im Linzer Mariendom und auf dem Domplatz, zu dem Bischof Manfred Scheuer am 11. Juni 2017 ab 10 Uhr eingeladen hatte.

Wenn ein Kind zur Welt kommt, wird das Wunder des Lebens noch ehrfürchtig bestaunt. Später erscheint das Leben meist als etwas Selbstverständliches. Dass es ein kostbares und zerbrechliches Geschenk ist, wird einem oft erst dann bewusst, wenn das eigene Leben oder das Leben nahestehender Menschen akut bedroht ist.


Für ChristInnen ist das Leben jedes Menschen unendlich wertvoll – von seiner Zeugung bis zu seinem Ende. Jeder Mensch, ob alt oder jung, ob behindert oder nicht behindert, ob gesund oder krank, hat eine unverlierbare Würde. Daran erinnert jährlich Anfang Juni die „Woche für das Leben“, die 2010 von den österreichischen Bischöfen initiiert wurde. Dass das Leben jedes Menschen ein Geschenk ist, wurde am 11. Juni 2017 auch im Linzer Mariendom und auf dem Domplatz gefeiert.

 

 

„Nicht KonkurrentInnen, sondern HüterInnen und BeschützerInnen des Lebens“


Bischof Manfred Scheuer lud am 11. Juni 2017 dazu ein, das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu feiern: mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Linzer Mariendom und einem anschließenden Fest auf dem Linzer Domplatz. Eingeladen waren besonders Familien und Menschen mit Beeinträchtigung. Für gehörlose Menschen wurden der Gottesdienst und einzelne Programmpunkte des Festes in die Gebärdensprache gedolmetscht.


Mit der Gemeinde feierten Bischof Manfred Scheuer, Dompfarrer Maximilian Strasser und Dompropst Bischofsvikar Willi Vieböck. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Leben in Vielfalt“. Jeder Mensch ist einzigartig – und diese Einzigartigkeit ergibt eine Vielfalt, die das Leben spannend macht. Diese Vielfalt und Lebendigkeit wurde auch im Gottesdienst spürbar: (Klein-)Kinder, Erwachsene und alte Menschen, ob mit und ohne Beeinträchtigung, bildeten eine bunte Gemeinschaft. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes war ein Fest für Ohren und Augen: Es musizierten der Chor „Collegium Vocale“ unter der Leitung von Josef Habringer und Heinrich Reknagel an der Orgel; der Gebärdenchor der Stadtpfarre Urfahr unter der Leitung von Martha Svoboda übertrug die gesungenen Lieder in „Melodien für die Augen“. Ein visueller Genuss, auch für hörende Menschen, war die kompetente Dolmetschung in die Gebärdensprache durch Stefanie Gunesch und Sophie Gruber, die das Fest zusätzlich bereicherte.


In seiner Predigt fragte Bischof Scheuer zu Beginn: „Was kostet ein Mensch, was kostet ein Kind? Die Kinder werden jetzt denken: ‚Eine blöde Frage!‘ Erwachsenen wird etwas dazu einfallen: die Kosten für Ausbildung eines Kindes, Kosten für die Gesundheit, Kosten für die Pflege eines alten Menschen. Was bestimmt den Wert eines Menschen? Sein Besitz, sein Bekanntheitsgrad, die guten Noten in der Schule?“ Das Evangelium gebe die Antwort, wenn Gott sage: ‚Du bist mein geliebtes Kind, du bist unendlich viel wert und dein Wert ist unersetzbar.‘ Gott sage jedem Menschen zu: ‚Du bist erwünscht.‘ Bischof Scheuer: „Das können wir uns nicht selber sagen und uns auch nicht verdienen. Das dürfen wir uns schenken und sagen lassen. Gott sagt uns zu: ‚Du bist unendlich viel wert, du bist erwünscht und angenommen.‘“ Der Kinderreim „Ene, mene, muh, und draus bist du“ werde oft auch im Leben angewendet, so Scheuer. „Wenn wir aufgrund von Neid und Konkurrenzdenken andere ausschließen, dann bleiben nur wenige übrig. Heute sind wir eingeladen zu bedenken, dass wir nicht KonkurrentInnen sind, sondern FreundInnen und BegleiterInnen, die das Leben fördern und stärken. Wie die Väter, an die wir am Vaterdank besonders denken, sind wir FreundInnen, HüterInnen und BeschützerInnen des Lebens. Gott nimmt uns, wie wir sind – mit unseren Begabungen und Beeinträchtigungen, mit unseren Stärken und Schwächen – und so sollten wir auch einander annehmen.“

 

 

Vielfalt auch beim Programm auf dem Linzer Domplatz


Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Anwesenden zum Weiterfeiern auf dem Domplatz eingeladen. Bei herrlichem Sommerwetter konnten sich die Kinder auf der Hüpfburg, bei den Wasser-Funballs und bei Spielstationen austoben und sich auch schminken lassen. „Magic Priest“ Gert Smetanig brachte große und kleine ZuseherInnen mit seiner Zaubershow zum Staunen und holte auch „Zauberlehrlinge“ als Unterstützung auf die Bühne. Spezielle Domführungen gewährten spannende Einblicke in besondere Bereiche der größten Kirche Österreichs. Die Linzer Band „Blechsalat“ servierte auf der Bühne einen mitreißenden Ohrenschmaus. Einzelne Programmpunkte wurden für gehörlose BesucherInnen in die Gebärdensprache gedolmetscht. Auch für das leibliche Wohl der BesucherInnen war bestens gesorgt. Bei zahlreichen Infoständen konnten sich interessierte BesucherInnen über kirchliche und nichtkirchliche Beratungs- bzw. Unterstützungsangebote und Veranstaltungen für Familien, Kinder, SeniorInnen und schwangere Frauen informieren.

 

Die Katholische Männerbewegung der Diözese Linz lud die BesucherInnen dazu ein, persönliche Erinnerung mit ihren Vätern zu erzählen. Noch während des ganzen Jahres werden diese „Vätergeschichten“ gesammelt, anonymisiert, grafisch aufbereitet und dann veröffentlicht. Sie sollen Männer dazu motivieren, sich Zeit fürs Vatersein zu nehmen.

 

 

Das Leben schützen und fördern


Auf der Festbühne interviewte Moderatorin Doris Schulz, die durch das Programm führte, Bischof Manfred Scheuer, die ehrenamtliche Vorsitzende von „Aktion Leben“ Nikola Auer und den Vorsitzenden des Katholischen Familienverbandes Oberösterreich Mag. Andreas Pumberger. Bischof Scheuer über die Botschaft des Festes: „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass das Leben schön, kostbar, lebenswert und schützenswert ist. Geschützt werden muss es dort, wo Menschen bedroht sind durch Krankheit, Hunger, Krieg oder soziale Umstände und wo Menschen das Lebensrecht abgesprochen wird – all das ist ein Skandal, gegen den wir entschieden auftreten und uns für den Schutz des Lebens einsetzen müssen.“ Es sei wesentlich, das Leben als Gabe zu erfahren und nicht als Besitz. Kein Mensch hätte die Macht über Leben und Tod eines anderen; es sei wichtig, Gott als Schöpfer und Herr des Lebens anzuerkennen. Schwangere Frauen bzw. Paare, die sich fragten, ob sie das Kind, das sie erwarten, annehmen können, bräuchten gute Begleitung, um zu einer Entscheidung zu gelangen, so Scheuer. Nikola Auer, ehrenamtliche Vorsitzende von „Aktion Leben“, gab einen kurzen Überblick über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der sich für einen umfassenden Lebensschutz einsetzt: von der Beratung von schwangeren Frauen über die Unterstützung von Paaren in Not bis hin zu Fortbildung- und Aufklärungsmaßnahmen für SchülerInnen. – Dem Katholischen Familienverband OÖ sei es wichtig, Lobbyarbeit zu leisten, dass die Gesellschaft Rahmenbedingungen zur Verfügung stelle, damit Familie auch gelebt werden könne: Das betonte dessen Vorsitzender Mag. Andreas Pumberger. Der Katholische Familienverband sehe sich als Vertreter aller Lebensformen, so Pumberger. Er plädierte aber dafür, dass „Männer und Väter spürbar als solche auftreten“ und Zeit mit ihren Kindern verbringen. „Ich bin davon überzeugt, dass Kinder davon profitieren, wenn sie beide Rollen in der Familie erleben.“

 

 

Weiterfeiern bei Linzer Sehenswürdigkeiten


Als besonderes Zuckerl gab es für alle Mitfeiernden am Nachmittag ermäßigte Eintritte für die Grottenbahn, den Linzer Tiergarten auf dem Pöstlingberg, das Ars Electronica Center und die Ausstellung „Blühendes Afrika – Kontinent der Vielfalt“ im Botanischen Garten. So konnte noch individuell weitergefeiert werden.

 

www.dioezese-linz.at/wirfeierndasleben

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Pressefotos zum Download (Credit: Diözese Linz / honorarfrei)

 

Foto 1: Festgottesdienst zum Thema „Leben in Vielfalt“ im Linzer Mariendom

 

Foto 2: Der Gebärdenchor der Stadtpfarre Urfahr beschenkte die BesucherInnen mit „Melodien für die Augen“.

 

Foto 3: Beim Vaterunser bildeten die Kinder einen Kreis um den Altar.

 

Foto 4 / Foto 5: Am Vatertag waren auch viele Väter mit ihren Kindern gekommen, um das Leben zu feiern.

 

Foto 6: Auch Drache Sebastian, das Maskottchen vom Linzer Pöstlingberg, besuchte das Fest und brachte die Kinder zum Strahlen.

 

Foto 7: Vielfalt und Lebendigkeit auf dem Linzer Domplatz.

 

Foto 8: Moderatorin Doris Schulz mit Bischof Manfred Scheuer vor der Festbühne, links vorne Gebärdensprachdolmetscherin Sophie Gruber.

 

Foto 9: Spaß bei den Funballs.

 

Foto 10: „Blechsalat“ heizten den BesucherInnen zusätzlich ein.

 

Foto 11: „Magic Priest“ Gert Smetanig verzauberte große und kleine BesucherInnen.

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