Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständ:innen in der neuen Pfarre Raum Wels
Nach Jahren intensiver Vorbereitung wurde mit 1. Oktober 2025 das Dekanat Wels als neue Pfarre Raum Wels kirchenrechtlich gegründet. Die neue Pfarre besteht aus den 14 Pfarrteilgemeinden Bad Schallerbach, Buchkirchen bei Wels, Gunskirchen, Holzhausen, Krenglbach, Marchtrenk, Pichl bei Wels, Wallern an der Trattnach, Wels-Heilige Familie, Wels-Herz Jesu, Wels-St. Joseph, Wels-St. Franziskus, Wels-St. Stephan und Wels-Stadtpfarrkirche St. Johannes. Geleitet wird sie von Pfarrer Mag. Peter Neuhuber, Pastoralvorständin Mag.a Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer und Verwaltungsvorstand Martin Roither. Wesentlich bleiben bzw. weiter intensiviert werden die Zusammenarbeit bzw. die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorger:innen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen vor Ort in den Pfarrteilgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre.
Den Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständ:innen feierte Generalvikar Severin Lederhilger am 8. November 2025 um 17 Uhr in der Pfarrkirche Wels-Herz Jesu mit den Gläubigen. Unter den Mitfeiernden waren Priestern, Diakone und weitere Seelsorger:innen aus den Pfarrteilgemeinden den Gläubigen. Gekommen waren auch Vertreter:innen aller 14 Pfarrteilgemeinden und der pastoralen Orte – Krankenhausseelsorge, Bildungshaus Schloss Puchberg, Treffpunkt mensch & arbeit, KernZone Wels – und zahlreiche Pfarrmitglieder der neuen Pfarre Raum Wels. Das gute Miteinander in der Ökumene und im interreligiösen Dialog wurde dadurch deutlich, dass auch Vertreter:innen anderer christlicher Kirchen und des Islam am Festgottesdienst teilnahmen. Ministrant:innen aus vielen Pfarrgemeinden feierten den Gottesdienst mit. Musikalisch gestaltet wurde er von einem Projektchor aus Sänger:innen der neuen Pfarre Raum Wels unter der Leitung von Martin Kaltenbrunner. An der Orgel musizierte Diakon Roger Sohler.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Raum Wels umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.
Generalvikar Lederhilger: Aufbau von Kirche braucht echte Teamplayer
In seiner Predigt betonte Generalvikar Severin Lederhilger: „Christsein ist Teamarbeit. Es kommt darauf an, in gemeinsamer Zusammenarbeit ein stimmiges Bild füreinander und für die Welt von heute abzugeben.“ Auch der Pfarrer und die Pfarrvorständ:innen der neuen Pfarre Raum Wels würden ihre Arbeit in enger Verbundenheit mit anderen hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen in den und für die Pfarrgemeinden wahrnehmen. „Alle müssen und werden sich da als echte Teamplayer beim Aufbau von Kirche verstehen“, so Lederhilger.
Lederhilger erinnerte am Vorabend des Weihetages der römischen Lateranbasilika an deren Gründungsidee, Gläubige und Menschen von überallher zusammenzuführen, sie untereinander zu vereinen und Verbindungen zueinander zu schaffen. „Sie steht am Beginn der Ausbreitung des Christentums, weshalb man sie als ‚Mutter und Haupt aller Kirchen‘ bezeichnet. Das Gebäude selbst aber wurde mehrfach umgebaut und restauriert, wird damit zugleich zum Symbol für den Bau und Umbau von Kirche überhaupt, deren lebendige Steine wir sind. Ausgerichtet an Jesus Christus und im Blick auf die Erfordernisse der Zeit gestalten wir Zukunft, wenn wir bereit sind, uns in passender, je eigener Weise in den Um- und Neubau von Kirche einzubringen“, schlug Lederhilger die Brücke zur Gegenwart.
Der Generalvikar unterstrich, in der neuen Pfarre Raum Wels und ihren Pfarrteilgemeinden werde mit der Amtseinführung ein erstes Kapitel der Pfarrchronik aufgeschlagen. Lederhilger bedankte sich – auch im Namen von Bischof Scheuer – für die Bereitschaft für das Engagement während der Vorbereitungszeit, bat alle Gläubigen der neuen Pfarre um ihre Unterstützung und ihr Mitgehen auf dem neuen Weg und wünschte Gottes Segen für das Kommende. „Ich bin mir gewiss, dass ihr weiterhin mit viel Kreativität, Kompetenz, Glaubenskraft und Einsatzfreude für die Kirche da seid“, so Lederhilger zu den Mitfeiernden.
Feiern in Verbundenheit
Nach der Predigt von Generalvikar Severin Lederhilger bekannten Pfarrer Peter Neuhuber, Pastoralvorständin Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer und Verwaltungsvorstand Martin Roither ihren Glauben. Nun erklärte der Generalvikar die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts. Vertreter:innen der Pfarrgemeinden und pastoralen Orte drückten dem Pfarrer und den beiden Pfarrvorständ:innen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus. Abschließend segnete Generalvikar Lederhilger Scheuer die Neubestellten für ihren Dienst.
In aller Verschiedenheit Einheit leben
Danach formulierten die Neubestellten ihre Freude und ihren Dank. Pfarrer Peter Neuhuber betonte mit den Worten aus dem Pastoralkonzept der Pfarre: „Unsere Pfarre Raum Wels bildet eine lebendige und wertevermittelnde Gemeinschaft von Menschen, die Christus als ihre Mitte sieht. Zahlreiche Gruppen und Initiativen bereichern das Gemeindeleben an den jeweiligen Orten und machen den Glauben an Gott und an ein gelingendes Leben bunt und lebendig.“ Dieses bunte, lebendige Miteinander entstehe dort, wo Menschen bereit seien, sich mit ihren Begabungen, Talente und Fähigkeiten und vor allem mit ihrer Zeit in die Gemeinschaft einzubringen. Neuhuber dankte allen, die sich ehrenamtlich und hauptamtlich in der neuen Pfarre Raum Wels engagieren. „Danke für eure Kreativität, danke für euren Mut, danke für eure Geduld, danke für eure Bereitschaft, mitzudenken und mitzugehen – danke für euer Ja und für euer Glaubenszeugnis!“
Pastoralvorständin Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer brachte ihre Freude über die „großartigen Räume für die Liturgie und unser Zusammenkommen“ in der neuen Pfarre Raum Wels zum Ausdruck. Gleichzeitig lud sie dazu ein, aus den vertrauten Räumlichkeiten und Gemeinschaften hinauszugehen: „Im Sinne unserer Vision wollen wir neugierig bleiben auf die anderen christlichen Kirchen, auf den Dialog der Religionen in Wels, auf Menschen, die sich schon verabschiedet haben aus unserer Glaubensgemeinschaft oder noch nie Zugang gefunden haben. Wir wollen den Kontakt und die Zusammenarbeit pflegen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Vereinen und Interessengruppen. Wir wollen dem auf der Spur sein, was Menschen heute bewegt, was sie brauchen, und Glauben lebensrelevant erfahrbar machen.“ Die Pastoralvorständin dankte allen, die in den Pfarrgemeinden und an den pastoralen Orten Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und Herausforderungen begleiten. Ihr Dank galt auch allen diözesanen Stellen, die „uns in allen Phasen der Pfarrumstellung gefordert, manchmal auch fast überfordert, begleitet, unterstützt und angeleitet haben“.
Verwaltungsvorstand Martin Roither verwies auf die Grundhaltung in der Pfarre Raum Wels: „In aller Verschiedenheit wollen wir Einheit leben“. Jede Pfarrgemeinde und jeder pastorale Ort der Pfarre Raum Wels setze eigene Schwerpunkte, habe eigene Besonderheiten und Stärken. Sein Anliegen als Verwaltungsvorstand sei es, „gemeinsam mit allen Beteiligten dieses gemeinschaftliche Leben auch finanziell in diesen fordernden Zeiten so gut wie möglich zu gewährleisten und zu unterstützen“. Roither dankte allen Finanzverantwortlichen der Pfarrgemeinden für das Vertrauen sowie den Mitarbeiter:innen in der Pfarre und den Pfarrgemeinde-Sekretärinnen für die gute Zusammenarbeit.
Nach dem Gottesdienst klang das Fest bei einer Agape mit guten Gesprächen und schönen Begegnungen aus.
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Fotos zum Download: © Pfarre Raum Wels / Gertrude Paltinger (honorarfrei)


