Samstag 13. Dezember 2025

Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständinnen in der neuen Pfarre Engelszell-Peuerbach

Am 9. November 2025 wurden Pfarrer Johann Padinger, Pastoralvorständin Elisabeth Lamplmayr und Verwaltungsvorständin Tamara Eichlberger in der Pfarrkirche Peuerbach von Generalvikar Severin Lederhilger feierlich in ihr Amt eingeführt.

Nach Jahren intensiver Vorbereitung wurde mit 1. Oktober 2025 das Dekanat Peuerbach als neue Pfarre Engelszell-Peuerbach kirchenrechtlich gegründet. Die neue Pfarre besteht aus den 14 Pfarrteilgemeinden Engelhartszell, Heiligenberg, Michaelnbach, Natternbach, Neukirchen am Walde, Peuerbach, Pötting, St. Aegidi, St. Agatha, St. Thomas bei Waizenkirchen, Stadl-Kicking, Waizenkirchen, Waldkirchen am Wesen und Wesenufer. Geleitet wird sie von Pfarrer KonsR Mag. Johann Padinger, Pastoralvorständin Dipl.-PAss.in Elisabeth Lamplmayr und Verwaltungsvorständin Tamara Eichlberger B.A. Wesentlich bleiben bzw. weiter intensiviert werden die Zusammenarbeit bzw. die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorger:innen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen vor Ort in den Pfarrteilgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre.

 

Den Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständinnen feierte Generalvikar Severin Lederhilger gemeinsam mit Priestern, Diakonen und weiteren Seelsorger:innen aus den Pfarrteilgemeinden am 9. November 2025 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Peuerbach mit den Gläubigen. Gekommen waren Vertreter:innen aller 14 Pfarrteilgemeinden und der pastoralen Orte sowie zahlreiche Pfarrmitglieder der neuen Pfarre Engelszell-Peuerbach. Die Politik war durch Bürgermeister:innen aus fast allen Gemeinden und durch die Bezirkshauptmänner Florian Kolmhofer (Schärding) und Christoph Schweitzer (Grieskirchen-Eferding) vertreten. Schweitzer sprach auch ein Grußwort.


Bereits vor dem Gottesdienst sorgten die Musikkapellen Engelhartszell und Peuerbach mit einem gemeinsamen Platzkonzert vor der Kirche für festliche Stimmung. Die Gestaltung des Gottesdienstes erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Vertreter:innen aller Pfarrgemeinden – ein starkes Zeichen für gelebte Gemeinschaft und den gemeinsamen Aufbruch in eine neue pastorale Zukunft. So feierten Ministrant:innen aus fast allen Pfarrgemeinden den Gottesdienst mit. Am Beginn zogen Seelsorgeteam-Mitglieder aus den 14 Pfarrgemeinden und Vertreter:innen der Caritas-Einrichtungen St. Pius in Steegen/Peuerbach und Caritas invita in Engelhartszell in die Kirche ein. In den Händen hielten sie Kerzen – eine für jedes Seelsorgeteam der Pfarrgemeinden und für die beiden pastoralen Orte. Die Kerzen wurden dann zum Bild der jeweiligen Pfarrkirche auf die Seitenaltäre gestellt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Projektchor mit rund 60 Sänger:innen aus allen Pfarrgemeinden unter der Leitung von Josef Schmidauer mit Gesängen aus der Franziskusmesse von Friedrich Hintenaus und Christian Wirth.

 

Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Engelszell-Peuerbach umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.

 

 

Generalvikar Lederhilger: „Christsein ist Teamarbeit“

 

In seiner Predigt betonte Generalvikar Severin Lederhilger: „Christsein ist Teamarbeit. Es kommt darauf an, in gemeinsamer Zusammenarbeit ein stimmiges Bild füreinander und für die Welt von heute abzugeben.“ Auch die neue Pfarre Engelszell-Peuerbach brauche echte Teamplayer, so der Generalvikar. Lederhilger erinnerte an den Weihetag der römischen Lateranbasilika, der am Tag der Amtseinführung begangen wurde. „Sie steht am Beginn der Ausbreitung des Christentums, weshalb man sie als ‚Mutter und Haupt aller Kirchen‘ bezeichnet. Das Gebäude selbst aber wurde mehrfach umgebaut und restauriert, wird damit zugleich zum Symbol für den Bau und Umbau von Kirche überhaupt, deren lebendige Steine wir sind. Ausgerichtet an Jesus Christus und im Blick auf die Erfordernisse der Zeit gestalten wir Zukunft, wenn wir bereit sind, uns in passender, je eigener Weise in den Um- und Neubau von Kirche einzubringen.“

 

Der Generalvikar unterstrich, in der neuen Pfarre Engelszell-Peuerbach und ihren Pfarrteilgemeinden werde mit der Amtseinführung ein erstes Kapitel der Pfarrchronik aufgeschlagen. Lederhilger bedankte sich – auch im Namen von Bischof Scheuer – für die Bereitschaft für das Engagement während der Vorbereitungszeit, bat alle Gläubigen der neuen Pfarre um ihre Unterstützung und ihr Mitgehen auf dem neuen Weg und wünschte Gottes Segen für das Kommende. „Ich bin mir gewiss, dass ihr weiterhin mit viel Kreativität, Kompetenz, Glaubenskraft und Einsatzfreude für die Kirche da seid“, so Lederhilger zu den Mitfeiernden. 

 


Feiern in Verbundenheit

 

Nach der Predigt bekannten Pfarrer Johann Padinger, Pastoralvorständin Elisabeth Lamplmayr und Verwaltungsvorständin Tamara Eichlberger ihren Glauben. Nun erklärte Generalvikar Lederhilger die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts. Vertreter:innen der Pfarrgemeinden und pastoralen Orte drückten dem Pfarrer und den beiden Pfarrvorständinnen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus. Abschließend segnete der Generalvikar die Neubestellten für ihren Dienst.

 


Guter Grundstein für eine gute gemeinsame Zukunft

 

Am Ende des Gottesdienstes sprach der Bezirkshauptmann von Grieskirchen-Eferding Christoph Schweitzer – auch in Vertretung seines Schärdinger Amtskollegen Florian Kolmhofer ein Grußwort. Schweitzer betonte: „Wenn sich 14 Pfarrgemeinden zur einer neuen, großen, bezirksübergreifenden Pfarre zusammenschließen, dann ist ein guter Grundstein für eine gute gemeinsame Zukunft gelegt.“ Gerade in Zeiten der Veränderung sei das Miteinander in der neuen Pfarre ein Prozess, „der mit Blick auf das Gemeinsame und unter Wahrnehmung der Verantwortung gut geeignet ist, zukunftsfit zu werden“. Schweitzer unterstrich auch die Bedeutung einer regionalen und dezentralen Pastoral in den Pfarrgemeinden. Es sei bekannt, dass strukturelle Veränderungen Unsicherheit auslösten, so Schweitzer, aber: „Seien wir offen für Neuerungen, denn sie bieten immer auch eine große Chance, die wir gemeinsam nutzen wollen. Wenn wir dabei ein wenig helfen können, so tun wir das gemeinsam mit den Gemeinden sehr gern.“ Der Bezirkshauptmann schloss mit guten Wünschen für den Pfarrer, die Pfarrvorständinnen und die ganze Pfarre: „Wir wünschen euch allen viel Freude und Erfolg beim Schreiben dieses neuen Kapitels der Pfarrgeschichte!“
 


Gemeinsam lebendige Kirche sein

 

Danach formulierten die Neubestellten ihre Freude und ihren Dank. Pastoralvorständin Elisabeth Lamplmayr erinnerte an den Visionssatz der neuen Pfarre: „Wir schauen aufeinander, nehmen vieles gemeinsam in die Hand und gehen miteinander im Glauben voran.“ Aufeinander zu schauen bedeute in der Pfarre, mit Interesse auf die einzelnen Pfarrgemeinden zu schauen, Freud und Leid gemeinsam zu tragen, wahrgenommen und ernst genommen zu werden. Dass vieles gemeinsam in die Hand genommen werde, sei auch bei der Feier der Amtseinführung deutlich geworden, so Lamplmayr: „Viele verschiedene Menschen aus den Pfarrgemeinden haben ihre Talente und Fähigkeiten eingebracht – und so wurde es ein so buntes und vielfältiges Miteinander.“ Das gemeinsame Vorangehen im Glauben erläuterte die Pastoralvorständin so: „Unser Glaube ist der Grund unseres gemeinsamen Gehens. Von Gott fühlen wir uns begleitet und gesegnet. Diesen Glauben möchten wir mit vielen Menschen aus unseren Pfarrgemeinden teilen und ihnen lebendige Kirche sein.“

 

Pfarrer Johann Padinger dankte allen Mitfeiernden und allen, die das Fest der Amtseinführung mit organisiert, gestaltet und bereichert haben. Verwaltungsvorständin Tamara Eichlberger lud alle zum gemütlichen Beisammensein nach dem Gottesdienst bei einer Agape ein. Diese Einladung wurde gern angenommen; das Fest klang mit persönlichen Begegnungen bei Brot und Wein im Pfarrheim aus.

 

https://www.dioezese-linz.at/engelszell-peuerbach

 


Die Pfarrstrukturreform

 

Das Umsetzungskonzept der Pfarrstrukturreform sieht 39 „Pfarren“ vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern „Pfarrkirche“ und „Pfarrpfründe“ bestehen. Damit soll sowohl die Zusammengehörigkeit innerhalb des pastoralen Raumes einer Pfarre bewusst gemacht als auch die konkrete Beheimatung und Verantwortung in einer konkreten Gemeinschaft vor Ort zum Ausdruck gebracht werden. Die Pfarrteilgemeinden werden daher zwar eine weitgehende Selbstständigkeit (auch finanzieller Art) für ihren Bereich bewahren können, zugleich profitieren sie vom größeren Ganzen der Pfarre und der Zusammenarbeit der Seelsorgeverantwortlichen. Die gemeinsame Erarbeitung pastoraler Schwerpunkte in einem pfarrlichen Pastoralkonzept konkretisiert das Wirksamwerden von Kirche in Verkündigung, Gottesdienst, Diakonie und Gemeinschaft in der Pfarre und den Pfarrgemeinden.
Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständ:innen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten (Pastoral- und Verwaltungsvorständ:innen). Wesentlich bleibt dabei weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre. Erreichbarkeit, Seelsorge, Glaubenszeugnis und sozialer Einsatz sollen durch eine bessere Koordination und Aufgabenbeschreibung langfristig für alle Pfarrteilgemeinden sichergestellt werden.
Ziel der neuen Struktur ist es vor allem, einen unterstützenden Rahmen für eine inhaltliche, an der Botschaft Jesu orientierte Neuausrichtung der Christinnen und Christen zu schaffen, damit Kirche im Sinne des Evangeliums auch weiterhin nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist. Bischof Manfred Scheuer im Diözesanblatt vom Mai 2021: „Kirchliche Strukturen sollen gute Rahmenbedingungen schaffen, damit Kirche als offene und positive Kraft in unserer Gesellschaft erlebbar ist.“

 

Presseunterlagen zum Download


Pressemitteilung zum Download (doc/pdf)

 

Fotos zum Download: © Pfarre Engelszell-Peuerbach / Michael Emprechtinger (honorarfrei)

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