Geistlicher Rat Mag. Stefan Mitterhauser CanReg verstorben
Anton Mitterhauser wurde am 17. Februar 1947 in Rabenstreit, Pfarre Lambrechten, geboren. Nach der Volksschule besuchte er die Landwirtschaftsschule in Otterbach. Sein beruflicher Weg als Landwirt schien vorgezeichnet – er verbrachte die nächsten 13 Jahre am elterlichen Hof und sollte diesen auch übernehmen. Anton war mit Leib und Seele Bauer. Einige Zeit arbeitete er in einer Schmiede; ein Arbeitsunfall beeinträchtigte sein Sehvermögen auf einem Auge sehr stark. Er brachte sich in die Dorfgemeinschaft ein, vor allem in der Landjugend und bei der Freiwilligen Feuerwehr – eine Leidenschaft, die ihn zeit seines Lebens an den verschiedenen Orten seines Wirkens begleiten sollte: als aktiver Feuerwehrmann, als Mitglied der ersten Wettbewerbsgruppe der FF Winkl, als Feuerwehrseelsorger, als väterlicher Freund.
Mit der Zeit verfestigte sich in dem jungen Mann der Wunsch, Priester zu werden, auch wenn die Ausgangslage – „nur“ Volksschulabschluss – nicht sehr rosig war. Im Zuge der Teilnahme an einer Schulung im Jahr 1973 für die feuerwehrtechnische Betreuung der „Schwanthaler-Ausstellung“ fragte er Propst Odulf, ob und wie dies trotzdem möglich wäre. Schließlich meldete er sich im Frühjahr 1974 an der Aufbaumittelschule in Horn an, besuchte ein halbes Jahr die Übergangsklasse, dann vier Jahre lang das Gymnasium, das er im Juni 1978 mit der Matura abschloss.
Während dieser Jahre unterstützte er aus der Ferne und in den Ferien auch noch seinen Bruder Josef, der sich bereit erklärt hatte, nach Hause zurückzukommen und den Hof zu übernehmen.
Nach der Matura bat er um Aufnahme in das Stift Reichersberg, wurde am 27. August 1978 mit zwei weiteren Mitbrüdern eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Stefan, den er sich selbst gewählt hatte. Nach der einfachen Profess am Augustinusfest 1979 studierte er Theologie an der Universität Salzburg und beendete dieses im Sommer 1984 mit dem Magisterium. Während dieser Zeit machte er sich auch handwerklich im Kolleg St. Benedikt nützlich.
Bereits am 6. Juli 1983 weihte ihn Bischof Maximilian Aichern zusammen mit drei weiteren Klerikern in seiner Heimatkirche Lambrechten zum Diakon und ein Jahr später, am 30. Juni 1984, in der Stiftskirche Reichersberg zusammen mit zwei Mitbrüdern zum Priester.
Zunächst ernannte ihn Propst Eberhard zum Kaplan der Pfarren Reichersberg und Münsteuer, 1990 wurde er als Pfarrer von Münsteuer, ein Jahr später auch als Stiftspfarrer installiert. Von 1995 bis 2012 wirkte er dann in den niederösterreichischen Stiftspfarren Scheiblingkirchen (1995–2012) und Edlitz (2001–2005). Im Jahr 2012 kehrte er ins Innviertel zurück und übernahm für vier Jahre die Pfarre Ort im Innkreis; von 2016 bis zu seinem Tod wirkte er in den Pfarren Münsteuer und Antiesenhofen – zuerst als Pfarrer, die letzten Jahre als Kurat. Auch zu Aushilfen an verschiedenen Orten war er gerne bereit.
H. Stefan zeichnete ein sehr soziales Wesen aus – so kümmerte er sich in Scheiblingkirchen intensiv um albanische und afrikanische Flüchtlinge, auch der regelmäßige Besuch der Senioren in den Heimen war ihm ein Anliegen.
Für H. Stefan war auch sein bisweilen staubtrockener Humor typisch, eine große Ruhe und eine gewisse Bauernschläue, die nicht locker ließ, bis er seine Ziele erreichte; Innovationen gegenüber war er aufgeschlossen.
Für alle und wohl auch für ihn selbst unerwartet hörte sein Herz in der Nacht auf den 1. Oktober zu schlagen auf.

GR Mag. Stefan Mitterhauser CanReg ist am 1. Oktober 2025 verstorben © www.pedagrafie.de
Für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 8. Oktober 2025 um 19.30 Uhr in der Stiftskirche Reichersberg gebetet.
Das Requiem wird am Donnerstag, 9. Oktober 2025 um 10.00 Uhr in der Stiftskirche Reichersberg gefeiert, davor versammelt sich die Trauergemeinde um 9.45 Uhr zum Totenoffizium. Anschließend wird er auf dem Ortsfriedhof bestattet.
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Pressefoto Stefan Mitterhauser © www.pedagrafie.de, honorarfrei


