Freitag 29. März 2024

St. Barbara-Friedhof: Vielseitiger Botschafter für Friedhofs- und Abschiedskultur

Ein ungewöhnlicher Ort für eine Buchpräsentation: In der Abschiedshalle des St. Barbara-Friedhofs wurde am 31. März 2015 ein neues Buch von Franz X. Rohrhofer vorgestellt, das die wechselvolle Geschichte und die Bedeutung des Linzer Friedhofs in Wort und Bild nahebringt.

Freudiger Anlass am Ort des Abschieds

 

Viele Gäste waren in die 2012 neu gestaltete Abschiedshalle gekommen – ausnahmsweise nicht, um von einem lieben Verstorbenen Abschied zu nehmen, sondern anlässlich eines freudigen Ereignisses: zur Präsentation eines im Wagner Verlag erschienenen Buches über einen der ältesten Friedhöfe des Landes. „Dieses Ereignis passt für mich gut zum St. Barbara-Friedhof, der ein Ort der Hoffnung ist“, so Autor Dr. Franz X. Rohrhofer, langjähriger Chefredakteur beim ORF Oberösterreich und renommierter Journalist. Rohrhofer hat einen persönlichen Bezug zum Friedhof: Seine Großeltern und Eltern sind hier begraben und auch er selbst möchte hier seine letzte Ruhestätte finden. Er habe schon viel über den St. Barbara-Friedhof gewusst, bei der Arbeit an dem Buch aber etliches dazugelernt. „Mir war nicht bewusst, dass die Verbindung der Bevölkerung mit dem Friedhof so eng war – heute wird der Tod an den Rand gerückt“, konstatierte Rohrhofer. Er lud dazu ein, den Friedhof mit all seinen Facetten auf sich wirken zu lassen. „Der Friedhof ist ein Ort der Spiritualität, wenn man es zulässt.“

 

Das „Ars moriendi“-Center von Linz

 

Stadtpfarrer Mag. Manfred Wageneder, der Stiftungsverwalter der St. Barbara Gottesackerstiftung, dankte in seinen Eröffnungsworten allen, die das Entstehen des Buches ermöglicht haben. Verleger DDr. Helmut Wagner betonte die Verbindung von Lebenden und Verstorbenen als wichtigen Aspekt christlichen Lebens. „Der Tod wird heute vielfach verdrängt. Die sozialen Medien ermöglichen eine neue, virtuelle Anteilnahme. Der Friedhof als konkreter Ort des Trauerns hat dem aber Entscheidendes voraus“, so Wagner. Linz verfüge nicht nur über ein Ars Electronica Center, sondern auch über ein „Ars moriendi“-Center, würdigte der Verleger die kulturelle und historische Bedeutung des St. Barbara-Friedhofs. „Der St. Barbara-Friedhof ist ein Ort der Trauer und des Abschieds, ein Ort der Hoffnung, ein Ort der Ruhe und der Begegnung, ein Ort der Kultur. Es lohnt sich, diese vielfältigen Perspektiven zu entdecken“, unterstrich Wagner.

 

Die hl. Barbara hält Einzug

 

Der ehemalige Friedhofsverwalter Mag. Günther Walch hatte einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung des Buches geleistet, indem er sein fundiertes Wissen dokumentierte und in Archiven akribisch recherchierte. Walch erläuterte die Bedeutung des Glaubens an die Auferstehung als zentrales christliches Bekenntnis und dessen Abbildung in zahlreichen Kunstwerken auf dem Friedhof, etwa in der 2002 wiedererrichteten Auferstehungskapelle. Walch brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es nun auf dem Friedhof auch eine Statue der hl. Barbara gibt, deren Namen der Friedhof seit Jahrhunderten führt. Die gotische Darstellung der Heiligen, die auch für eine gute Sterbestunde angerufen wird, erhält einen Ehrenplatz in den Abschiedsräumen des Friedhofs.

 

Lesbare, ansprechende Dokumentation

 

Auch Stiftungsrats-Mitglied Dr. Wolfgang Weidl freute sich über das gelungene Werk. Er würdigte das Engagement von Günther Walch und die Kunst von Autor Franz X. Rohrhofer, aus einer Fülle an historischem Material ein lesbares Buch zu machen. Friedhofsverwalter Clemens Frauscher dankte allen Mitwirkenden für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Entstehung des Buches, die ihn fasziniert habe. Das Buch sei ein wichtiges Kommunikationsmittel für den St. Barbara-Friedhof und bedeutend für dessen Identität als katholischer Friedhof. „Der St. Barbara-Friedhof soll Botschafter sein für eine Friedhofs- und Abschiedskultur – christlich geprägt, aber offen für andere Kulturen und Religionen“, betonte Frauscher.

 

 

Zum Buch

 

Der St. Barbara-Gottesacker in Linz ist seit hunderten von Jahren der Friedhof der Linzer. Auf seinem Weg zum heutigen Standort hat er eine lange Wanderschaft durchgemacht – von der Stadtpfarrkirche zum Taubenmarkt und zum Geviert zwischen Landstraße und Seilerstätte. Vor 230 Jahren wurde der St. Barbara-Friedhof weit vor die Stadt verlegt. Heute ist er eine grüne Oase im Zentrum von Linz. Gleichgeblieben ist in den vergangenen Jahrhunderten der Charakter des Friedhofs: Er ist ein kirchlicher Friedhof, auch wenn er sich inzwischen für Begräbnisse aller Konfessionen und auch für Urnenbestattungen geöffnet hat.

 

Heute ist der St. Barbara-Friedhof eine bedeutende Kulturstätte der Stadt Linz mit zahlreichen Kunstwerken, Kleindenkmälern, Grabstätten bekannter Linzer Persönlichkeiten wie Adalbert Stifter oder Heinrich Gleißner und zeitgemäßen Abschiedsräumen. Zu nennen sind die 2002 wiedererbaute Auferstehungskapelle und der moderne Kreuzweg von Prof. Ruedi Arnold aus dem Jahr 2008.

 

Die wechselvolle Geschichte dieses Linzer Gottesackers und seine Bedeutung für die Gegenwart werden im Buch von Franz X. Rohrhofer, das im Wagner Verlag erschienen ist, den Leserinnen und Lesern nahegebracht.

 

Franz X. Rohrhofer:

Der Linzer St. Barbara-Friedhof. 230 Jahre Kulturgeschichte einer Stadt.

Herausgeberin: St. Barbara Gottesackerstiftung

Wagner Verlag (www.wagnerverlag.at)

Preis: 16,50

Erhältlich am St. Barbara Friedhof (Infos: www.barbarafriedhof.at) und in der Buchhandlung Veritas Linz (www.veritas-buch.at)

 

 

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download

 

Pressedossier St. Barbara Gottesackerstiftung zum Download

 

Buchcover zum Download

 

Foto 1 (Diözese Linz / honorarfrei)

Barbara-Statue.

 

Foto 2 (Diözese Linz / honorarfrei)

Friedhofsverwalter Clemens Frauscher spricht zu den Gästen der Buchpräsentation.

 

Foto 3 (Diözese Linz / honorarfrei)

Autor Franz X. Rohrhofer

 

Foto 4 (Diözese Linz / honorarfrei)

V. l.: Dr. Wolfgang Weidl, Clemens Frauscher, Mag. Günther Walch, Dr. Fanz X. Rohrhofer, Mag. Manfred Wageneder, DDr. Helmut Wagner.

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