Donnerstag 25. April 2024

Bischofsvikar Wilhelm Vieböck: Dank für siebzig kostbare Jahre

Jubilar Wilhelm Vieböck

Am 29. Mai 2019 vollendete Bischofsvikar und Dompropst Msgr. Wilhelm Vieböck sein 70. Lebensjahr. Bei einer Feier im Linzer Bischofshof würdigte Bischof Scheuer den Jubilar als Integrationsfigur mit großer Bedeutung für die Diözese.

Wilhelm Vieböck ist eng mit dem Leben der Diözese Linz verbunden und hat die Pastoral in Oberösterreich entscheidend geprägt: in jungen Jahren als Jugendseelsorger, dann 25 Jahre lang (von 1992 bis 2017) als umsichtiger Direktor des Pastoralamtes der Diözese Linz. 1998 wurde er von Bischof Maximilian Aichern zum Bischofsvikar für pastorale Aufgaben ernannt – ein Amt, in dem er nach Aichern und dessen Nachfolger Bischof Ludwig Schwarz auch den amtierenden Bischof Manfred Scheuer unterstützt. 1996 wurde Vieböck ins Linzer Domkapitel berufen, seit 2014 steht er als Dompropst diesem Gremium vor. Seit 21 Jahren ist Vieböck auch Herausgeber der KirchenZeitung der Diözese Linz. Der beliebte Seelsorger hat regelmäßig „das Ohr bei den Menschen“, etwa bei den Dekanatsvisitationen oder bei Pfarrfirmungen. Kraft tankt der Jubilar beim Wandern – und auch auf dem Fußballplatz ist er immer wieder einmal anzutreffen, wenn er „seinen“ LASK leidenschaftlich anfeuert.

 

 

Seelsorger mit einem „aufbauenden und wohlwollenden Blick“

 

Am Tag seines 70. Geburtstages fand im Linzer Bischofshof eine Feier für den Jubilar statt, zu der Bischof Manfred Scheuer die Mitglieder des Konsistoriums und die MitarbeiterInnen des Bischöflichen Ordinariats geladen hatte. In seiner Festansprache ging Bischof Scheuer zunächst auf den Werdegang von Vieböck ein, für den dessen Vater eigentlich die Weiterführung der familieneigenen Weberei in Helfenberg vorgesehen hatte – eine Aufgabe, die schließlich Vieböcks Schwester übernahm und ihm damit den Weg zu seiner eigentlichen Berufung ebnete. Der Bischof zum Zusammenhang zwischen der Weberei und der Theologie: „In der Bibel werden unterschiedliche Berufe Gottes genannt: Architekt, Gärtner, Töpfer, Arzt, Lehrer, Richter – und auch Weber. Es gibt das Bild von Gott, der unser Leben zu einem schönen Bild webt. Es gibt also durchaus Analogien zwischen dem Beruf, den dein Vater für dich vorgesehen hatte, und deiner Berufung als Priester.“ Er habe nicht erst in den dreieinhalb Jahren seit seiner Amtseinführung in Linz schätzen gelernt, was Wilhelm Vieböck für die Diözese bedeute, so Scheuer. Der Diözesanbischof würdigte seinen Bischofsvikar als „einen, der auch in Zeiten großer Spannungen die gute Gabe der Unterscheidung, der Einordnung und des Zusammenbringens hat“ und der Dinge und Menschen grundsätzlich „mit einem aufbauenden und wohlwollenden Blick“ betrachte. Dies erlebe er auch immer wieder bei den gemeinsamen einwöchigen Dekanatsvisitationen, betonte Scheuer. „Du verbindest Nüchternheit und Realitätssinn mit Hoffnung und Zuversicht – das schätze ich besonders an dir“, dankte der Bischof dem Jubilar für dessen jahrzehntelanges Wirken in der Diözese Linz.

 

 

Vieböck: „Habe mir keine meiner Aufgaben selbst ausgesucht, aber alles hat sich gut gefügt“

 

Als Geschenk zum runden Geburtstag erhielt Wilhelm Vieböck von Bischof Manfred Scheuer ein Bild des 2018 verstorbenen oberösterreichischen Künstlers Herbert Friedl. Die Radierung zeigt einen Holzbalken, der das Wachstum eines Baumes verdeutlicht. Die Jahresringe, Verletzungen, Risse und Sprünge sind ein Spiegelbild des menschlichen Daseins. Aus dem Balken wurde eine elementare Form geschnitten, die Kreuz und Kreis, Finsternis und Licht, Tod und Auferstehung beinhaltet. Die Symbolik führt aus der Resignation zur Hoffnung. Der Bischof zum Jubilar bei der Überreichung des Bildes: „Mit diesem Bild von Herbert Friedl danke ich dir für dein Da-Sein. In den ‚Confessiones‘ des heiligen Augustinus heißt es: ‚Kostbar ist mir jeder Tropfen Zeit‘. Deine siebzig Jahre sind ganz kostbar. Ich wünsche dir, dass Gott, der Weber, dich segnet und letztlich alles in das Bild deines Lebens hereinholt und integriert.“

 

Der Jubilar bedankte sich beim Bischof und den MitarbeiterInnen für die entgegengebrachte Wertschätzung und das gute Miteinander. Auch er zog Parallelen zwischen der Weberei und seinem Wirken als Priester: „Beim Weben werden Längs- und Querfäden in kunstvoller Weise zu etwas Schönem, Brauchbaren gemacht – da sehe ich einen Bezug zu meiner Tätigkeit in der Diözese Linz.“ Von allen Ämtern und Funktionen, die er in den vergangenen Jahrzehnten innehatte, habe er sich „keine einzige selbst ausgesucht – aber letztlich hat sich alles gut gefügt“, so Vieböck im Rückblick. Wenn er an den gleichaltrigen Niki Lauda denke, der heute in Wien zu Grabe getragen werde, sei er besonders dankbar, seinen Geburtstag bei guter Gesundheit feiern zu dürfen, betonte der Jubilar.

 

Betriebsrat Andreas Reumayr überbrachte nicht nur die Glück- und Segenswünsche der MitarbeiterInnen des Bischöflichen Ordinariats, sondern schloss auch noch einen ganz aktuellen Wunsch an: „Möge Chelsea heute Abend Arsenal schlagen!“ Bei einem Sieg Chelseas im heutigen Finale der Europa League würde Österreichs Vizemeister LASK nämlich von der zweiten in die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation aufsteigen. Und das wäre für den eingefleischten LASK-Fan Wilhelm Vieböck ein wirklich würdiges Geschenk zum Siebziger ...

 

 

Lebenslauf Msgr. Wilhelm Vieböck

 

Wilhelm Vieböck, der Neffe des einstigen Seelsorgeamtsleiters Prälat Franz Vieböck, wurde am 29. Mai 1949 in Helfenberg geboren. Nach seiner Gymnasialzeit am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz trat er ins Linzer Priesterseminar ein und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort wurde er 1974 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Lenzing und in der Stadtpfarre Gmunden. 1977 wurde Willi Vieböck Seelsorger der Katholischen Jugend/Land und ein Jahr später, 1978, Diözesanjugendseelsorger sowie Geistlicher Assistent der Arbeitsgemeinschaft Katholische Jugend und Jungschar. 1982 wurde Vieböck schließlich Bundesseelsorger der Katholischen Jugend Österreichs und Rektor des Katholischen Jugendwerks. Ab 1988 war Vieböck Pfarrer von Sierninghofen-Neuzeug, bis er 1992 zum Direktor des Pastoralamtes der Diözese Linz bestellt wurde. Diese Funktion sollte er 25 Jahre lang, von 1. September 1992 bis 31. August 2017, innehaben.

 

1996 wurde er zudem ins Linzer Domkapitel berufen, seit 2014 ist er als Dompropst Vorsitzender dieses Gremiums. 1998 ernannte ihn Bischof Aichern zum Bischofsvikar für den Bereich „Pastorale Aufgaben“, im selben Jahr wurde Wilhelm Vieböck auch Herausgeber der KirchenZeitung der Diözese Linz. 2017 verabschiedete er sich als Pastoralamtsdirektor. Für seine Verdienste wurde er im September 2017 vom damaligen Landeshauptmann Josef Pühringer mit dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Vieböck wirkt weiterhin als Bischofsvikar, Dompropst und Herausgeber der KirchenZeitung der Diözese Linz.

 

 

Presseunterlagen zum Download 

 

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Pressefotos zum Download: © Diözese Linz / Appenzeller (honorarfrei)

 

Foto 1: Wilhelm Vieböck, wie man ihn kennt und schätzt: ein gütiger, gelassener Realist mit hoffnungsvollem Blick in die Zukunft.

 

Foto 2: Bischof Manfred Scheuer (l.) schenkte dem Jubilar Wilhelm Vieböck ein Bild von Herbert Friedl.

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