Schaukelstuhl im Kinderzimmer
Am meisten Kraft tanke ich derzeit im Schaukelstuhl im Kinderzimmer meines Sohnes, immer dann, wenn ich ihm beim Spielen zuschauen darf, wenn er versunken in sein Spiel ist, Bauklötze hin und her bewegt, in einem Buch blättert und immer wieder versucht mit seinen kleinen Händen Dinge hochzuheben, um sie mir zu zeigen. Fassungslos und demütig sitze ich davor und beobachte ein kleines Kind, mein Kind. Es ist wunderschön, meinen Kind spielen zu sehen. In diesen wenigen Minuten, in denen er mich nicht braucht, tanke ich sehr viel Energie. Ich bin unendlich dankbar, ein gesundes Kind vor mir zu haben. Man muss wissen, schulmedizinisch war es uns nicht möglich, Kinder zu bekommen. Mit Gottvertrauen hat es dann irgendwann geklappt. Unser Kind ist ein kleines, großes Wunder, das uns ganz, ganz viel Kraft und Energie gibt.
Sommer 2016: Inzwischen ist unser Sohn, Simon, 21 Monate alt und ich (wir) nützen den Schaukelstuhl als „Kuscheloase“ und „Vorlesestuhl“. Stundenlang könnte unser Sohn in diesem Stuhl Bücher ansehen oder vorgelesen bekommen. Manchmal aber sitze ich auch heute noch alleine, leicht schaukelnd, in meinem Stuhl und sehe unserem Sohn beim Spielen zu. Kostbare Momente, die ich versuche ganz bewusst zu erleben und ganz tief im Herzen abzuspeichern, denn jeder der Kinder hat weiß, wie schnell die Zeit vergeht. Schon bald wird er außer Haus sein. Aus die Zeit von unbeschwertem Kinderspielen ...
Regina Wagner, Waizenkirchen
Der Schaukelstuhl im Kinderzimmer als Kraftplatz © Regina Wagner
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