Gottes Macht und Gottes Liebe
Diese beiden Arten der Warum-Frage werden schon im Alten Testament durch zwei verschiedene Worte deutlicher differenziert, als es im Deutschen der Fall ist: Maddua steht für die Frage nach dem, was man wissen kann, für den Wunsch nach einer Erklärung, einem Grund. Lama steht für die ungeduldig vorwurfsvolle Schicksalsfrage, die Absicht und Ziel, Sinn und Zweck des Leidens in Frage stellt. Jesus hat diese Frage am Kreuz mit einem Psalmzitat pointiert Gott selber vorgehalten: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34). Damit ist die Frage nach dem Verhältnis von Gottes Macht und Gottes Liebe angesichts des Leids aufgeworfen. Am tiefsten hat dieses Problem Paulus in seiner Kreuzestheologie reflektiert. Am Beispiel von dessen eigener Existenz wird der Vortrag zeigen, wie Paulus Gottes Gnade und Kraft ins Verhältnis setzt zur menschlichen Erfahrung von Schwachheit und Leid.
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