Freitag 19. April 2024

Gottes Macht und Gottes Liebe

Prof. Dr. Ulrich Heckel

Anlass aller Versuche der Theodizee ist die Frage: „Warum Leid?“ Wer „Warum?“ fragt, will normalerweise eine Information erhalten. Die Frage „Warum gerade ich?“ hat aber einen anderen Charakter. Wer so fragt, will nicht das Leid erklärt bekommen, sondern sein Schicksal beklagen.

Diese beiden Arten der Warum-Frage werden schon im Alten Testament durch zwei verschiedene Worte deutlicher differenziert, als es im Deutschen der Fall ist: Maddua steht für die Frage nach dem, was man wissen kann, für den Wunsch nach einer Erklärung, einem Grund. Lama steht für die ungeduldig vorwurfsvolle Schicksalsfrage, die Absicht und Ziel, Sinn und Zweck des Leidens in Frage stellt. Jesus hat diese Frage am Kreuz mit einem Psalmzitat pointiert Gott selber vorgehalten: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34). Damit ist die Frage nach dem Verhältnis von Gottes Macht und Gottes Liebe angesichts des Leids aufgeworfen. Am tiefsten hat dieses Problem Paulus in seiner Kreuzestheologie reflektiert. Am Beispiel von dessen eigener Existenz wird der Vortrag zeigen, wie Paulus Gottes Gnade und Kraft ins Verhältnis setzt zur menschlichen Erfahrung von Schwachheit und Leid.

 

 

 

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Ich hab erkannt, dass du alles vermagst; kein Vorhaben ist dir verwehrt. Wer ist es, der ohne Einsicht den Rat verdunkelt? So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind. Hör doch, ich will nun reden, ich will dich fragen, du belehre mich! Vom Hörensagen nur hatte ich von dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge dich geschaut. Darum widerrufe ich und atme auf, in Staub und Asche.

Hiob 42, 2-5

Und Gott?

Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.
1Joh 1,5

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