Dienstag 14. Mai 2024

"Urbi et orbi": Appell zu Nahostdialog und gegenseitigem Respekt

Papst Franziskus

Papst Franziskus hat in seiner "Urbi et orbi"-Osterbotschaft am 1. April 2018, die er vom Balkon des Petersdom verlesen hat, neue Initiativen für den Frieden in der Welt gefordert.

Die Christen in der Welt beteten zu Ostern "um die Früchte des Friedens für die ganze Welt, angefangen beim geliebten und gequälten Syrien, dessen Bevölkerung erschöpft ist von einem schier endlosen Krieg".

Franziskus appellierte an die "Gewissen aller politischen und militärischen Verantwortungsträger, auf dass die fortschreitende Vernichtung sofort beendet, das humanitäre Völkerrecht respektiert und der Zugang zu der von diesen unseren Brüdern und Schwestern dringend benötigten Hilfe erleichtert wird". Das Gebet gelte weiters der Versöhnung im Heiligen Land, "das auch in diesen Tagen durch offene Konflikte heimgesucht wird, die die Zivilbevölkerung nicht verschonen". Der Papst forderte für Israel, Palästina und Jemen "Dialog und gegenseitigen Respekt", der "alle Spaltung und Gewalt überwinden" solle.

Besorgt äußerte sich Franziskus weiters über die Bürgerkriegs-Situationen im Kongo, in Südsudan und der Ukraine sowie über die Spannungen um Nordkorea. "Wir bitten für die Koreanische Halbinsel um Früchte des Dialogs, damit die laufenden Gespräche Harmonie und Frieden in der Region fördern", sagte er im Blick auf das erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Staatschef Kim Jong-un.



Sorge über Massenflucht aus Venezuela


Ausführlich ging der Papst auf die Situation im autoritär regierten Venezuela ein, von wo bereits Hunderttausende in die Nachbarländer Kolumbien und Brasilien geflüchtet sind: "Wir beten um Früchte des Trostes für das venezolanische Volk, das – wie ihre Hirten geschrieben haben – im eigenen Land wie 'in der Fremde' lebt. Möge es in der Kraft der Auferstehung Christi, unseres Herrn, einen gerechten, friedlichen und menschlichen Weg aus der politischen und humanitären Krise finden, in der es steckt. Möge den Söhnen und Töchtern des Landes, die ihre Heimat verlassen müssen, Aufnahme und Unterstützung zuteil werden."

Im Anschluss an die Ansprache spendete der Papst vom Balkon des Petersdoms aus den traditionellen Segen "Urbi et orbi" – "der Stadt Rom und dem Erdkreis". Der Segen wurde von 160 Fernseh- und Rundfunksendern, darunter der ORF, weltweit übertragen.

Bei der dem Urbi-et-orbi-Segen vorangegangenen Ostermesse auf dem Petersplatz sagte der Papst in einer kurzen frei gehaltenen Predigt, Gottes Botschaften seien immer für Überraschungen gut. Das gelte besonders von der Osterbotschaft. Als bekannt geworden sei, dass Jesus auferstanden sei, habe dies Menschen in Eile versetzt, um anderen sofort davon zu berichten. Die Frage sei, was das für Christen heute bedeute: "Was mache ich, was machst du heute, am Ostersonntag 2018?", fragte Franziskus. Zu dem Ostergottesdienst mit dem Papst waren Zehntausende Christen aus Italien und der ganzen Welt gekommen.

Das Fürbittengebet wurde in den Sprachen Russisch, Englisch, Chinesisch und Italienisch gehalten. Die Bitte "für den Papst und alle Bischöfe der Kirche" wurde auf Russisch gesprochen, jene für Priester- und Ordensberufungen auf Chinesisch. Die Wahl der Sprache kann durchaus als ökumenische und politische Geste verstanden werden. So erfolgte die Fürbitte für Arme, Leidende und Opfer von Hass schließlich auf Arabisch.

Die Feierlichkeiten mit Zehntausenden Menschen fanden unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehrere Hundert Sicherheitskräfte waren rund um den Petersplatz im Einsatz. Taschenkontrollen fanden bereits rund 200 Meter vor dem Petersplatz statt, etliche Straßen rund um den Vatikan waren abgesperrt.

 

Kathpress

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