Montag 13. Mai 2024

Aschermittwoch-Gespräch: Wirtschaft und Ethik

Stefan Schlager

Stefan Schlager betrachtet im Rahmen des Aschermittwoch-Gesprächs der Sparkasse Oberösterreich "Chancen und Risiken der Flüchtlingssituation für Österreich und die EU" hinsichtlich ethischer und interreligiöser Aspekte.

Sehr geehrte Damen und Herren!


Nach einer Phase der Solidarität beginnt sich gesellschaftlich und politisch immer mehr ein Gefühl der Überforderung, des Verdachts und der Abgrenzung breitzumachen. Das Klima und der Ton gegenüber Flüchtlingen und denen, die sich für diese Menschen engagieren, sind merklich kühler und rauer geworden (vergleichen Sie nur die Diskussion über Obergrenzen, Grenzzäune und Kürzung von ohnehin schon niedrigen Sozialleistungen etc.).[1] Was in solch einer "aufgeheizten" Situation wenig hilfreich – ja sogar unverantwortlich – wäre, ist das Schüren von Ängsten und das bewusste Spielen mit Stimmungen. Vielmehr brauchen Menschen in solch herausfordernden Situationen eine tragfähige Perspektive und realitätstaugliche Ermutigung – basierend auf einem faktenbezogenen sachlich-nüchternen Blick. Die folgenden ethischen und interreligiösen Aspekte verstehen sich als ein Beitrag in diese Richtung.


Realistische Einschätzung


Von 60.000.000 Flüchtlingen weltweit sind 2015 1 Million in die EU geflüchtet. Das heißt, nur jeder 60. Flüchtling kommt überhaupt nach Europa. Statistisch treffen somit 500 Europäer auf 1 Flüchtling. In Österreich haben 2015 um die 90.000 Flüchtlinge um Asyl angesucht: auf 100 ÖsterreicherInnen kommt 1 AsylwerberIn. Oder wenn man auf Syrien schaut: 93 % der flüchtenden Menschen aus diesem Land sind bisher in den 5 Nachbarländern geblieben, 7 % sind weiter nach Europa gezogen. Von "Flüchtlingswelle" oder "Überschwemmung durch Asylanten" zu sprechen, ist nicht angebracht. Nicht die ganze Welt kommt zu uns nach Österreich oder nach Europa, sondern nur ein kleiner Teil davon. Darüber hinaus sind die Menschen, die zu uns kommen, real bisher keine Bedrohung für unseren Wohlstand: Schauen wir nur ehrlich auf unseren Alltag, auf das was wir uns leisten und gönnen können, auf unsere Freizeitgestaltung. Hier gibt es – trotz der 90.000 AsylwerberInnen oder der 600.000 Flüchtlinge, die von September bis Dezember 2015 durch Österreich durchgezogen sind – keine Einschränkungen. Nichts hat sich diesbezüglich geändert. Niemand nimmt uns etwas weg. Was allerdings problematisch ist, ist der Umgang mit der Flüchtlingsfrage innerhalb der EU – aber auch innerhalb Österreichs. Treffend merkt Otmar Karas an: "Das Problem Europas ist nicht die Zahl der Flüchtlinge, sondern der Mangel an Gemeinsamkeit." Erst durch diesen Mangel an Solidarität hat die Flüchtlingsfrage in Europa ihre Dynamik bekommen. Aufgeteilt auf 28 Länder – so bin ich überzeugt – wäre das alles durchaus stemmbar und relativ gut bewältigbar.


Werte


Durch die gegenwärtige Migrations- bzw. Fluchtbewegung werden die BürgerInnen in unserm Land in besonderer Weise mit der Werte-Frage konfrontiert. Allzu schnell (und allzu selbstverständlich) hat man hier jedoch Werte-Schulungen für Asylanten im Blick. Ist es nicht aber so, dass die Flüchtlingsfrage zunächst ein Lackmus-Test für das eigene Werte-Verhalten ist? Die Menschen, die zu uns kommen, fordern uns und unsere eigenen (europäischen) Werte ganz konkret heraus. Welche Werte sind das aber eigentlich? Worum geht es hier? Und was sind eigentlich Werte?


Werte sind grundlegende und tief verankerte Vorstellungen darüber, was in einer Gemeinschaft als richtig und erstrebenswert gilt. Von besonderer Bedeutung sind dabei die ethischen Grund-Werte, die im Begriff "Menschenwürde"[2] verankert sind. Zu ihnen zählen Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Auf der Werte-Pyramide stehen sie an erster Stelle. Werte wie Heimat, Sicherheit oder Lebensqualität sind auf der zweiten Wert-Ebene angesiedelt – den moralischen Werten, die auf "Gutes Leben" zielen. Diese moralischen Werte sind allerdings nur dann "wertvoll", wenn sie mit den ethischen Grundwerten konform gehen. So können etwa Heimat, Solidarität, Lebensqualität oder kulturelle Identität zu einem Un-Wert werden, wenn sie aus- und abgrenzend verstanden und gerade denen vorenthalten werden, deren Würde bzw. grundlegenden Rechte real bedroht sind. Eine "Nächstenliebe", die nur den eigenen Leuten gilt, entspricht nicht den europäischen Grund-Werten und ist weder christlich noch sozial! Ja mehr noch: werden die ethischen Grund-Werte in ihrer Bedeutung und Geltung relativiert bzw. außer Kraft gesetzt, schlagen die moralischen Werte wie Solidarität, Heimat oder Sicherheit leicht in nationalen Egoismus um. Das zeigt auch das folgende Zitat von Karim El-Gawhary deutlich, wo es um "Heimat" geht:


"… liebe Österreicher, denkt einmal über die Gnade eures Geburtsortes nach. Darüber, dass es reiner Zufall ist, dass ihr in Wien geboren seid. Ihr könntet genauso gut in Aleppo, Mosul oder Damaskus geboren sein und müsstet euch eines Nachts entscheiden, welches eurer Kinder ihr loslasst (bzw. auf die Flucht schickt). (….) Man versetzt sich überhaupt nicht in die Lage des anderen hinein, sondern macht nur Bestandsverteidigung. Ich will, dass mein Leben so weitergeht und dass mich dabei keiner stört. … (…)"

 

Die ethischen Grund-Werte drücken demnach eine besondere Option aus: Es sollen durch sie Menschen geschützt werden, deren Integrität, deren Lebensmöglichkeiten, deren Freiheit durch Krieg, Vertreibung, Hunger, Verfolgung u.ä. in Frage gestellt wird. Aus diesem Grund ist eine Obergrenze von Asylwerbern ethisch bedenklich und ein Verstoß gegen den Grundsatz der Gerechtigkeit, da das Menschenrecht auf ein Asylbegehren für jeden in diesem Sinn bedrohten Menschen zu gelten hat. Eine Gesellschaft, die die Grund-Werte der Menschlichkeit aber nicht mehr ernst nimmt, droht zu verrohen, hart und eng zu werden. Insofern wirken Obergrenzen, Zäune und Kürzungen von Mindestsicherungen immer auch auf das gesellschaftliche Klima, auf den eigenen Horizont, auf die "kulturell-moralische DNA" eines Volkes zurück. Das prägt sich ein, hinterlässt Spuren. Die gegenwärtige Situation stellt uns daher vor wichtigen Fragen: Welche Gesellschaft wollen wir sein? Wofür wollen wir stehen? Was soll man uns ansehen?


Muslime – Integration in die Gesellschaft


Die meisten Flüchtlinge haben einen islamischen Background. Mit Blick auf den Islam reagieren immer mehr Menschen in Europa jedoch mit Angst und Skepsis. Einen fundierten Einblick, wie Muslime sich selbst verstehen und die Gesellschaft sich zu ihnen verhält, gibt der Religionsmonitor 2015 der Bertelsmannstiftung wieder. Hier die wichtigsten – auch auf Österreich anwendbaren – Ergebnisse thesenhaft zusammengefasst:

  1. Muslime (in Deutschland) sind mit Staat und Gesellschaft eng verbunden (sie streben in die Mitte der Gesellschaft, 9 von 10 Muslime haben in ihrer Freizeit Kontakt zu Nicht-Muslimen, jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen; nur 8 % haben ein rein muslimisches NetzwerK; ebenso hohe Zustimmungswerte gibt es bezüglich Demokratie).
  2. Das Leben in einer säkularen und pluralen Gesellschaft prägt die religiösen Orientierungen und Werthaltungen der Muslime in Deutschland – und verändert diese auch (z. B. Richtung Akzeptanz der Ehe Gleichgeschlechtlicher → D: 58 %; von den Hochreligiösen 40 %; Türkei: 12 %).
  3. Der offenen Haltung vieler Muslime in Deutschland steht aber eine zunehmend ablehnende Haltung der Mehrheit innerhalb der Bevölkerung gegenüber. Muslime leiden unter einem negativen Image, das vermutlich durch die kleine Minderheit der radikalen Islamisten (weniger als 1 % aller Muslime) geprägt wird.
  4. Islamfeindlichkeit findet sich längst in der Mitte der Gesellschaft und geht nicht selten mit einer diskriminierenden und ausgrenzenden Verhaltensweise gegenüber einer Minderheit einher.
  5. Regelmäßige persönliche Kontakte helfen am besten Vorurteile gegenüber Muslime abzubauen.

Deshalb würde es sich nahelegen, die schon über Jahrzehnte in unserer Gesellschaft beheimateten Muslime intensiver als "Brückenbauer" für Neuankömmlinge zu nutzen.

 

"Othering"


Ich selbst bin zum Thema Islam und Umgang mit Muslimen seit 15 Jahren in unsrem Land unterwegs – in den verschiedensten Kontexten und Formaten. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist auch innerhalb dieser Dialog-Veranstaltungen das Klima "rauer" geworden. Selbstbewusst vorgetragene Pauschalverdächtigungen ("des Islam" oder "der Flüchtlinge") sind immer wieder bei Publikumsdiskussionen zu hören. Nicht selten verwechseln dabei jene lautstarken Kritiker ihre Sichtweise mit der (viel komplexeren) Wirklichkeit selbst. Und alles, was nicht in das eigene vermeintlich so treffsichere Bild vom Islam, von den Flüchtlingen etc. passt, wird abgewertet oder als realitätsfern abgetan ("naiver Gutmensch"): Es kann und darf einfach nicht vorkommen, was dem eigenen Bild widerspricht (z. B. Muslime, die andere Religionen respektieren, die sich in der Gesellschaft engagieren, sich vorbehaltlos als Österreicher verstehen …). Deutliche und nachdenkliche Worte für diese Situation hat die ZDF-Redakteurin Dunja Hayali gefunden. In ihrer Dankesrede bei der Überreichung der Goldenen Kamera am 6. Februar 2016 in Hamburg sagte sie:


"Ich setze immer noch auf den Dialog, mich interessieren andere Meinungen, andere Argumente. Aber was da gerade abgeht, ist wirklich mit Verrohung von Sprache überhaupt nicht mehr zu beschreiben. Bedrohung, Beschimpfung, Beleidigung, Vergewaltigungswünsche. Keiner hört keinem mehr zu, Worte werden einem im Mund verdreht, aus dem Zusammenhang gerissen und wenn man nicht die Meinung des Gegenüber vertritt ist man ein Idiot, ein Lügner, eine Schlampe oder total ferngesteuert."

 

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Das, was heute in Teilen der Gesellschaft vor sich geht, entspricht einem bestimmten Verhaltensmuster. Soziologisch hat man es hier mit dem Phänomen des "Othering" zu tun, d. h. sich selbst und sein soziales Image hervorzuheben, indem man Menschen mit anderen Merkmalen, aus anderen Kulturen oder Religionen als anders, andersartig bzw. "fremd" klassifiziert (wie z. B. die PEGIDA) – und dies obwohl es seit Jahrzehnten gegenteilige Erfahrungen gibt[3] (was auch die Bertelsmannstudie belegt). Dementsprechend zieht sich in diversen Wortmeldungen, Kundgebungen oder politischen Statements die Überzeugung wie ein Roter Faden durch, dass Muslime grundsätzlich anders sind, nicht zu unserer Kultur passen, bedrohliche Fremdkörper darstellen. Je weniger direkte Kontakte es gibt, umso mehr können sich diese Vorurteile verfestigen und verselbstständigen.


Apropos Stimmungslage in der Bevölkerung: Einen Einblick in die Stimmungslage zum Thema "Flüchtlinge" gibt die jüngst erschienene Studie von Paul Michael Zulehner. Die von ihm durchgeführte Online-Befragung unter 3000 Personen zeigt, dass es beim Flüchtlingsthema neben zuversichtlichen und ausgrenzenden Extrempositionen eine große Mittelschicht in der Bevölkerung gibt, die sich "in Bewegung" befindet. Dieser Mitte gilt es besondere Aufmerksamkeit zu widmen, etwa durch den Abbau der heute so unübersehbaren "Angstlandschaften" in Europa. Das beste Gegengewicht gegen diffuse Ängste ist der Aufbau von Vertrauen. Zulehner schlägt dabei unter anderem folgendes vor[4]:

  • Zu allererst durch eine standfeste und einsichtige Politik, die nicht nur an den Symptomen arbeitet, sondern vorrangig die Ursachen bekämpft.
  • Es braucht zudem eine Rundumbildung der Bevölkerung: über die Fakten. Hans Rosling hat in Schweden ein eigenes Ignorance-Institut gegründet und weist nach, wie ignorant die Menschen und noch mehr viele Journalisten hinsichtlich der tatsächlichen Verhältnisse sind. Deshalb ist faktengestützte Bildung wichtiger denn je.
  • Es braucht sodann eine fundierte und zugleich populäre (inter)religiöse Bildung. Die Religion ist mit dem Islam auf die politische Weltbühne zurückgekehrt. Viele fühlen eine irrationale Angst vor einer Islamisierung Europas. Hier können die Kirchen ihre religiöse Kompetenz in Spiel bringen und dieser Angst vor Islamisierung mit Begegnungsorten begegnen, wo durch Kontakt Vertrauen entstehen kann.
  • Nicht zuletzt wird Vertrauen nur durch Begegnungen geschaffen. Wer einmal mit Flüchtlingen ein Fest gefeiert und mit ihnen gegessen hat, verliert viele Ängste. Das Gesicht eines syrischen Kindes heilt mehr Angst als gutes Zureden. Was gar nicht hilft, sind moralische Appelle. Selbst Handanlegen heilt. Begegnen heilt, gemeinsame kulturelle Feste, Beten und Essen heilt von jener Angst, die uns letztlich unmenschlich und politisch handlungsunfähig macht.

Dialog


Für den Umgang – insbesondere zwischen Muslime und Christen – haben sich im jahrzehntelangen interreligiösen Dialog alltagstaugliche Prinzipien (u.a. von Reijo Heinonen und Leonard Swidler) herauskristallisiert, wie:

  • Verzicht auf abstrakte Generalisierungen der jeweils anderen Religion bzw. Kultur sowie Berücksichtigung des innerreligiösen bzw. innerkulturellen Pluralismus auf allen Seiten.
  • Blick auf und für bestehende Gemeinsamkeiten sowie Vorsicht vor falschen "Vergleichen": Wir sollen nicht unsere Ideale mit der Praxis unserer Partner vergleichen, sondern unsere Ideale mit den Idealen unserer Dialog-Partner, unsere Praxis mit deren Praxis.

Kardinal König – einer der Vorreiter des interreligiösen Dialogs – ermutigt darüber hinaus, sich von der Goldene Regel der Bergpredigt als Handlungsprinzip leiten und inspirieren zu lassen: Das, was du von anderen erwartest, das tu auch ihnen. Wenn ich mir also mit Blick auf meine Kultur, auf meine Tradition oder meine Religion Respekt, Fairness, Differenziertheit, seriöses Know-how erwarte, dann muss es auch selbstverständlich so sein, dass ich mich ebenfalls um Respekt, Fairness, Differenziertheit und seriöses Know-how bemühe. Hysterische Vereinfachungen helfen niemanden weiter.

 

Ein religiöses Schlusswort


Erlauben sie mir ganz Schluss noch einen Blick in die Bibel. Der Aschermittwoch ist ja der Beginn der Fastenzeit. Beim Fasten geht es allerdings nicht vorrangig um Verzicht auf irgendetwas. Worum es geht, ist vielmehr das Zunehmen: das Zunehmen an Weite, an Tiefe, an Menschlichkeit und langen Atem. Einer der Leit-Texte der Fastenzeit stammt aus dem Jesaja Buch, Kapitel 58,5ff. Hier heißt es kritisch-herausfordernd:

 

Ist das ein Fasten, wie ich es liebe,
ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht:
wenn man den Kopf hängen lässt,
so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt?
Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten frei zu lassen,
jedes Joch zu zerbrechen.
So spricht der Herr:
Teile an die Hungrigen dein Brot aus,
nimm die obdachlosen Armen ins Haus auf,
wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn (…)
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben,
und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.
Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst,
auf keinen mit dem Finger zeigst
und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und
den Darbenden satt machst,
dann geht im Dunkel dein Licht auf,
und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

 

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

 

 

 

[1] Wenn man die gegenwärtige Situation psychologisch betrachtet, legt sich wohl der Begriff "Krise" nahe. Ein typisches Merkmal der Krise ist dabei – etwa nach Verena Kast – die Verengung bzw. Einengung, in der sich das ganze Leben auf ein Problem reduziert (Kast, 1989). Der/die Betroffene erlebt dann Angst, Panik, Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit und fühlt sich in seiner/ihrer Identität und Kompetenz bedroht. Zudem entsteht ein gefühltes Ungleichgewicht zwischen der subjektiven Bedeutung des Problems und den Bewältigungsmöglichkeiten, die dem/der Betroffenen zur Verfügung stehen.

 

[2] Ulrich Körtner: Menschenwürde steht für die Forderung nach Achtung und Anerkennung unabhängig von persönlichen Leistungen oder gesellschaftlichem Nutzen eines Menschen. Sie hat mit Selbstachtung, Autonomie und Freiheit ebenso zu tun, wie mit Fragen der Gerechtigkeit und Problemen von Inklusion, Exklusion und Marginalisierung. Die Berufung auf die Menschenwürde macht klar, dass der moderne Staat für den einzelnen Men-schen da ist und nicht umgekehrt.

 

[3] Die interreligiösen Dialogveranstaltungen stehen für einen anderen Zugang zur Wirklichkeit. Hier versucht man nicht andersdenkende Menschen, Kulturen und Religionen pauschal abzuwerten, sondern durch das gemeinsame Gespräch, durch aufmerksames Zuhören, durch respektvolle Offenheit zu einem differenzierten Kennenlernen beizutragen. Dabei zeigt sich in aller Regel, dass Muslime "unsere" Ängste und Sorgen teilen - und dazu bereit sind, gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um Fehlentwicklungen entgegenzusteuern (z. B. Sprachförderung, De-Radikalisierungsmaßnahmen, etc.). Viele, auch gemeinsame Projekte zwischen der Diözese Linz (Theol. EB, das Institut Z.I.M.T/Pädagogische Hochschule, die Krankenhausseelsorge…) und der Islamischen Religionsgemeinde Oberösterreich zeugen davon.

 

[4] Nach: Paul Michael Zulehner, Obergrenzen nein! Aber an Idealen ausgerichtete Grenzen, auf: https://zulehner.wordpress.com/2016/01/30/obergrenzen-nein-aber-an-idealen-ausgerichtete-grenzen-3/?fb_action_ids=10207799263233702&fb_action_types=news.publishes, Stand 10.2.2016.

 

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