Postwachstumsökonomie: Nachhaltigkeit ohne Greenwashing - Dr. Niko Paech
Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Darauf deuten nicht nur die Eskalation auf den Finanzmärkten und die Schuldenkrisen hin, sondern auch die Verknappung jener Ressourcen, auf deren unbegrenzter und kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte. Steigerungen des monetären Einkommens rufen ab einem gewissen Niveau keine weitere Zunahme des subjektiv empfundenen Wohlbefindens hervor. Es ist an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Stattdessen werden Suffizienz und urbane Subsistenz als Ergänzung eines merklich reduzierten und zugleich umstrukturierten Industriesystems bedeutsam sein.