Samstag 27. April 2024

„Es geht um ein weites Herz, um Glück und Liebe“

P. Franz Ackerl

Der Benediktiner P. Franz Ackerl über die Sehnsucht nach Heimat, seinen Lieblingsheiligen und über das Ziel des Lebens.

Wann/Wie haben Sie Ihre Berufung gespürt? Gab es ein Berufungserlebnis oder war es ein stilles Reifen? Wie hat sich Ihr Weg in die Gemeinschaft gestaltet?


Bei mir war und ist die Sehnsucht nach Heimat sehr stark. In meiner Jugend habe ich in der Pfarre Bad Hall und im christlichen Glauben Heimat gefunden. Während meines Theologiestudiums ist dann immer wieder die Frage aufgetaucht: „Wo gehöre ich hin?“ Und so hat es mich dann ins Kloster gezogen. Zunächst vielleicht ganz praktisch, weil ich Kremsmünster kannte, letztlich aber sicher, weil wir als Benediktiner das Gelübde der Beständigkeit haben und das ein Stück weit meine Sehnsucht nach Heimat stillt. Ich weiß, wo ich hingehöre … zu Gott, in einer konkreten Gemeinschaft.

 

Was ist derzeit Ihre Aufgabe in der Gemeinschaft?


Nun bin ich seit 2006 Benediktiner von Kremsmünster, seit 2012 Priester, und unterrichte Religion an unserem Gymnasium. Außerdem bin ich Gast- und Küchenmeister, das heißt, ich bin für unseren kleinen Gästetrakt verantwortlich und Ansprechpartner für unsere Köchinnen. Im Sommer darf ich viele Paare bei der Trauung begleiten.

 

Was beGEISTert Sie an der Spiritualität Ihrer Ordensgemeinschaft?


Im Vers 49 des Prologs unserer Ordensregel schreibt der hl. Benedikt: „Wer aber im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes.“ Dieses Ziel unseres Lebens finde ich beeindruckend. Es geht um ein weites Herz, um Glück und Liebe.

 

 © privat

 

 

Wer ist Ihr/e Lieblingsheilige/r, und warum?


Selbstverständlich mein Namenspatron, der heilige Franziskus. Weil er einfach gelebt hat und die Kirche zurecht-geliebt hat.

 

Was gefällt Ihnen am Jahr der Orden bzw. was ist Ihnen dabei wichtig?


Wir waren mit unseren SchülerInnen bei Ordensgemeinschaften in Linz zu Gast. Danach meinten einige: „Super, dass wir einmal ein Kloster kennen lernen konnten!“ Das heißt, sie gehen zwar bei uns in die Schule, für sie ist das aber Schule. Das Jahr der Orden rückt unsere Lebensform wieder mehr ins Licht und es wird gezeigt, dass es nicht nur um soziales und gesellschaftliches Engagement geht, sondern darum, dass Gott möchte, dass wir Menschen glücklich werden. Ein Weg dazu ist Ordensleben.

 

Was ist Ihr Tipp für den Sommer? Was tut Ihnen im Sommer einfach so gut, dass Sie es mit uns teilen möchten?


Worauf ich mich im Sommer immer am meisten freue ist einerseits, dass ich Zeit habe für viele Besuche, ausgiebige Frühstücke und tolle Gespräche mit lieben Freunden. Andererseits habe ich jedes Jahr auch eine gewisse Zeit, wo ich mich in die Stille begebe. Vor zwei Jahren bin ich alleine 10 Tage nach Assisi gepilgert, heuer mache ich wieder einmal Exerzitien in Irdning. Mir ist beides wichtig: Freundschaftspflege und Stille … das ist Sommer für mich.

 

P. Mag. Franz Ackerl OSB ist Benediktiner im Stift Kremsmünster.

 

Gebet zum Jahr der Orden

Gott, unser Schöpfer,
unfassbar in deiner Größe und uns doch so nahe.
Du hast uns ins Dasein gerufen und zum Leben ermächtigt.

Gott, unser Erlöser Jesus Christus,
durch die Taufe sind wir hinein genommen
in dein Leben, Sterben und Auferstehen.
Du bietest uns deine Freundschaft an
und berufst uns, dir nachzufolgen.

Gott, unser Beistand Heiliger Geist,
du führst uns in der Kirche zur Einheit zusammen.
Du beschenkst uns mit vielfältigen Begabungen,
damit wir einander bereichern und ergänzen.
Du bewegst unser Herz zur Hingabe an dich und die Menschen,
so finden wir auch zu uns selbst.

Dreifaltiger Gott,
wir danken dir für das Geschenk unserer eigenen Berufung.
Mach uns hellhörig für deinen Ruf an uns
und hilf uns, ihn zu verstehen und zu leben.
Öffne unsere Augen und Ohren und unser Herz für dich.

Amen.

viel. mehr. wesentlich. weniger.
viel. mehr. wesentlich. weniger.
Themenschwerpunkt der Ordensgemeinschaften 2014
Status aus dem WENIGER
Status aus dem WENIGER
Dr. Astrid Rössler (Politikerin), Sr. Elisabeth Siegl (Don Bosco-Schwester) und Abt Johannes Perkmann (Benediktiner)
WENIGER ist wesentlich MEHR
WENIGER ist wesentlich MEHR
Alfred Komarek (Schriftsteller) und Sr. Beatrix Mayrhofer (Schulschwester)
MUT zum Widerstand
MUT zum Widerstand
Abtpräses Christian Haidinger (Benediktinerstift Altenburg) und Heini Staudinger (Waldviertler GEA)
MEHR Lokal
MEHR Lokal
Toni Knittel (Bluatschink), Sr. Joanna Jimin Lee (Konzertpianistin und Missionarin Christi) und Sr. Cordis Feuerstein (Generalsekretärin der Frauenorden in Österreich)
VIEL MEHR Glück
VIEL MEHR Glück
Gerlinde Kaltenbrunner (Bergsteigerin). Sr. Anna Kurz (Gymnasiumsdirektorin und Ursulinen-Ordensfrau) und Br. Rudolf Leichtfried (Exerzitienleiter und Kapuziner)
Der kanalisierte Mensch
Der kanalisierte Mensch
Prof. Dr. Rotraud Perner (Psychoanalytikerin, Juristin und evangelische Theologin), Pater Erhard Rauch (Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden) und Pater Bernhard Eckerstorfer (Jugend-Seelsorger und Lehrer)
Frauenorden und Kongregationen

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Finden Sie hier einen Überblick über alle Frauenorden und -kongregationen in der Diözese Linz

Männerorden und -kongregationen

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Männerorden und -kongregationen der Diözese Linz im Überblick

Miteinander im Glauben unterwegs

Ordensporträt: Marienschwestern vom Karmel

Die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel ist ein tätiger Zweig des Karmelordens mit Provinzen in Österreich und Bayern und einer Missionsstation in Uganda.

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