Sonntag 22. September 2024

Pfingsten: 235 Firmungen in der Diözese Linz im Jahr 2018

Heuer gibt es in der Diözese Linz 235 Firmungen. Den Start machten Bischof Dr. Manfred Scheuer und Abt Dr. Reinhold Dessl am 7. April in Molln bzw. Reichenthal.

Viele Firmungen finden um das Pfingstfest statt. 20 Firmspender der Diözese Linz – Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, die emeritierten Bischöfe Dr. Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Mitglieder des Domkapitels, Äbte der oberösterreichischen Stifte und Klöster – spenden das Sakrament der Firmung. Hinzu kommen bei einzelnen Firmungen Firmspender aus anderen Diözesen. Im Jahr 2017 wurden 9.277 Personen gefirmt.

 

Pfingstfest

50 Tage nach Ostern steht im Mittelpunkt des Pfingstfestes die Sendung des göttlichen Geistes – des Beistandes der Christen. Nach biblischer Überlieferung wurden die Apostel mit dem Heiligen Geist erfüllt, der sie ermutigte und befähigte, die Frohe Botschaft Jesu zu verkünden – sogar in fremden Sprachen. Zu Pfingsten feiern Christen also den Beginn der Glaubensverkündung durch die Apostel, sozusagen den Geburtstag der Kirche.
Pfingsten“ bedeutet im Griechischen fünfzig. Dieses Fest schließt den Osterfestkreis ab. Zunächst war das Pfingstfest im Judentum ein Erntefest, das erst in späterer Zeit historisiert wurde: Man gedachte des Bundesschlusses auf dem Berg Sinai, wo Israel die Zehn Gebote Gottes empfing. Zu diesem Gedächtnis pilgerte man in die Heilige Stadt Jerusalem zum Tempel. Pfingsten wurde zum Wallfahrtsfest. Ab dem 4. Jahrhundert wurde Pfingsten als eigenständiges Fest gefeiert und nicht nur als Abschluss des Osterfestes.

 

Heiliger Geist – mehr als eine Taube

Die Christen verstehen unter dem Heiligen Geist die göttliche Lebenskraft, die uns erhält und trägt; er ist die Liebe Gottes, die über uns gekommen ist. Der Heilige Geist ist somit das Geschehen liebender Begegnung. In der christlichen Dreifaltigkeitstheologie ist er eine der drei göttlichen Personen und macht das Wesen Gottes als Beziehung deutlich. Im Altgriechischen heißt Geist „pneuma“, ist also sächlich. Im Hebräischen heißt der Heilige Geist „ruach“ und ist weiblich. In manchen Darstellungen der Dreifaltigkeit Gottes ist daher der Heilige Geist – neben Gott Vater und Jesus – als Frau dargestellt und verkörpert dadurch auch die weibliche Seite Gottes.
Die Geistkraft Gottes wird auch als Feuer, Sturm und Windhauch abgebildet sowie oft als Taube dargestellt. Schon in der Antike galt die Taube als Sinnbild für Liebe, Frieden und Sanftmut. Die Menschen nahmen nämlich an, dass die Taube keine Gallenblase besitzt und daher frei von Bitterem und Bösem sei. In der biblischen Erzählung von der Taufe Jesu ist davon die Rede, dass Jesus den Heiligen Geist „wie eine Taube vom Himmel herab“ kommen sieht. Seit dem Konzil von Nicäa (325) wird der Heilige Geist als Taube dargestellt.

 

Geschichte des Firmsakraments

Die Kirche kennt drei Sakramente, die man auch „Initiationssakramente“ nennt. Es sind die Sakramente der „Eingliederung“ in die Gemeinschaft der Kirche: Taufe, Eucharistie und Firmung.
In den ersten Zeiten der Kirche wurden diese drei Sakramente in einer einzigen Feier gespendet, nämlich in der Osternacht. Damals wurden allerdings nur erwachsene Menschen nach einer langen Vorbereitungszeit mit regelrechten Abschlussprüfungen in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die feierliche Aufnahme war das sichtbare Zeichen der neuen Gemeinschaft.
Später, als die Kindertaufe aufkam, hat die Kirche die drei Anfangssakramente
auseinandergefaltet und begonnen, sie in der uns heute bekannten Reihenfolge – Taufe, Erstkommunion und Firmung – zu spenden.

 

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Was zu Pfingsten (Apg 2,1-13) geschehen ist, geschieht im Sakrament der Firmung. Die Zeichen und Worte der Firmspendung bringen zum Ausdruck:
Jetzt handelt Gott! Er schenkt seinen Heiligen Geist. Er gibt ihn allen, die darauf warten und sich danach sehnen, so wie er sich nach ihnen sehnt.
Dies wird im Ritus der Handauflegung und Salbung ausgedrückt.
Der Firmspender breitet die Hände aus und ruft den Heiligen Geist auf die Firmlinge herab. Er zeichnet das Kreuz auf die Stirn des Firmlings, salbt ihn mit Heiligem Öl (griech. Chrisam; mit einem solchen Öl wurden schon die Könige Israels gesalbt; daher auch das Wort „Christus“ = „Gesalbter“) und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

 

Firmung – Firmvorbereitung

Die Firmlinge müssen mindestens 12 Jahre alt sein. Einzelne Pfarren oder Dekanate haben aber ein höheres Firmalter festgelegt, welches durch den Bischof bestätigt wurde.
Der Firmung geht eine Firmvorbereitung in einer Pfarre voraus. Sie geschieht auf unterschiedliche Weise und beinhaltet zum Beispiel Projekte, Gruppenstunden, gemeinsame Nachmittage und gemeinsame Gottesdienste.
Zusätzlich zur Firmvorbereitung in der Pfarre gibt es ein überregionales Angebot, die sogenannten SpiriNights. Diese gab es im heurigen Jahr in Eggelsberg, Rohrbach, Andorf und Puchheim.
Am Ende bekommt jeder Firmling eine Firmkarte, die bei der Firmung abgegeben wird und zur Zulassung notwendig ist.

 

 

Informationen:
http://www.firmung.at
http://www.dioezese-linz.at/pfingsten

 

 

Pressemitteilung zum Download (docx / pdf)

 

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