Weihnachten: Gottes menschgewordener Liebe ein Gesicht geben
In bitterster Armut das Wesen von Weihnachten erfahren
„In jedem Menschen in Not oder auf der Flucht kommt uns Jesus selbst entgegen“
In seinem Gastkommentar im OÖ. Volksblatt skizzierte Schwarz die Diskrepanz zwischen der Sehnsucht nach Harmonie, Freude und Geborgenheit einerseits und den Lebensrealitäten andererseits, die gerade zu Weihnachten oft besonders schmerzhaft seien. Auch die Geburt Jesu sei alles andere als idyllisch gewesen, so der Diözesanbischof. Gottes Sohn habe als Mensch Heimatlosigkeit, Verfolgung und den Tod auf sich genommen. Schwarz wörtlich: „In seinem Kind leuchtet uns Gottes Zusage auf, dass er uns nicht allein lässt. Uns ermutigt er, auch Licht zu sein für unsere Nächsten, für Menschen in Not oder auf der Flucht. In jedem dieser Menschen kommt uns Jesus selbst entgegen und bittet um Aufnahme und Hilfe.“
Staunen und Freude als Geschwister der Heiligen Nacht
Bei der Christmette am 24. Dezember 2015 im Linzer Mariendom betonte der scheidende Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz in seiner Predigt, Weihnachten sei ein erhebendes Fest: „Es hebt uns aus dem Alltag. Ganz leicht gelingt es uns, auf das göttliche Kind in der Krippe zu schauen und das eigene Herz zu Gott zu erheben.“ Einer seiner Mitbrüder habe einmal über Weihnachten nur einen einzigen Satz gesagt: „Nur die Liebe tut solche Dinge.“ Gottes Menschwerdung geschehe aus Liebe zu den Menschen, so Schwarz. Diese Großtat Gottes sei schlicht überwältigend und lasse einfach nur staunen. „Staunen und Freude sind die Geschwister der Heiligen Nacht. Sie gehören an die Krippe wie Ochs und Esel, wie Hirten und Engel, wie Maria und Josef.“
Musikalisch gestaltet wurde die Christmette mit Liedern und Chorsätzen zur Weihnacht; es musizierte der Linzer Domchor unter Domkapellmeister Mag. Josef Habringer.