Samstag 4. Mai 2024

Karwoche – Ostern 2015

Palmbuschen bringen Segen

In der Karwoche, beginnend mit dem Palmsonntag, stehen das Leiden, Sterben und die Auferstehung von Jesus Christus im Mittelpunkt. Diese Zeit und im Besonderen das Osterfest ist für die christlichen Kirchen der Höhepunkt ihres religiösen Lebens.

 

Hintergründe zu den kirchlichen Feiertagen, Brauchtum und Angebote in der Diözese Linz

 

 

Palmsonntag

 

Palmbuschen bringen Segen
Die Heilige Woche – die Karwoche – beginnt mit dem Palmsonntag, an dem bereits der Spannungsbogen und die Botschaft der folgenden Woche in der Liturgie dargestellt wird. Am Palmsonntag wird mit Palmbuschen und einer Prozession an den bejubelten Einzug Jesu in Jerusalem gedacht, es klingt aber auch schon sein Leiden und Sterben an. Der Palmsonntag ist einer der am besten besuchten Gottesdienste im Jahr. Junge und alte Menschen, Frauen und Männer, Starke und Schwache richten den Blick auf Jesus, der König genannt wird. Ein anderes als das übliche Königsbild, denn Jesus reitet auf einem Esel und nicht auf einem Schlachtross.

 

Geschichte und Brauchtum
Seit 400 nach Christus wird berichtet, dass sich die Christen und Christinnen in Jerusalem auf dem Ölberg versammelten und einen Gottesdienst feierten. Anschließend begleiteten sie den Bischof in feierlicher Prozession in die Stadt, wobei die Kinder Palm- und Olivenzweige in den Händen trugen. Diese Tradition verbreitete sich nach Europa. Im Mittelalter wurde in der Prozession der biblische Einzug nach Jerusalem nachgespielt. Seit dem 8. Jahrhundert ist auch die Weihe der Palmzweige oder anderer grüner Zweige bezeugt.

 

Palmbuschen bringen Segen

Am Palmsonntag werden die Palmbuschen gesegnet © Diözese Linz/Breuer

Palmbuschen, Palmbesen
Die Palmen wurden bereits im Altertum als heilige Bäume verehrt, im Orient ehrte man siegreiche Personen damit. In Mittel- und Nordeuropa werden die Palmzweige durch Palmkätzchen, Ahorn-, Buchen-, Birken-, Weide-, Haselnuss-, Stachelbeer- und Wacholderzweige ersetzt. Buchsbaum und Weide galten bereits bei den alten Römern als heilkräftige Pflanzen.
Die gesegneten Palmbuschen sollen ein Zeichen des Lebens und der Erinnerung an Christus sein und werden daher auch in den Wohnungen und auf den Feldern aufgestellt.
Der Palmbuschen, der in der Kirche verbleibt, wird zur Asche für den Aschermittwochsgottesdienst im kommenden Jahr verbrannt. Aus ihm besteht die Asche, mit der den Menschen das Aschenkreuz auf die Stirne gezeichnet wird.

Karwochen- und Osterliturgie im Mariendom Linz
Palmsonntag, 29.3., 9.30 Uhr, Palmprozession mit anschließender Eucharistiefeier, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz
Mi 1.4., 15.00 Uhr, Ölweihemesse mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz
Do 2.4., 19.00 Uhr, Gründonnerstagsliturgie mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz (Anton Bruckner: Gesänge für den Gründonnerstag)
Fr 3.4., 15.00 Uhr, Karfreitagsliturgie mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz (Anton Reinthaler: Johannes-Passion)
Sa 4.4., 20.30 Uhr, Osternachtfeier mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz
Ostersonntag, 5.4., 10.00 Uhr, Festgottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz (Joseph Haydn: Missa in B-Dur, Hob XXII:12 – „Theresienmesse“)

 

Karwochenliturgie in den Linzer Kirchen

 

 

Chrisam-Messe

 

Am Mittwoch, 1. April um 15.00 Uhr weiht Bischof Dr. Ludwig Schwarz im Linzer Mariendom die heiligen Öle für das kommende Jahr für die gesamte Diözese.
Das Wort Chrisam bedeutet Salböl. Mit diesem Öl, das anschließend von den Priestern in ihre Pfarre mitgenommen wird, werden zum Beispiel die Kinder bei der Taufe und die Jugendlichen bei der Firmung gesalbt. Es wird auch bei der Weihe von Priestern und Bischöfen verwendet. Darüber hinaus werden auch die Wände einer neuen Kirche, ein Altar und neue Glocken gesalbt.
Mehrere große Kessel mit Öl stehen am Mittwoch in der Karwoche vor dem Altar im Mariendom in Linz und werden im Beisein von vielen Priestern der Diözese Linz vom Bischof geweiht. Das Öl ist reines Olivenöl, dem wohlduftender Saft der Balsampflanze beigegeben wird.
Die Priester erneuern in diesem Gottesdienst ihr Weiheversprechen und bitten erneut um die Weihegnade.

 

 

Die drei österlichen Tage

 

Der Hinübergang Jesu Christi vom Tod zur Auferstehung wurde in den ersten Jahrhunderten der Kirche in der Feier einer ganzen Nacht begangen. Es begann am Abend mit Buße, Trauer und Fasten und endete mit der Morgendämmerung in Freude und Jubel über die Auferstehung Christi.
Die Gesamtfeier wurde im 4. Jahrhundert durch die Drei-Tages-Feier (Karfreitag bis Ostersonntag) abgelöst. Im Mittelalter gab die Liturgie Anlass zu Reformen, da die Auferstehungsfeier bereits in der Früh des Karsamstag gefeiert und zum Teil danach noch bis zum Ostersonntag weiter gefastet wurde.
Mit einem Dekret des Jahres 1951 von Papst Pius XII. wurde die Osternacht explizit in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag festgelegt.

 

 

Gründonnerstag

 

Am Gründonnerstag stehen die Botschaft vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen zwölf Jüngern und die dabei vollzogene Einsetzung der Eucharistie im Mittelpunkt. Jesus trug seinem Jüngerkreis auf, dieses Mahl im Gedächtnis an ihn über seinen Tod hinaus zu feiern. Der Name Gottes JAHWE bedeutet: „ICH BIN DA“. Bei der Eucharistie (in Brot und Wein), am „Tisch zu SEINEM Gedächtnis“, wird dieser Name Gottes erfahrbar.
Anschließend an das Abendmahl wurde Jesus von Judas verraten und von der römischen Besatzungsmacht festgenommen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag halten manche Pfarren eine Nachtwache vor dem Grab Jesu oder durchgehende Anbetung.
Die Bezeichnung Gründonnerstag kommt vom Mittelhochdeutschen „gronan“ (weinen, greinen). Man sieht aber auch einen Zusammenhang mit dem keimenden Grün der Natur.

Ratschen, Verhüllen
Die Glocken und die Orgel schweigen ab dem Gloria des Abendgottesdienstes bis zum Gloria der Osternachtsliturgie. Statt den Glocken werden Ratschen verwendet. Dieser Verzicht wird als „Fasten der Ohren“ gesehen. Ähnlich ist das Verhüllen von Kreuzen und Bildern ein „Fasten der Augen“ und eine Konzentration auf das Wesentliche des Glaubens.

Fußwaschung
Das Johannesevangelium stellt anstelle des Abendmahls die Schilderung von der Fußwaschung in den Mittelpunkt. In der Gründonnerstagsliturgie waschen manche Priester zwölf Personen aus ihrer Pfarre die Füße. Was heute wie ein fremdes Ritual wirkt, war zur Zeit Jesu eine tiefe Provokation: Der Herr wird freiwillig zum Diener, er macht sich klein, „macht sich die Hände schmutzig“.
Christsein heißt, die Herrschaftsverhältnisse von Herr und Knecht umzukehren.
Die Nachahmung der Fußwaschung in der Gemeinde entsteht im 4. Jahrhundert. Heute findet die Fußwaschung während der Abendmahlsfeier nach der Predigt statt.

 

Fastentuch in der Pfarrkirche Schiedlberg

Fastentuch in der Pfarrkirche Schiedlberg © Pfarre Schiedlberg

 

Karfreitag

 

Der Karfreitag (kara bedeutet Klage) ist der Gedenktag an den Tod Jesu. Jesu Leben endete auf die schändlichste Weise, die die Antike kannte: Hinrichtung durch das Kreuz. Er starb aufgrund der gewaltsamen Ablehnung seiner Botschaft und seines Handelns. Schon früh stellte die Urkirche die Frage, ob nicht Jesu Tod eine über das Märtyrerschicksal hinausgehende eigene Heilsbotschaft hat. Am Karfreitag „verschlägt es uns die Stimme“. Sogar die Glocken schweigen. Die Christen glauben, dass Jesu Tod als Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen uns alle mit Gott versöhnt und dadurch zum Heilszeichen wird. Das „Programm“ Jesu war die Liebe – und diese Liebe hat er durchgehalten bis in den Tod.

Um 15.00 Uhr wird in den Kirchen an die Todesstunde Jesu gedacht. Die Liturgie des Karfreitags beinhaltet eine Kreuzverehrung und ausführliche Fürbitten. Um 15.00 Uhr wird der Kreuzweg Jesu in einer Prozession nachgegangen.
 
Der Karfreitag ist ein Fast- und Abstinenztag. Das Fastengebot am Karfreitag und Karsamstag geht unter anderem auf Bibelworte Jesu zurück, wo er zu seinen Jüngern spricht, dass sie fasten werden, wenn ihnen der „Bräutigam entrissen wird“.

Passion singen
Passionen werden seit dem frühen Mittelalter gesungen. Die älteste erhaltene und auch heute noch gesungene Passionsvertonung erklingt im Gregorianischen Choral. Die Vertonung der Leidensgeschichte Jesu wurde vor allem am Karfreitag im Rahmen des Gottesdienstes aufgeführt – ursprünglich lateinisch und seit der Reformation in den evangelischen Kirchen auch auf Deutsch. Der Passionsbericht braucht keine Dramatisierung, er führt unweigerlich in die menschlichen Tiefen. Und die Kirche hält daran fest, ihn in großer Ausführlichkeit Jahr für Jahr zu lesen. Damit bleibt auch Jesu Gegenmodell der Liebe lebendig, das den Kreislauf von Hass und Gewalt durchbricht.

Passionsmusik im Gottesdienst
Karfreitag, 3. April, 15.00 Uhr, Mariendom Linz
Anton Reinthaler (*1950): Johannes-Passion.
Mit dem Vokalensemble der Dommusik Linz. Leitung: Josef Habringer.

Concert spirituel
Karfreitag, 3. April, 15.00 Uhr, Ursulinenkirche Linz
Marco Giuseppe Peranda (1625-1675): Markus-Passion.
Ensemble und Solisten der Anton Bruckner Privatuniversität. Leitung: Christian Schmidbauer.

 

 

Karsamstag

 

Am Karsamstag hält die Kirche Grabesruhe. Es ist der einzige Tag im ganzen Jahr, der keine Eucharistie kennt. Der Karsamstag ist der liturgische Trauertag, ein ruhiger Tag. Die Gläubigen besuchen das in den Kirchen aufgestellte Grab Jesu. In den Pfarren werden Gebetsstunden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten.

Brauch des Heiligen Grabes
Die Entstehung des Heiligen Grabes hat mit dem Bedürfnis der Gläubigen zu tun, die Passion Jesu möglichst authentisch miterleben zu können. Der Brauch war in ganz Europa verbreitet und wird nun teilweise wiederbelebt.

Als „Heiliges Grab“ werden Grabmäler Christi bezeichnet. Ursprünglich handelte es sich um eine Nachbildung der Grabarchitektur der Grabeskirche in Jerusalem. Auch das Grabmal mit dem Leichnam Christi und trauernden Personen ringsum wurde dargestellt. Im Spätmittelalter ging man dazu über, am Gründonnerstag die für den Karfreitag „vorverwandelte Hostie“ im Heiligen Grab zu verwahren und symbolisch die Grablegung Jesu nachzuvollziehen. Zur Zeit des Barock entwickelte sich der Brauch, das Heilige Grab durch gemalte Scheinarchitektur nachzubilden. Heilige Gräber des 19. Jahrhunderts bildeten den Garten, in dem das Grab war, aus Pflanzenmalerei nach. Diese Gräber waren nicht mehr individuell erstellte Kunstwerke, sondern Katalogware, die nach Auftragserteilung angefertigt und ausgeliefert wurde.

Osternacht, Auferstehungsfeier
Der Glaube an die Auferstehung ist eine Grundüberzeugung des christlichen Glaubens. Menschen fragen sich zu jeder Zeit und vor allem angesichts persönlicher und menschlicher Katastrophen: Wie können wir dem Kreislauf tödlicher Gewalt entgehen?
Zu Ostern wird die Auferstehung von den Toten gefeiert. Darin verdichtet sich auch die Dramaturgie unseres Lebens. Menschen erleben Verzweiflung und den Beginn neuen Lebens. Die Auferstehung ist der Moment, in dem uns in der Zeit dieses Lebens, in der Zeit des Leidens, Gott selbst entgegenkommt, „alle Tränen abwischt“ und den Tod in ein Leben in Fülle verwandelt.
In der Feier der Osternacht ist die Osterkerze ein Symbol dafür. Die kleine Flamme, die dann nach und nach an alle Feiernden im Gottesdienst weitergegeben wird, erleuchtet den Raum, ist im Christentum ein Zeichen der Hoffnung.

 

Osterfeuer in der Pfarre Gallneukirchen

Osterfeuer in der Pfarre Gallneukirchen © Diözese Linz

Die Osternachtfeier ist der liturgische Höhepunkt des Kirchenjahres.
In einer Lichtfeier entzündet der Priester vor der Kirche das Osterfeuer und damit die Osterkerze. Mit der Osterkerze wird das Weihwasser geweiht. Die Osternacht beinhaltet auch die Erneuerung des Taufversprechens aller Gläubigen. In der Osternacht werden daher auch Kinder und Erwachsene getauft.
Die Lesungen aus der Bibel erinnern an die jüdischen Wurzeln des Christentums, wie den Auszug Mose aus Ägypten, und erzählen die Schilderung der Frauen und Jünger vom leeren Grab.

Auferstehungsfeier am Ostermorgen
Die Botschaft von Ostern verweist auf den „ganz neuen Morgen, der aus dem Dunkel des Grabes heraus wächst“. Darum feiern einige oberösterreichische Pfarren die Auferstehungsfeier am Morgen. Das Wunder des Tagwerdens öffnet für die Botschaft des Lichtes, das sich am Grab Jesu mit dem „Halleluja“ verbunden hat. Das Feuer der Nachtwache wird im Segen zum Funken des Osterlichtes. Dieses Licht erfüllt – vom festlichen Gesang begleitet – nach und nach den dunklen Raum.

Auferstehungs- und Ostermorgenfeiern / Emmausgang zum Sonnenaufgang
Die Katholische Jugend lädt jährlich in verschiedenen Regionen zu Auferstehungsfeiern / Osterwanderungen zu Sonnenaufgang mit jeweils hunderten Teilnehmenden ein.

 

Ostersonntag

 

Am Ostersonntag wird die Begegnung der Frauen und Jünger mit dem Auferstandenen Jesus Christus im Gottesdienst gelesen.
In vielen Kirchen werden zu den Ostergottesdiensten die mitgebrachten Speisen gesegnet. Dahinter steht der Gedanke, dass nach der Entbehrung der Fastenzeit der erste Genuss gesegnet wird und dass durch die Segnung der Speisen der Zusammenhang des Familienessens mit dem Gottesdienst spürbar wird.

Berechnung des Termins für das Osterfest
Der Urfeiertag der Christinnen und Christen ist der Sonntag als wöchentliches Osterfest.
Für die jährliche Feier lässt sich vermuten, dass die christlichen Gemeinden zunächst weiterhin das jüdische Pesachfest (Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten durch Gott) feierten, dieses aber mit dem Sinn des christlichen Osterfestes anreicherten: dem Leiden und Sterben, der Auferstehung und Erhöhung Jesu Christi.

Bei der Loslösung und Auseinanderentwicklung der Festinhalte wurde im innerkirchlichen Osterfeststreit darüber verhandelt, ob man sich künftig am fixen Datum, nämlich den 14. Nisan, den Vollmondtag des ersten Frühlingsmonats, oder am „1. Tag der Woche“, dem Sonntag, als Auferstehungstag orientieren sollte. Für das feste Datum unabhängig vom Wochentag sprach, dass es sich um ein geschichtliches Ereignis handelt. Für den Sonntag als Tag der Auferstehung sprach die Praxis des wöchentlichen Gedenkens von frühester Zeit an.

Das Konzil von Nizäa entschied die Berechnung für den Osterfesttermin
Das Konzil von Nizäa im Jahr 325 fixierte das Osterfest schließlich auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Damit blieb einerseits die Abhängigkeit vom jüdischen Osterfest nach dem Mondkalender bestimmend; andererseits wurde der Sonntag als Tag der Auferstehung weiterhin betont. Mit dieser vom Mondkalender abhängigen Regelung trotz der sich immer stärker durchsetzenden solaren (= am Sonnenlauf orientierten) Zeitrechnung nahm man in Kauf, dass der Ostertermin eine Schwankungsbreite von fünf Wochen hat (22. 3. – 25. 4.).

Ostereier, Osterhase, Osterlamm
Das Ei ist in allen Kulturen ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit und darum auch das Zeichen des neuen Lebens der Auferstehung.
Eine Deutung der Verbindung des Hasen zu Ostern ist, dass der Hase „nicht schläft“, weil er mit offenen Augen schläft. Der Hase als ein Zeichen der Auferstehung, weil Christus im Tode nicht entschläft.
Das verletzliche Lamm hat in der Bibel eine wichtige Bedeutung. Beim Auszug Israels aus Ägypten diente dessen Blut als Schutz, der leidende Gottesknecht in der Bibel wurde als Lamm Gottes bezeichnet und in Folge dann auch Jesus Christus.

 

 

 

Angebote in der Diözese Linz

 

 

Kunst in der Passionszeit

 

Christen erinnern sich besonders in der vorösterlichen Zeit der Passion Jesu. Das Leiden und Sterben Jesu ist auch Thema vieler Gemälde, zum Beispiel der „Gaspoltshofener Tafeln“. Im gotischen Vorgängerbau der heute barocken Pfarrkirche von Gaspoltshofen (der „Dom vom Landl“) stand ein großer Flügelaltar (entstanden ca. 1522). Von ihm sind noch drei große Tafelbilder erhalten, auf denen die Geißelung Jesu, Ecce Homo (Pilatus zeigt den gefolterten Jesus mit einer Dornenkrone) und die Kreuztragung dargestellt sind.
Im Ars Electronica Center werden nun diese Kunstwerke im Deep Space auf einer Projektionsfläche von 16 mal 9 Metern vorgestellt.

 

Die Gaspoltshofener Tafeln werden im Deep Space im AEC präsentiert

Gaspoltshofener Tafel aus dem gotischen Vorgängerbau der heute barocken Pfarrkirche von Gaspoltshofen, entstanden ca. 1522 © Sabine Gruber

Termine im Überblick:
Die Gaspoltshofener Tafeln im Deep Space
So, 22. und 29. März 2015, jeweils 11:00 Uhr
Präsentation der Gaspoltshofener Tafeln (3 Passionsbilder aus 1522)
Mit Dr. Michael Zugmann und Mag.a Karin Mayer
Ars Electronica Center, Deep Space

Mode unter dem Kreuz
Mi, 25. März 2015, 18:00 Uhr
Mit Dr.in Silke Geppert
Ars Electronica Center, Deep Space

Gründonnerstag, 2. April 2015
16:00 Uhr: Gaspoltshofener Tafeln: Führung bei den Originalen in der Studiensammlung der Diözese Linz (Petrinum), mit Mag.a Judith Wimmer und
Dr. Michael Zugmann
18:00 Uhr: „Das Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci im Ars Electronica Center, Deep Space, mit Dr. Michael Zugmann
19:00 Uhr: Abendmahlfeier in der Stadtpfarre Urfahr (Schulstraße)


 

 

Netzwerk Kirche in der City

 

Innehalten in der Mitte des Tages. Mittagsgebet mit dem Eremiten/der Eremitin in der Krypta des Mariendoms, bis 10. April 2015, jeweils Donnerstag und Freitag um 12.15 Uhr (ca. 20 Min.).

Gebet in der Nacht am Gründonnerstag, 2. April 2015, 21.00 – 22.00 Uhr, in der Krypta des Mariendoms.

Fastenkreuz gemeinsam gestalten, 31. März bis 3. April 2015, jeweils 10.00 – 18.00 Uhr, Linz Urbi@Orbi Kirche in der City, Bethlehemstraße 1a

 

 

Österliches Pilgern

 

„Dem Leben entgegengehen“ – Österliches Pilgern mit christlichen Impulsen zu den Kar- und Ostertagen 2015.

Jakobsweg Oberösterreich
31. März – 2. April: Lambach – Maria Puchheim – Neumarkt am Wallersee (ca. 70 km)
Treffpunkt: 31.3., 8 Uhr, Stiftskirche Lambach
Begleitung, Infos und Anmeldung: Gabriele Franziska Weidinger, 0680/1122115

Dem Leben entgegengehen – geh mit
1. April: St. Marienkirchen bei Schärding – Obernberg am Inn (ca. 18 km)
Treffpunkt: 8.30 Uhr, Gemeindeamt Obernberg am Inn (Busfahrt zum Start nach St. Marienkirchen)
Begleitung, Infos und Anmeldung: Franz Muhr, 0664/7670135

Emmausgang
Ostermontag, 6. April: vom Donaukraftwerk zur Pfarrkirche Mitterkirchen mit abschließender Messfeier um 8.00 Uhr mit der Pfarrgemeinde (ca. 3 km)
Treffpunkt: 6.45 Uhr, DOKW-Brunnen beim Donaukraftwerk Wallsee-Mitterkirchen, Donaubrücke nördl. Seite
Begleitung und Infos: Theresia Schön, 0664/73704743

 

www.spirituelle-wegbegleiter.at

Österliches Pilgern zu den Kar- und Ostertagen

Österliches Pilgern zu den Kar- und Ostertagen © Diözese Linz_Spirituelle WegbegleiterInnen

 

 

Angebote der Katholischen Jugend in den Regionen

 

Sonntag, 22. März 2015: Jugendkreuzweg der Dekanate Wels-Land und Wels-Stadt auf den Reinberg
Treffpunkt 17.40 Uhr beim Welios in Wels oder um 18.00 Uhr gegenüber Billa in Thalheim.

Montag, 30. März 2015: Jugendkreuzweg des Dekanates Pettenbach
Das Leiden und Sterben Jesu wird in zeitgemäßer Form erfahr- und erlebbar gemacht.
19.00 Uhr, von der Kirche Heiligenleithen auf den Kaibling (Pettenbach)

Karfreitag, 3. April 2015: „Mit:Leiden:schafft“ – Passionsperformance
Die Leidensgeschichte Jesu wird in einem selbst inszenierten Stück von Jugendlichen am Stadtplatz von Steyr (14.00 Uhr) und in der Pfarrkirche Garsten (19.00 Uhr) aufgeführt.

Karfreitag, 3. April 2015: Jugendkreuzweg im Innviertel
Den Kreuzweg gemeinsam gehen um ein friedliches Miteinander in dieser Welt zu finden.
18.00 Uhr, Pfarrkirche Hochburg (Friedensweg)

Karfreitag, 3. April 2015: Jugendkreuzweg in der Region Oberes Mühlviertel
Gemeinsam den Leidensweg Jesu auf jugendlich-kreative Art und Weise beGEHEN.
19.00 Uhr, Pfarrkirche Rohrbach

 

ooe.kjweb.at


 

 

Auferstehungsfeiern der Katholischen Jugend

 

Den Ostermorgen am 5. April auf besondere Weise mit anderen gemeinsam feiern:

Katholische Jugend Eferding
Treffpunkt um 4.44 Uhr beim Ententeich am Mittergraben. In einer Lichterprozession geht es gemeinsam zu Spitalskirche Eferding, wo eine Wort-Gottes-Feier stattfindet.

Region Kremstal
Treffpunkt um 05.00 Uhr bei der Kirche in Weigersdorf (Pfarre Ried im Traunkreis). Stimmungsvoller Auferstehungsgottesdienst mit anschließendem Frühstück.

Dekanat Steyr
Am frühen Morgen – 05.00 Uhr – treffen sich die Jugendlichen in der Pfarrkirche Steyr-Ennsleite zu einer besonderen Auferstehungsfeier, gestaltet von und für Jugendliche. Musik: Jugendchor „remember me“. Anschließend gemeinsames Osterfrühstück.

Region Oberes Mühlviertel
Oster-Auferstehungsfeier in Niederwaldkirchen. Treffpunkt 05.00 Uhr, Feuerwehrdepot. Outdoor-Stationenwanderung und stimmungsvoller Auferstehungsgottesdienst.

Region Unteres Mühlviertel
Ostermorgenfeier auf der Burg Reichenstein, 05.00 Uhr. Motto: „Wie der Phönix aus der Asche …“. Start ist vor der Kapelle im Innenhof der Burg. Der Weg führt durch die Wiesen und Wälder der Umgebung und die Burg selbst. Die Eucharistiefeier ist Teil des Weges, der Weg Teil der Feier. Abschluss ist in den Räumlichkeiten der Burg.

Dekanat Weyer
Das Dekanatsteam des Dekanates Weyer lädt auch heuer wieder zu der etwas anderen Auferstehungsfeier in Maria Neustift ein. Beginn ist um 05.00 Uhr. Im Anschluss gibt es ein fröhliches Eierpecken und Ostermorgenfrühstück. Das Jugenddekanatsteam erwartet wieder mehr als 400 Feiernde, die das Ziel haben: Auferstehung zu feiern und einen neuen Blick auf die Schöpfungsgeschichte zu bekommen. Musik: Gaflenzer Jugendchor Gajucho.

Auferstehungsfeier der Katholischen Jugend in Maria Neustift

Auferstehungsfeier der Dekanatsjugend Weyer © Diözese Linz_Dekanatsjugend Weyer

 

 

Emmausgang, Ostermontag 6. April

 

Der christliche Brauch des Emmausgangs erinnert an den Gang der Jünger nach Emmaus. Das Lukas-Evangelium (Lukas 24,13-35) berichtet, dass zwei Jünger in ihrer Trauer nach dem Tod Jesu nach Emmaus unterwegs sind. Jesus kommt hinzu und geht lange unerkannt mit ihnen – sie erkennen ihn erst am Brotbrechen. Sofort eilen sie nach Jerusalem zurück und berichten den anderen von ihrer Begegnung mit dem Auferstandenen.

(Nachfolgend eine Auswahl, weitere Termine siehe auf der Homepage der Diözese Linz www.dioezese-linz.at unter „Termine“)

Pfarre Buchkirchen bei Wels, 06.00 Uhr
Spirituelle Wanderung mit anschließendem Frühstück im Pfarrzentrum.

Pfarre Kematen an der Krems, 06.00 Uhr, Treffpunkt beim Marterl der Fam. „Heindlmayr“ (Altmüller) in Piberbach
Mit Texten und Liedern gestaltete Wanderung von Piberbach zur Kirche in Kematen. Anschließend gemeinsames Frühstück im Pfarrheim und Wort-Gottes-Feier um 9.30 Uhr.

Dekanatsjugend Wels-Land, 05.00 Uhr, Treffpunkt beim Pfarrzentrum Krenglbach
Emmausgang der katholischen Jugend. Gemeinsam auf den Weg machen – die Auferstehung im Alltag finden. Abschluss mit einem gemütlichen Frühstück.

Pfarre Marchtrenk, 06.00 Uhr, Treffpunkt Kirchenplatz
Emmausgang der katholischen Jugend, mit anschließendem Frühstück.

Pfarre Maria Puchheim, 06.00 Uhr, Treffpunkt am Fuß des Hongars

Pfarre Moosdorf, 18.00 Uhr
Emmausgang von Ibm zur Kapelle Herating. Besinnliche Wanderung zu Texten der Emmaus-Erzählung und Liedern aus Taizé mit abschließendem Teilen der mitgebrachten Jause.

 

Pfarre Rohrbach, 06.00 Uhr, Treffpunkt Pfarrzentrum
Den Spuren der Emmausjünger im gemeinsamen Gehen, Singen und Schweigen folgen. Abschließend Gottesdienst in der Pfarrkirche und gemütliches Frühstück im Pfarrzentrum.

 

Pfarre St. Oswald bei Freistadt, 06.00 Uhr, Treffpunkt Kirchenplatz
Emmausgang nach Maria Bründl mit kurzer Andacht in der Kapelle.

 

 

Stille Tage vor Ostern

Meditation in der Karwoche mit Sr. Huberta Rohrmoser von den Marienschwestern
29. März bis 2. April 2015, Bildungshaus Schloss Puchberg
www.schlosspuchberg.at

 

Osterbegegnung

unter dem Motto „Im Rhythmus des Lebens von Abend, Nacht und Tag“, mit Mag. P. Hans Eidenberger SM
1. bis 5. April 2015, Bildungshaus Greisinghof
www.greisinghof.at

 

Die Kartage und Ostern bewusst erleben

Liturgie mitfeiern, Impulse, Zeiten der Stille und des Gebetes, meditative und kreative Elemente.
Mit Sr. Klara Diermaier und Sr. Katharina Franz
2. bis 5. April 2015, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, Vöcklabruck
www.franziskanerinnen.at

 

Mitfeier der Kar- und Ostertage im Stift Schlägl

Karfreitag bis Ostermontag, 3. bis 6. April 2015
www.stift-schlaegl.at


 

 

Wussten Sie, ...

 

... dass beim Paschafest im Jerusalemer Tempel ca. 18.000 Lämmer geschlachtet wurden, die von etwa 180.000 Menschen, davon rund zwei Drittel Pilger aus der jüdischen Diaspora, im Paschamahl verspeist wurden?

... dass das Ei, in allen Kulturen Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit, Pacht und Zins der kleinen Leute war, die Weihnachten und Ostern zu bezahlen waren? Das Ei wurde zu Ostern auch als Zins und Gehalt für Mesner eingeholt.

... dass das Schweigen der Glocken und Orgeln ab dem Gloria der Messe vom Letzten Abendmahl das Weiterleben uralter Tradition ist, die auf die Zeit vor 800 zurückgeht, als es noch keine Glocken und Orgeln in der Liturgie gab? Es scheint ein liturgisches Gesetz zu sein, dass sich bei besonderen Feiern ursprüngliches Traditionsgut erhält – nach seinem Entdecker „Baumstark’sches Gesetz“ genannt.

... dass das Exsultet (Gesang in der Osternacht) im 4. Jahrhundert in der Gegend von Mailand entstand? In diesem Lobpreisgebet ist die ganze Theologie der nächtlichen Osterfeier verdichtet: Gott wird gepriesen für sein Heilshandeln in Jesus Christus, dem Licht der Welt, unserer Hoffnung und Freude.

... dass mit dem Chrisamöl, das vom Bischof in der Karwoche im Dom geweiht wird („Ölweihmesse“), nicht nur Täuflinge und Firmlinge, Bischöfe und Priester gesalbt werden, sondern auch die Wände einer neuen Kirche, ein Altar und neue Glocken?

... dass das Osterlachen (lat. risus paschalis) den heute kaum mehr gepflegten Brauch bezeichnet, in der Osterpredigt die Gottesdienstgemeinde mit einem Witz zum Lachen zu bringen? Diese im 14. Jahrhundert entstandene Tradition soll die Osterfreude zum Ausdruck bringen und symbolisiert den Sieg über den Tod, der sich an Christus „verschluckt“ hat und damit der Lächerlichkeit preisgegeben ist.

Eine der 3 großen Holzratschen am Turm der Pfarrkirche Braunau-St. Stephan Eine der drei großen Holzratschen auf dem Turm der Stadtpfarrkirche Braunau-St. Stephan © Rudolf Pommer

 

Ratschen – Wussten Sie,  …

 

... dass am Gründonnerstag die Kirchenglocken „nach Rom fliegen“ und erst in der Osternacht zurückkommen? In dieser glockenlosen Zeit treten die „Ratschen“ an ihre Stelle.

... dass in vielen Gegenden Kinder und Jugendliche die Menschen an die Andachtszeiten vor Ostern mit Holzratschen erinnern und dabei auch Geld für gute Zwecke sammeln?

... dass einer der traditionellen Sprüche, die das Ratschen begleitet, heißt: „Wir ratschen, wir ratschen, zum englischen Gruß, den/damit ein jeder Christ beten muss“?

... dass das Ratschen ein alter Brauch ist, der schon in einem 1482 in Coburg geschriebenen Buch erwähnt ist?

... dass es für diesen Brauch viele Bezeichnungen im deutschsprachigen Raum gibt? Räppeln, Klappern, Kläppern, Kleppern, Raspeln, Kliäppern, Schledern, Kläpstern, Klibberen oder Garren sind nur einige davon.

... dass sich eine riesige Holzratsche am Kirchenturm der Linzer Pfarre St. Quirinus (Kleinmünchen) befindet? Sie ist über 100 Jahre alt, ca. 150 cm lang und etwa halb so breit.

… dass sich auf dem Turm der Stadtpfarrkirche Braunau-St. Stephan drei große Holzratschen befinden, die am Karfreitag (8x) und am Karsamstag (5x) von Jugendlichen ca. drei Minuten lang gedreht werden?

... dass der Brauch angeblich auch den Frühling aufwecken (Garausläuten) und böse Geister abwehren soll?

... dass in vielen Orten spezielle Kurse zum Selberherstellen von Holzratschen angeboten werden? Verschiedene Gruppen und Vereine fördern mit diesen Angeboten ein gelebtes Brauchtum vor Ostern.

 

(ej)

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