Donnerstag 9. Mai 2024

Autofastende sind Vorbilder

Immer mehr Menschen in Österreich nutzen Autofasten, um sich vermehrt zu bewegen und durch umweltbewusstes Verhalten einen Beitrag zur Verbesserung der Luftsituation zu leisten. Im 14. Autofastenjahr österreichweit setzte die Aktion auf die Selbsteinschätzung und Selbstverpflichtung der Autofastenden zur Reduktion von Autokilometern und initiierte gemeinsam mit der Katholischen Aktion Österreich eine Autofasten Petition. Vor allem auf das Fahrrad wird als Fortbewegungsmittel Nummer eins während und nach der Aktion gesetzt.

Laut Selbsteinschätzung der Autofastenden legen diese in einem Durchschnittsmonat täglich ca. 2 bis 3 km zu Fuß, 4 bis 5 km mit dem Rad und nur 17 km mit einem PKW mit Verbrennungsmotor zurück. Mit E-Autos werden täglich durchschnittlich 23 km und mit dem Öffentlichen Verkehr 21 km zurückgelegt. Damit fungieren die Autofastenden deutlich als Vorbilder. Die Studie „Österreich unterwegs 2013/14“ ermittelte hingegen für die Österreicher_innen über 6 Jahren an einem durchschnittlichen Werktag unter 1 km Fuß- und Radstrecke, nur 7 km Nutzung des  Öffentlichen Verkehrs und dafür aber 32 PKW-Kilometer.

 


Die von der Katholischen und Evangelischen Kirche getragene Aktion „Autofasten – Heilsam in Bewegung kommen“ wurde von Verkehrsverbünden und vielen Kooperationspartnern unterstützt. Rückmeldungen und Erfahrungen der AutofasterInnen wurden mittels elektronischem Fragebogen evaluiert.


Der Großteil der Wünsche bezieht sich auf den Ausbau von Radwegen (23 %), sowie auf günstigere und attraktivere Verbindungen im öffentlichen Verkehr (32 %), wobei 44 % der Befragten angeben, nach der Fastenzeit verstärkt aufs Rad umzusteigen, 25 % wollen vermehrt die Öffis nutzen. Bei der Auswertung wird aber deutlich, dass es einen großen Unterschied zwischen Land und Stadt gibt. Im ländlichen Bereich sind natürlich auch die Autofastenden vermehrt auf das Auto angewiesen, nutzen hier aber auch vermehrt die Elektromobilität und den Öffentlichen Verkehr für längere Strecken (jeweils durchschnittlich ca. 27 km / Tag). Gleichzeitig fordern daher ca. 25 % der Befragten einen deutlichen Öffentlichen Verkehr- und Radwegeausbau am Land.


„Ich habe heuer das Autofasten für den Weg zur Arbeit ausprobiert und eine Monatskarte Öffentlichen Verkehr angeschafft. Danke für die Anregungen über Autofasten. Werde mir wieder eine kaufen.“ (Claudia R., Steiermark)

„Gerne bin ich viele Jahre mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Dann habe ich immer stärker gemerkt, dass sich die Umwelt um mich spürbar verändert. Nach einem erfolgreichen Versuch beim „Autofasten“ habe ich vor vier Jahren mein Auto ganz abgemeldet. Jetzt ist mein Leben nicht mehr so bequem. Durch den eigenständigen Weg ohne Auto, habe ich aber Glaubwürdigkeit und Ansehen bei meinen erwachsenen Kindern gewonnen. Das motiviert mich über den nächsten Schritt zu mehr Bescheidenheit nachzudenken.“   (Gerald D., St. Pölten)


Die Aktion, die es seit 14 Jahren in Österreich gibt, ist eine nachhaltig wirksame Erfolgsgeschichte. Über 70 % der Befragten geben an, langjährige Autofasten-TeilnehmerInnen zu sein. Ihre Stimmen sind seitens der Politik ernst zu nehmen!


www.autofasten.at, April 2019

 

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