Die Kirche „Maria an der Straße“ wurde als Gedenkstätte und Denkmal für die Opfer der Straße errichtet.
Das 12 m2 -große Mosaik über dem Portal, das die Schutzmantelmadonna mit der Straße zu ihren Füßen zeigt, weist darauf hin.
Der akad. Bildhauer Johann Kienesberger aus Ebensee fertigte das Bild aus Glasmosaiksteinen der Glashütte Mitterberg.
Innengestaltung der Kirche
Die Kirche fasst 700 Besucher und hat 300 Sitzplätze. Sie ist innen 33 m lang, 16 m breit und 12 m hoch. Dach und Gewölbe werden von breiten Stützpfeilern getragen, die durch kleine Gewölbe miteinander verbunden sind und die Durchgänge freihalten.
Der Hauptaltar ist der hl. Gottesmutter, der linke Seitenaltar dem Herzen Jesu und der rechte Seitenaltar dem hl. Christophorus geweiht.
Haupt- und Seitenaltäre, Kommunionbank, Weihwasserbecken und Portalverkleidungen bestehen aus Schwarzenseer Marmor, die Stufen zum Altar und der Boden des Presbyteriums sind aus hellem italienischem Marmor gefertigt. Der anschließende Kirchenraum ist mit Platten aus Gosauer Konglomerat ausgelegt.
Über dem Hauptaltar thront in einer von einem Strahlenkranz umgebenen Mandorla die Muttergottes mit dem Jesuskind in den Armen, dargestellt als Nachbildung einer spätgotischen Plastik.
Hl. Christophorus (rechter Seitenaltar)
Im Abendland wird er als Träger des Christuskindes verehrt. Der Legende nach trägt Christophorus das Christuskind über einen Fluss. Er wird von der Last des Kindes unter Wasser gedrückt und dabei getauft. Christophorus gilt als Patron der Pilger, Reisenden, Fahrleute, Schiffer und nicht zuletzt der Kraftfahrer.
(Holzplastik von akad. Bildhauer Johann Kienesberger)
Kirchenfenster der Pfarrkirche Pfandl
Eine besondere Note wird dem Gotteshaus durch die neun farbenprächtigen Echtantikglasfenster verliehen. Sie zeigen Bilder aus dem Leben Mariens. Sie wurden von der akad. Malerin Lydia Roppolt (1922 – 1995) entworfen und in der Glasmalerei-Werkstätte in Schlierbach angefertigt.
Bei hellem Sonnenschein ergießt sich ein Strom von Licht und Farbe über den Kirchenraum.
Der Kreuzweg
Die 14 Stationen des Kreuzweges sind eine moderne kunstvolle Holz-Intarsienarbeit aus mehr als einem Dutzend verschiedener in- und ausländischer Hölzer. Der Entwurf stammt von Johann Kienesberger, ausgefertigt wurden die Bildplatten von Fachlehrer Friedrich Michl aus Bad Ischl.
Taufkapelle
Links vom Eingang befindet sich als unterstes Stockwerk des fünfgeschossigen Turmes (Turmhohe 35 m) die oktogonförmige Taufkapelle.
Die Orgel
Am 31. Mai 1987 weihte Diözesanbischof Maximilian Aichern die neue Orgel. Sie ist eine mechanische Schleifladenorgel mit 24 Registern und stammt aus der Orgelbauwerkstätte Bruno Riedl in Linz. Die 1748 Pfeifen bestehen aus einer Zinn-Blei-Legierung sowie aus Fichtenholz. Das Gehäuse ist aus massiver Eiche.
Die Orgel passt sowohl optisch als auch klanglich sehr gut in unsere Kirche und eignet sich auch zur Aufführung klassischer Orgelwerke großer Meister. Durch die fast unzähligen Klangkombinationen, über die eine Orgel verfügt, gilt sie als Königin der Instrumente.
Die Kirchenglocken
Sie wurden am 4. April 1959 in der Glockengießerei St. Florian gegossen.
Marienglocke:
962 kg, Ton f, Durchmesser 117 cm, eingeprägte Bilder der Schutzmantelmadonna und des hl. Nikolaus. Inschriften: Maria, beschütze unsere Wege! und St. Nikolaus – Schirmherr unserer Mutterpfarre – beschütze dieses Tal!
Christophorusglocke:
712 kg, Ton g, Durchmesser 105 cm, eingeprägte Bilder des hl. Christophorus und des hl. Bischofs Wolfgang. Inschriften: St. Christophorus, begleite unsere Fahrten! und St. Wolfgang – Apostel unserer Heimat – stärke unsere Glaubenskraft!
Josefiglocke:
408 kg, Ton b, Durchmesser 85 cm, eingeprägte Bilder des hl. Josef und des hl. Leonhard mit Rind und Ross. Inschriften: St. Josef – Schutzherr unserer Arbeiter – segne unserer Hände Werk! und St. Leonhard, beschütze uns Hab und Gut!
Glockenweihe
Am 24. Mai 1959 verkündeten die drei Glocken nach ihrer Segnung zum ersten Male das Lob Gottes zur Freude von mehr als 3000 Festteilnehmern. Der Konsekrator Abt Kolomann Holzinger vom Stift Admont segnete auch an die 300 Autos. Beurteilung der Diözesankommision unter Hofrat Prof. Ludwig Daxperger: Alle drei Glocken gehören dem korrekten Oktavtyp an und haben eine gut ausgeglichene Stimmung in den Teiltönen ihrer Innenharmonie aufzuweisen. Ganz besonders gelungen ist die Marienglocke f‘, deren Klang ungemein edel und voll ist. Auch der ca. 100 Sekunden lang andauernde Nachhall zeugt von ihrer vorzüglichen Qualität. Qualitativ in einigem Abstand von dieser Prachtglocke befinden sich die beiden anderen, die aber auch als gut zu bewerten sind. Im Zusammenklang aller drei Glocken erklingt das helle, freudige Gloria-Motiv (f‘ – g‘ – b‘) in sauberer Stimmung.
Der Gedenkstein
Auf dem umfriedeten, mit Pflastersteinen ausgelegten Kirchenhof steht ein modern gestaltetes Denkmal. Die Inschrift ruft zum Gedenken der vielen Opfer der Straße auf und mahnt zu rücksichtsvollem und verantwortlichem Verhalten aller Verkehrsteilnehmer.
Gebet für die Kraftfahrzeuglenker
Allmächtiger Gott, du hast uns den Auftrag gegeben, die Kräfte der Natur und des Geistes zu nützen und dienstbar zu machen. Lenke unsere Schritte und bewache unsere Wege. Kein Fehlverhalten meinerseits als Fahrzeuglenker möge Gesundheit und Leben von Menschen gefährden. Darum bitte ich Dich, gib mir eine sichere Hand und ein wachsames Auge und schütze mich und alle, die mit mir unterwegs sind, vor Unfällen, besonders aber vor dem plötzlichen Tod. Gib mir auch ein hilfreiches Herz, wenn ich Menschen antreffe, die in Not geraten sind. Lass mich nicht in Hast und Eile während der Fahrt die Schönheit der Welt vergessen. Deine Schöpfung freudig preisend, will ich meine Wege fahren.
Amen.