Lukas berichtet in der Apostelgeschichte, wie sich das Evangelium durch die Wirkung des Heiligen Geistes von Jerusalem aus bis an die Grenzen der Erde ausbreitet. Dabei setzt er sich im ersten Teil mit der Entstehung der Gemeinde von Jerusalem auseinander (Apg 1,1 bis 5,42), dann mit den Hellenisten (Juden aus der Diaspora, die an Jesus als Messias glauben) und deren Mission (Apg 6,1 bis 15,35) und in einem dritten Teil schließlich mit Paulus und seinen Missionsreisen (Apg 15,36 bis 28,31).
Die heutige Lesung findet sich im ersten Teil. Literarisch ist sie ein Sammelbericht, eine lukanische Eigenart, mittels derer bestimmte, konkrete Ereignisse verallgemeinert werden, um so einen länger dauernden Zustand zu beschreiben. Drei solcher Berichte finden sich im ersten Teil: Apg 2,42-47; 4,32-37 und 5,12-16.Das Grundthema dieser Sammelberichte benennt Apg 2,42f: „Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.“