34. Sonntag i. J. 23. Nov. 2025 Christkönigssonntag
Der Lesungstext beginnt mit einem in antiken Briefen als Auftakt üblichen Dank und Ausdruck der inneren Verbundenheit mit den AdressatInnen. Auffallend ist hier allerdings die Überschwänglichkeit. Und dass der Verfasser nach der Einleitung sofort vom „Ihr“ ins „Wir“ verfällt, sich also mit den Angesprochenen ganz und gar solidarisch weiß. Ins Auge fällt auch der Kontrast zwischen der Finsternis, die vor der Christusbeziehung war und dem Licht, das nun die Christgläubigen erleuchtet. Die Finsternis stand für Nichterkennen, Orientierungslosigkeit und Schuldigwerden. Das Licht steht für Erkennen, aber auch Aufgenommensein in Liebe, Vergebung und Befreiung. „Durch ihn“ bzw. „in ihm“ wird zum Schlüssel für ein Leben in der Gemeinschaft.
Evangelium Lk 23, 35b-43
In jener Zeit (35a stand das Volk dabei und schaute zu bei der Kreuzigung Jesu.] 35b Auch die führenden Männer verlachten Jesus und sagten:
Andere hat er gerettet,
nun soll er sich selbst retten,
wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte.
36 Auch die Soldaten verspotteten ihn; (…)
43 (…) Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Jesu Zusage mit dem bedeutungsschweren „Heute“ am Anfang ist der letzte Satz Jesu an einen Menschen in seinem irdischen Leben. Viermal im Evangelium steht betont dieses Heute: (1) bei der Geburt Jesu: Heute ist euch der Retter geboren!; bei der Antrittspredigt Jesu in Nazaret: Heute ist dieses Schriftwort in Erfüllung gegangen in euren Ohren!; bei dem Besuch Jesu im Haus des Zachäus: Heute muss ich in deinem Haus bleiben!; und hier am Kreuz gegenüber dem Mitgekreuzigten: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein! Lukas will uns jedes Mal dazu auffordern, die Botschaft im Heute bei uns ankommen zu lassen. Sogar der eine „Schächer“ kehrt um. Er wird uns als Vorbild hingestellt.
Bitten
– Stärke unseren Glauben in abgründigen Situationen.
– Erfülle uns in allen Ängsten mit dem Vertrauen auf dich.
– Hilf uns, trotz Widerständen und Hindernissen auf unserem Weg weiterzugehen.