Sonntag 12. Mai 2024

Welt-(Er)Schöpfungszeit

Den Schöpfer ehren - Nachhaltig leben


Die Schöpfungszeit wird in den christlichen Kirchen Österreichs alljährlich zwischen 1. Sep. ("Tag der Schöpfung") und 4. Okt. ("Gedenktag des Hl. Franz v. Assisi") gefeiert.

Seit 2015 ist der 1. September offiziell als "Welttag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Damit hat Papst Franziskus eine Einladung der orthodoxen Kirche aufgegriffen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern.


Schöpfungsverantwortung bedeutet teilen und verzichten lernen!

 

Der Klimawandel fordert einen neuen, nachhaltigen Lebensstil von jedem Einzelnen ein. Doch Nachhaltigkeit zielt tiefer. Es geht um ein neues Miteinander und Weltverständnis.

 

 Wohin der Klimawandel führt - wissen wir ...
 
Seit 30 Jahren wissen wir wohin der Klimawandel führt, wenn wir ihn nicht aufhalten. Die Politik reagiert sehr zögerlich, obwohl die Auswirkungen bekannt und massiv sein werden.
Es ist bereits "5 vor 12 Uhr". Wir müssen uns damit abfinden, dass wir bestimmte Güter (Fahrzeuge, Rasenmäher etc. ...) nicht mehr besitzen, sondern mit anderen teilen werden, um Kosten und Energie zu sparen.
Beim Einkauf haben wir längst das Augenmaß verloren. Wir kaufen Produkte auf Kosten anderer Menschen, die sie unter schlechten Arbeitsbedingungen herstellen. Jetzt sind wieder Produkte aus regionaler Herkunft, ökologischer Herstellung und hohe Qualität gefragt. Öffentlicher Verkehr, Fahrrad fahren und zu Fuß gehen sind mehr denn je erforderlich.

Der Linzer Moraltheologe Prof. Dr. Michael Rosenberger plädiert in diesem Zusammenhang "für eine engagierte Gelassenheit, ein von der Angst angetriebenes, aber nicht dominiertes Engagement, das von einer letzten Gelassenheit getragen ist, dass Gott jene segnet, die sich aus allen Kräften bemühen."
 
Die dritte große Revolution der Menschheit ...
 

Papst Franziskus greift die Idee auf, dass wir mitten in der dritten großen Revolution der Menschheit stehen.
Die erste Revolution war die neolithische, das Sesshaft-Werden der Menschen, der Wechsel von der Jagd zum Ackerbau.
Die zweite war die industrielle Revolution, von einer agrarischen zu einer industriellen Kultur.
Die uns bevorstehende ökologische Revolution wird, so die These, ähnlich schmerzhaft wie die vorangegangenen.

Wir können aber Rahmenbedingungen schaffen, um deren Auswirkungen auf die Gesellschaft zu mildern.

Die wichtigste Kompetenz der Kirchen für ökologische Verantwortung ist ethische Bildung. Diese ist ganzheitlich angelegt: Bildung für "Hirn, Herz und Hände", eine Einheit von Wissen und Gewissen, eine "Moral jenseits des Moralisierens." (Karl Rahner)

 

 

 

   

 

 


---------------------------------------------------------------------------

Der Welt-Erschöpfungstag ...
Die Welt-Dankbarkeit - Es werde!


Weltweit gesehen war heuer am 28. Juli der Tag, an dem die Menschheit bereits so viele Güter verbraucht hat, wie im Lauf eines Jahres nachwachsen können. Ab diesem Welt-Erschöpfungstag lebt die Menschheit sozusagen auf Pump.


Frustration und schlechtes Gewissen allein reichen nicht aus, um die Wende zu einer schöpfungsgerechten Weltgestaltung zu schaffen. Die Kraft dazu kommt eher aus der Dankbarkeit für die Schöpfung.

 

Der christliche Glaube ist ein Schöpfungsglaube. "Es werde!" - das ist das erste Gotteswort in der Heiligen Schrift. Weil Gott es will, besteht die Welt. ChristInnen glauben an dieses Werden. Licht, Wasser, Tiere, Pflanzen: Alles verdankt sich dem göttlichen Werden-Willen.
Himmel und Erde, Raum und Zeit - es sind die Gottesgaben für seine Geschöpfe. Glauben heißt, an dieses Werden zu glauben - bis ans Ende. Denn selbst im Sterben ist ein Werden.

Es ist eine Versuchung, angesichts besorgniserregender Entwicklungen in eine Welt-Verdrossenheit zu verfallen. Das wäre, wie den Glauben zu verlieren. Kraft wächst jedoch aus einer Welt-Dankbarkeit. Das erste Wort Gottes ist nicht vergangen. Es werde!

(Quelle: Kirchenzeitung, KiZ Jg. 77, Nr. 35, S. 5 - Matthäus Fellinger)

 

 

 

 

 

Aktuell

Fuß- und Buswallfahrt - Göttweig

Unsere heurige Fuß- und Buswallfahrt führt uns zum Benediktinerstift Göttweig. Das Stift wurde 1083 gegründet und...

Pfingstfeierlichkeiten

Hier geht´s zu den liturgischen Feierlichkeiten zum Pfingstfest.

Christi Himmelfahrt

Zu Christi Himmelfahrt feiern wir den Gottesdienst in unserer Pfarrgemeinde um 9.15 Uhr.
Pfarre Linz-Heilige Familie
4020 Linz
Bürgerstraße 58
Telefon: 0732/661806
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: