So. 9. 11. 2025 - 32. So. i. J.
Schwestern und Brüder!
9c Ihr seid Gottes Bau.
10 Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde,
habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt;
ein anderer baut darauf weiter.
Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen
als den, der gelegt ist:
Jesus Christus. (…)
Schon im ersten Kapitel des 1. Korintherbriefes und dann auch im dritten, V. 1-9, nimmt Paulus Bezug auf Streitigkeiten in Korinth, die sich um Autoritäten ranken. Für ihn geht es um „fleischliche“ (= egoistische) oder um „geistliche (auf andere hin ausgerichtete) Bestrebungen. Die Gemeinde wird verglichen mit einem Gebäude, an dem verschiedene Baumeister tätig sind. Paulus selbst sieht sich als Begründer der Gemeinde als derjenige, der das Fundament gelegt hat. Dieses Fundament ist er aber nicht selbst, sondern Jesus Christus. Andere bauen darauf weiter.
Evangelium: Joh 2,13-22
13 Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
14 Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
15 Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus (…)
20 Da sagten die Juden:
Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut
und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
21 Er aber meinte den Tempel seines Leibes. (...)
Das eigentliche Zeichen Jesu ist seine Auferstehung am dritten Tag. Er selbst in seiner Person ist der „Tempel“ der Zukunft, der Begegnungsort mit Gott. Der auferstandene „Leib Christi“ wird nun die Aufgabe des Tempels übernehmen: Heil und Zuwendung Gottes zu schenken. In Joh 4, im Gespräch mit der Samariterin, wird Jesus auch darauf verweisen, dass die Zeit kommt, in der keine Tempel mehr nötig sind und keine heiligen Orte wie in Jerusalem, im Tempel für Juden oder auf dem Garizim für die Samariter, sondern dass Gott dann „in Geist und Wahrheit“ angebetet wird und er selbst die Lebensquelle sein wird, aus der Menschen leben können.